Banken und andere Geld-Institute. 5581* *Deutsche Heimstätten- und Boden-Kreditanstalt, gemeinnützige Aktiengesellschaft, Berlin N. 24, Oranienburger Str. 13/14. Gegründet: 9./8. 1928; eingetr. 23./11. 1928. Gründer: Geschäftsführerin Fräulein Dr. Gertrud Laupheimer, Berlin-Zehlendorf-West; Dipl.-Ing. Walter Seul, Berlin-Schöneberg; Karl Otto, Cöpenick; Gustav Hollmar, Claussen; Genossenschaftsbeamter Dr. Gustav Lanser, Berlin. Zweck: Finanzierung u. anderweitige Förderung von Bauvorhaben zur Bekämpfung der Wohnungsnot u. zur Beseitigung der mit minderwertigen u. schlechten Mietswohnungen verbundenen Missstände durch die Errichtung gesunder Eigenheime für die minder- bemittelte Bevölkerung. Die Gesellschaft hat insbesondere folgende Aufgaben: 1. die Förderung des Gedankens des Eigenheims im Rahmen der Wohnungswirtschaft; 2. die Finanzierung von Bauvorhaben der minderbemittelten Bevölkerung durch Gewährung von Hypotheken und Zwischenkrediten; 3. banktechnische Beratung und anderweitige Unter- stützung der minderbemittelten Bevölkerung auf dem Gebiet des Bau- und Wohnungs- wesens; 4. die Beschaffung von Hauszinssteuerhypotheken sowie die Vertretung minder- bemittelter Bauherren bei ihrem Bauvorhaben gegenüber den Organen des Reichs, der Staats- u. Gemeindebehörden; 5. die Beteiligung an örtlichen oder über grössere Bezirke sich erstreckenden gemeinnützigen Bauvereinigungen, die vorzugsweise den Zwecken des Eigenheimbaues für die minderbemittelte Bevölkerung dienen; 6. die Förderung aller Bau- vorhaben Minderbemittelter, bei denen die spekulative Ausnutzung durch entsprechende Rechtsformen (Reichsheimstättenrecht, Erbbaurecht usw.) ausgeschlossen ist; 7. die Beschaffung u. Erschliessung von Baugelände für Kleinwohnungszwecke sowie dessen Veräusserung in Rechtsformen, die die spekulative Ausnutzung ausschliessen; 8. die Beschaffung von Baukapital für Hypotheken u. Zwischenkredite durch Aufnahme zentraler Anleihen, die Beschaffung von Bürgschaften für Bauvorhaben sowie überhaupt die Organisationen von Kapitalien, die zum Zweck des Eigenheimbaues gespart werden; 9, die Vermittlung und Beschaffung von Baustoffen und Bauteilen aller Art sowie die Beschaffung von Hausrat für gemeinnützige Bauorganisationen, mit denen die Gesellschaft zusammenarbeitet; 10. die Durchführung besonderer Massnahmen für die Unterbringung kinderreicher Familien in Eigenheimen. Kapital: RM. 200 000 in 200 Namens-Aktien zu RM. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1.14.–31./3. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Vorstand: Dir. Wilh. Jeppel, Mülheim-Dümpten (Ruhr); Kaufm. Jul. M. Rieckmann, B.-Zehlendorf. Prokurist: Ernst Wilhelm Cremer. Aufsichtsrat: Pastor D. Paul Cremer, Potsdam; Dir. Walter Schlunk, Berl.-Dahlem; Dir.-Sekretär Dr. jur. Roderich Schmidt, Berl.-Lichterfelde; Geschäftsführer Dr. Walther de Laporte, B.-Halensee; Pastor Heinrich Stuhrmann, Bad Godesberg a. Rh.; Landtags- abgeordneter Wilhelm Hcin, Barmen; Gen.-Sekr. Ernst Rudolf, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Kommerz- und Kredit-Bank Akt.-Ges. * in Berlin. Lt. Bekanntm. v. 23./3. 1927 ist die Ges. nichtig gemäss § 16 der Goldbilanzverordnung in Verbindung mit § 1 der Verordnung v. 21./5. 1926. Die Liquidation führt durch: Kaufm. Fritz Kuhl in Berlin. Amtl. Firmenlöschung steht noch aus. Letzte ausführl. Aufnahme s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Deutsche Landwirtschaftsbank Akt.-Ges. in Liqu., Berlin. Die G.-V. vom 5./1. 1926 beschloss Liqu. der Ges. Liquidator: Banksynd. Dr. jur. Walter Scheunemann, Berlin W 56, Niederlagstr. 2. Uber die Vorgeschichte des Zus.bruchs wurde in der G.-V. v. 5./1. 1926 mitgeteilt, dass der Ende Dez. 1924 gestellte Konkurs- antrag wegen Mangel an Masse abgelehnt wurde. Die Schwierigkeiten der Ges. ergaben sich aus den Lombardgeschäften der Bank, die ihre bis 60 % lombardierten Effekten nicht zurückerhielt, die dann zwangsweise verkauft wurden. Als ein plötzlicher Ansturm ihrer Kundschaft auf ihre Kassen einsetzte, musste die Bank im Februar 1925 die Kassen schliessen. Es folgte der Rücktritt des Vorstandes und Aufsichtsrats. Die seinerzeit in Aussicht genommene Umstellung des A.-K. kam nicht mehr zur Anmeldung. Gegründet: 20./6. 1923; eingetr. 17./11. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Erwerb und die Fortführung des von der Deutschen Landwirtschaftsbank, E. G. m. b. H., Berlin, Friedrichstr. 131d, betriebenen Bankgeschäfts. Kapital: M. 5 Md. in 100 Vorz.-Akt. zu M. 1 Mill., 490 000 St.-Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 22./12. 1924 war Umstell. von M. 5 Md. auf RM. 300 000 beschlossen aber nicht durchgeführt worden.