5378 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Braunkohlen- u. Brikettwerk Berggeist Akt.-Ges. in Brühl, Rheinprov. Gegründet: 8./4. 1908 mit Wirk. ab 1./4. 1908; eingetr. 9./5. 1908 in Köln. Die Zuckerfabrik Brühl A.-G. in Brühl brachte das ihr gehörige Braunkohlenwerk Berggeist in die Akt.-Ges. für M. 1 974 883 ein. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation sowie Erwerb u. Ver- äusserung von Kuxen u. Anteilen von Bergwerken. Der Grubenfelderbesitz beträgt rund 1550 Morgen, Grundbesitz ca. 900 Morgen. 1910/11 Ankauf der markscheidenden Konzession Hedwig. Die Brikettfabrik besitzt eine Tagesleistung von über 630 t Briketts. Die Ges. ist Mitglied des Rhein. Braunkohlen-Syndikats G. m. b. H., Köln, mit einer Jahresbeteil. von 160 000 t Briketts. 1913/14 Erwerb der Konzessionen: Katharinenberg, Müllersgrube, Raymanns- grube u. Hültersberg in einer Gesamtgrösse von ca. 75 ha, wodurch eine Arrondier. u. Substanz- vermehr. herbeigeführt worden ist; in 1914/15 Erwerb sämtl. Anteile des Braunkohlen- Brikettwerkes Lucretia, G. m. b. H., in Badorf. Ende 1920 ging die Aktienmehrheit an die Rheinische Metallwaren- und Maschinen- fabrik in Düsseldorf-Derendorf über. Diese hat mit der Ges. Berggeist einen Abbauvertrag abgeschlossen, auf Grund dessen die Rheinische Metallwaren- und Maschinenfabrik die Möglichkeit hat, einen grossen Teil ihrer Brennstoffversorgung durch Benutzung der Braun- kohle in eigener Regie zu vollziehen. In diesen Abbauvertrag ist die Firma S. Baum G. m. b. H., Berlin eingetreten, welche den Betrieb der Gruben u. Fabriken in bisheriger Weise weiterführen wird. Kapital: RM. 1 500 000 in 2500 Akt. zu RM. 600. Urspr. M. 1.5 Mill. (Vorkriegskapital), erhöht lt. G.-V. v. 30./6. 1920 um M. 1 Mill. mit Div.-Ber. ab 1./4. 1920, übern. von der Zuckerfabrik Brühl mit der Verpflicht., die Aktien den alten Aktion. 3: 2 zu 108 % anzubieten. Lt. G.-V. v. 17. 1925 Umstell. von M. 2.5 Mill. auf RM. 1.5 Mill. in 2500 Akt. zu RM. 600 durch Abstemp. der Akt. von M. 1000 auf RM. 600. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1928: Aktiva: Grubenfelder 160 000, Grundst. 218 000, Geb. 163 100, Masch. 196 000, Kettenbahn 23 000, Anschlussbahn 33 000, Seilbahn 38 000, Geräte 52 000, Fuhrpark 2600, Mobiliar 2500, Beteil. 203 400, Eff. 7, Schuldner 588 147, Hypoth.-Aufwert.- Ausgleichs-Kto. 63 098, Hypoth. 48 000, (Industriebelast. 51 500, Kautions-Kto. 28 184). – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hyp. 169 312, Gläubiger 117 813, (Industrie-Oblig. 51 500, Aval-Kto. 28 184), Gewinn 3726. Sa. RM. 1 790 852. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 7909, Geschäfts-Unk. 68 532, Abschr. 203 693, Hyp.-Aufwert. 21 033, Gewinn (11 635 abzügl. Verlustvortrag 7909) 3726. Sa. RM. 304895. —–Kredit: Pacht u. Einnahmen-Kto. RM. 304 895. Dividenden 1912/13–1927/28: 20, 25, 17½,. 17½, 15, 15, 0, 15, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dir. Heinr. Bünten, Josef Küpper. Aufsichtsrat: Handelsgerichtsrat Siegfried Arndt, Syndikus Dr. Friedrich Brauer, Berlin; Bergwerksdir. Adolf Dasbach, Hermülheim b. Köln; Gutsbes. Hch. Frenger, Fühlingen; Gen.-Dir. Dr. Franz Flecken, Bergwerksdir. Gustav Klingner, Brühl b. Köln; Reg.-Rat a. D. Dr. Fr. Mertens, Frankf. a. M. Zahlstellen: Pingsdorf bei Brühl: Ges.-Kasse; Berlin: Commerz- u. Privatbank. „Ebag“ Erdöl-Bergbau Akt.-Ges., Celle, Rundestr. 3. Gegründet: 26./6. 1923; eimgetr. 25./9. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924 25. Firma bis Mai 1924: Erdol-Bergbau Akt.-Ges. Zweck: Erwerb, Ausbeut., Pacht. u. Verwert. von Erdölterrains u. Erdölgerechtsamen; Erwerb, Verarbeit. u. Veräusser. von Erdöl u. Erdölprodukten; Erricht. u. Betrieb von Erdöl- raffinerien u. sonst. für Gewinn., Verarbeit. oder sonst. Verwert. von Erdöl bestimmten Anlagen. Die Ges. kann ihren Betrieb ausser auf Erdöl auch auf andere bituminöse Stoffe sowie auf sonstige Mineralien u. die hierzu erforderlichen Anlagen u. Einricht. erstrecken. 1927 wurden weitere Bohrungen im Westen der Ortschaft Oberg niedergebracht. Die Produktion erreichte ungefähr die doppelte Höhe des Vorjahres. 1928 wurde der Bohr- betrieb im Westen von Oberg weitergeführt u. im OÖsten Obergs mit neuen Bohrungen begonnen. Der Absatz liegt lt. Vertrag in Händen der Deutsche Gasolin-Werke A.-G. Beteiligung: Die Ges. erwarb 1925 400 Kuxe der Gew. Goldene Aue, Jastrow (Grenzmark). Kapital: RM. 200 000 in 2500 Akt. zu RM. 20 u. 150 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 5 000 000 in 5000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 18./10. 1924 Umstell. von M. 5 Mill. auf RM. 50 000 in 2500 Akt. zu RM. 20. Lt. G.-V. v. 31./12. 1927 Erhöh. um RM. 150 000 in 150 Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1928; angeboten den Aktion. im Verh. 1:3 zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Innerhalb der ersten 5 Monate. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. u. Geb. 25 496, Büroeinricht. 510, Masch. u. Werkz. 71 076, Fuhrpark 1540, Vorräte 65 115, Debit. 52 443, Kassa 904, Beteil. 2, Aufschluss 82 238, (Avale 4000). – Passiva: A.-K. 50 000, R.-F. 5000, Hyp. 4000, Kredit. 151 915, Bankschuld u. Wechselverbindlichk. 71 491, Restlohn aus Monat Dez. 1927 1361, Rückst. für Verfüllungsarbeiten 7500, (Avale 4000), Gewinn 8057. Sa. RM. 299 326.