ug 5438 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Die Ges. erwarb bei der Gründ. die Fabrikanlagen von August Lentz u. Carl Steckling in Jatznick, nebst Ton u. Kalklagern u. Eisenbahnanschlussgleis. Hauptfabrikate: Ton- dachziegel, Drainröhren, Kieferbretter u. Laubholzbretter. Die Tonwarenfabrik besteht aus 2 Ringöfen u. 1 Kammerofen. Im Jahre 1922 ist eine künstliche Trockenanlage, System Bührer u. ein Pressenhaus für automatischen Betrieb erbaut worden. Die Jahresproduktion beträgt bei vollem Betriebe ca. 20 Mill. Ziegel. Das Säge- u. Hobelwerk ist mit 4 Voll- gattern, 1 Hobelmaschine u. den erforderlichen Nebenmaschinen ausgestattet. Alle Betriebe haben Vollbahnanschlussgleis. Der Grundbesitz hat eine Grösse von insgesamt ca. 107 ha. Dazu gepachtete Terrains von ca. 0,8872 ha Grösse für die Bahnstrecke von der Fabrik bis Bahnhof Jatznick u. ausserdem ca. 7 ha Pachtland der fiskalischen Tonlager. Angestellte und Arbeiter ca. 320. Kapital: RM. 600 000 in 3000 Aktien zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 100 000. Urspr. M. 1 000 000; Herabsetz. um M. 900 000 lt. G.-V. v. 18./4. 1898 im Verh. von 10:1. Erhöht lt. G.-V. v. 17./7. 1918 um M. 300 000, begeben zu 100 %. Lt. G.-V. v. 28./9. 1921 erhöht um M. 600 000 in 600 Akt., weiter erhöht am 19./12. 1921 um M. 2 Mill. in 2000 Akt., angeb. zu 100 %. Lt. G.-V. v. 17./2. 1923 erhöht um M. 6 Mill. durch Zuzahl. von M. 2000 auf jede alte Aktie zu M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 4./6. 1923 um M. 9 Mill. durch Erhöh. des Nennbetrages der Aktien, Ausgabekurs 100 %. Lt. G.-V. v. 1./12. 1924 wurde das A.-K. von M. 18 Mill. auf RM. 600 000 in 3000 Aktien zu RM. 200 umgestellt. Anleihe: M. 3 Mill. in 5 % Oblig. v. 1922. Zwecks Barablös. gekündigt zum 1./12. 1926. Rückzahl-Betrag (einschl. Zs.) RM. 1.57 für je nom. M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grund u. Boden 53 700, Geb. 566 500, Masch. 264 400, Gleisanlage 16 400, Inv. 4600, Rahmen u. Rähmchen 24 800, Kassa 416, Wechsel 300, Debit. 93 839, Vorräte 241 682, Verlust 287 974, (Avale 11 000). – Passiva: A.-K. 600 000, Oblig. 490, Hyp. 250 000, Darl. 224 000, Akzepte 34 253, Kredit. 445 868, (Avale 11 000). Sa. RM. 1 554 612. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 288 704, Abschr. 57 980. – Kredit: Fabri- kation 58 710, Verlust 287 974. Sa. RM. 346 684. Dividenden: 1914–1920: 0 %. 1921–1927: 5, 10, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: O. Schülke. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Hans Schmidt, Stellv. Sparkassen-Dir. Gerhard Küssner, Wilh. Doering, Dr. Xaver Mayer, Fabrikbes. Kurt Krey, Versich.-Dir. Paul Saemann, Dir. Johannes Semmelhack, Stettin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Striegauer Porzellanfabrik Actiengesellschaft vorm. C. Walter & Comp. in Striegau-Stanowitz, Schles. Gegründet: 1898; eingetr. 14./6. 1899. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Fabrikation von Porzellan und verwandten Artikeln. Kapital: RM. 500 000 in 5000 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 500 000. Urspr. M. 450 000, erhöht 1912 um M. 50 000, weiter erhöht 1921–1923 auf M. 6 500 000 (s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. Goldmark-Bilanz wurde das A.-K. von M. 6 500 000 auf RM. 505 000 in RM. 500 000 St.-Akt. u. RM. 5000 Vorz.-Akt. umgestellt. Lt. G.-V. v. 27./5. 1927 Herabsetz. des Kap. um RM. 5000 Vorz.-Akt. auf RM. 500 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., Vorz.-Akt. haben mehrfach. St.-Recht. Gewinnverteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 6 % Höchst-Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 5 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. an St.-Akt. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Werksanlagen 250 000, Beamten- u. Arbeiterwohn- häuser 60 000, Masch. u. Inv. 25 000, Fuhrpark 3000, Eff. 20 700, Vorräte 180 297, Debit. u. Wechsel 203 794, Kassa 762. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 17 500, Hyp. 50 084, Kredit. 152 728, Akzepte 22 944, rückständ. Div. 234, Gewinn 62. Sa. RM. 743 553. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 98 932, Abschr. 9044, R.-F. 6, Bilanz-K. 62. Sa. RM. 108 046. – Kredit: Brutto-Ertrag RM. 108 046. Dividenden: 1913/14–1923/24: 4, 3½, 4, 6, 12½, 12½, 15 £ 15, 20 £ 15, 25 £ (Bonus) 15, 10 000, ? %. 1924–1927: 5, 0, 0, 0 %. Direktion: Fr. W. Flamm. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Adolf Runck, B.-Schlachtensee; Stellv. Steinbruchbes. Martin Weiss, Striegau; Dir. Julius Jantzen, B.-Wilmersdorf; Dir. Friedrich Paul Runck, Berlin; Hauptmann a. D. Herbert Walter, B.-Friedenau; vom Betriebsrat: K. Schlate, E. Kässner. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Striegau: Gust. Thomas. Stuttgarter Ziegelei Akt.-Ges. in Stuttgart, Königstr. 1. Gegründet: 28./4. 1922; eingetr. 22./7. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Weiterführung der Ziegelwarenfabrik der Firma Karl Eisele & Co., Stuttgart. —