„ 5198 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Antrieb erfolgt mittels Elektrizität, die in eigener Kraftzentrale hergestellt wird. Ausserdem besteht ein Anschluss an das Städt. Elektrizitätswerk. Kapital: RM. 1 500 000 in 15 000 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 1 100 000. Das A.-K. wurde 1918 bzw. 1920 um M. 1 900 000 erhöht. 1922 erhöht um M. 3 Mill. in 3000 Akt. Lt. G.-V. V. 9./9. 1922 erhöht um M. 9 Mill. in 9000 Akt. div.-ber. ab 1./1. 1922, angeb. 1: 1 zu 200 %. Lt. G.-V. v. 28./6. 1924 ist das A.-K. von M. 15 Mill. auf RM. 1 500 000 durch Herabsetz. des Akt.-Nennbetrages von M. 1000 auf RM. 100 umgest. worden. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3.; bis 1927: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteil.: 5 % z. R.-F. (Gr. ¼0 des A.-K.) event. besond. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div. an Akt., 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer festen Vergüt. von RM. 3000), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundbes. u. Geb. 855 200, Masch. u. Öfen 628 800, Vorräte 728 836, Kassa u. Postscheck 30 431, Wechsel u. Scheck 28 369, Wertp. u. Kaut. 18 582, Debit. 678 095. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000, Hyp. 80 153, Kredit. 1 107 747, Überschuss 130 413. Sa. RM. 2 968 314. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 1 941 976, Abschr. 113 591, Überschuss 130 413. – Kredit: Vortrag vom Vorjahre 28 435, Waren-Konto 2 157 546. Sa. RM. 2 185 982. Bilanz am 31. März 1928: Aktiva: Grundbes. u. Geb. 852 000, Masch. u. Öfen 633 400, Vorräte 548 168, Kassa- u. Postscheck 6538, Wechsel u. Scheck 14 849, Wertpapiere- u. Kaution 18 582, Debit. 936 514. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000, Hyp. 80 153 Kredit. 1 102 482, Div.-K. f. Geschäftsj. 1927 120 000, Überschuss 57 417. Sa. RM. 3 010 052 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 598 564, Abschr. 30 685, Überschuss 57 417. – Kredit: Vortrag vom Vorjahre 10 413, Waren-Konto 676 254. Sa. RM. 686 668. Kurs Ende 1926–1927: 114.75 %. Einführung an der Münchener Börse erfolgte im Juni 1926. Dividenden 1913–1927: 6, 6, 8, 8, 8, 0, 5, 10, 15 % £ 5 Bonus, 50, 0, 8, 8, 10, 8 %. Direktion: Gen.-Dir. Karl Kaiser, Heilbronn a. N : Martin Otto, Landshut; Stellv. Albert Berger, Landshut. Prokuristen: Albert Schnitzer, Martin Höhna, Landshut. Aufsichtsrat: Vors. Adolf von Magirus, Stuttgart; Stellv. Rechtsanw. Dr. Theodor Erlanger, München; Graf Friedr. Eckbrecht v. Dürckheim-Montmartin, Steingaden; Landtagsabg. Dr. S. Schlittenbauer, Bankier Martin Aufhäuser, Prinz Ernst Heinrich Herzog v. Sachsen, Geh.-Rat Remshardt, Rupprecht Freiherr von Pranckh, München. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayer. Hypotheken- u. Wechselbank, H. Aufhäuser. Vereinigte Kunstmühlen Landshut Akt.-Ges., Landshut a. d. Isar, Mühlenstr. 5. Gegründet: 15./4. 1898. Die Firma hatte bis 1910 den Zusatz vorm. Krämer-Moos mit Sitz in München. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der vormals J. Krämer'schen Kunstmühle u. der Kunst- mühle in Firma F. Moos & Comp. Zur Verarbeit. roher Zerealien u. Verwert. des Haupt- produkts direkt oder mittels weiterer Produktion sowie aller Nebenprodukte, Vergrösserung des Besitzstandes behufs Erweiterung der beiden Kunstmühlen, event. Erwerb and. Mühlen- unternehmungen. Besitztum: Das Mühlanwesen liegt in Landshut, direkt an der Isar u. umfasst einen Flächenraum von 4 Tagwerk, wovon 3 Tagwerk überbaut sind. Weitere 105 Tagwerk Grund- besitz in u. bei Landshut bilden einen Okonomiebetrieb. – Betriebsanlagen: Eine automat. Weizenmühle, die 1923 vollständig umgebaut wurde, mit zwei Turbinen von zus. 500 PS u. mit einer Tagesleist. von 2400 Ztr.; eine automatische Roggenmühle mit einer Turbinen- anlage von 300 PS u. einer Tagesleist. von 800 Ztr. Zur Getreidelagerung dienen zwei neuzeitlich eingerichtete Getreidesilo mit einem Fassungsvermögen von 130 000 Ztr.; Schüttboden u. Lagerräume für Mehl u. Futterstoffe mit 6000 am Flächenraum sind vorhanden. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt an der Kunstmühle Rosenheim in Rosenheim. Kapital: RM. 1 200 000 in 20 000 Akt. zu RM. 60. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 800 000, erhöht 1902 um M. 200 000 in 200 Aktien. 1921 Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000. 1921 weiter erhöht um M. 2 000 000 in 2000 Akt. 1922 weitere Erhöh. um M. 8 000 000. Abermals erhöht lt. G.-V. v. 24./7. 1923 um M. 8 000 000 in 8000 Akt. Dann lt. G.-V. v. 28./8. 1924 Kap.-Umstell. von M. 20 000 000 auf RM. 1 200 000 durch Umwert. des Aktien-Nennwertes von M. 1000 auf RM. 60. Grossaktionäre: Bayerische Vereinsbank u. Kunstmühle Rosenheim A.-G. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 0 des A.-K.), 4 % Div., vom Übrigen 19 % Tabb. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. April 1928: Aktiva: Immobil. 872 417, Masch. 66 016, Fahrnisse 69 970, Material. 1, Ökonomie-K. 36 890, Debit. 1 250 894, Kassa 39 568, Postscheck 30 058, Wertp. 111 211, Waren 2 089 616. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 280 000, Wohf.-K. für Arbeiter 30 000, Hilfskassen-K. für Beamte 20 000, Hyp.-Kapital-K. 145 655, Kredit. 1 687 852, Akzepte 982 769, Gewinn 220 367. Sa. RM. 4 566 644.