5802 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. bebaut sind. Es werden durchschnittlich 3200 Beamte u. Arbeiter beschäftigt. Das Gruben- feld ist durch 3 Schachtanlagen aufgeschlossen. Ausser den erforderl. Kohlenaufbereitungs- u. Betriebsanlagen sind vorhanden 100 Koksöfen mit Nebenproduktengewinnung. Die Zeche verfügt über rund 1100 eig. Arb.- u. Beamtenwohn. b) Hüttenwerke: Die Anlagen der Georgs-Marien-Werke gliedern sich in drei Abteil.: In Georgsmarienhütte mit Hochofenwerk von 4 Hochöfen, Martinstahlwerk sowie Walzwerk für Stabeisen u. Eisenbahnmaterial, zwei Koksofenbatterien von 80 Koksöfen mit Nebenprodukten- gewinnungsanlage, sowie Thomasschlackenmühle. Der Grundbesitz dieser Abt. umfasst rund 481 ha, wovon 82 ha überbaut sind. Es sind noch vorhanden eine Kesselschmiede, eine Eisenkonstruktionswerkstatt, eine Wäggonbauwerkstatt, ferner gehören dazu die 9 km lange Georgsmarienhütte-Eisenbahn mit Anschluss zum Hüggel u. 628 eigene Wohnungen für Beamte u. Arbeiter. Die Erzbergwerke umfassen die Grubenfelder am Hüggel, die Zechen Perm, Hector u. Oranien, Friedrich Wilhelm, Zeche Porta sowie verschiedene andere Vorkommen, insgesamt 45 661 ha. Auf Zeche Hüggel ist eine Kolonie von 18 Wohnh. mit 7 Beamten- u. 21 Arbeiterwohn. Der Grundbesitz der Erzbergwerke beträgt 195 ha, davon sind 1½ ha bebaut. – Zur Abteil. Osnabrück gehören ein Martinstahlwerk, ein Walzwerk mit drei Strassen, eine Stahlgiesserei, eine Eisengiesserei, ein Presswerk, ein Hammerwerk, ein Räder- u. Reifenwalzwerk, eine Radsatzfabrik, eine Weichen- u. Feldbahnwagenfabrik, Stahlformgiesserei, Zementfabrik, Schraubenfabrik, Fabrik für Mischmaschinen, Fabrik für Kugeln. Der Grundbesitz dieser Abteilung beträgt 73 ha, wovon 10 ha bebaut sind. Es sind vorhanden 175 eig. Wohnungen für Beamte u. Arb. sowie ein Kost- u. Logierhaus. – Zur Abt. Piesberg gehören Steinbruch mit Bruchanlagen u. Werkstätten, Benzol- und Dampf- lokomotiven, ein Durilitwerk, eine Ringofenziegelei sowie ein Dolomitwerk. Der Grundbes. der Abt. umfasst insgesamt 331 ha, wovon 10 ha bebaut'sind. Das dazugehörige Kohlen- bergwerk ist ersoffen und ausser Betrieb. Es stehen zur Verfügung 289 Wohnungen für Beamte u. Arbeiter. Auf den Gesamtanlagen sind rund 6700 Beamte u. Arb. beschäftigt. – Das Hasper Eisen- u. Stahlwerk in Haspe besitzt ein Hochofenwerk mit vier Hoch- öfen, ein Thomasstahlwerk, ein Martinstahlwerk, 13 Walzenstrassen, ein schweres Träger- walzwerk (Triowalzwerk), ein Thomasschlackenmahlwerk, eine Brikettfabrik, eine Haupt- reparaturwerkstatt sowie die erforderl. Hilfsbetriebe u. Kraftanlagen. Der Grundbesitz hat eine Grösse von etwa 89 ha, wovon 31 ha bebaut sind. Das Werk beschäftigt 3600 Beamte u. Arb., für die 294 Wohn. zur Verfüg. stehen. — Die Mannstaedtwerke in Friedrich- wWilhelmhütte bei Troisdorf betreiben ein Hochofenwerk mit Stein- u. Zementfabrik, ein Walzwerk für Stab- u. Ziereisen, ein Kaltwalzwerk, eine Profilzieherei, eine Kaltprofiliererei, eine Generator- u. Kohlenstaubmahlanlage, eine Eisenwaren- u. Schraubenfabrik, eine Giesserei und Maschinenfabrik. Der Grundbesitz beträgt 122 ha, davon sind 67 ha mit Betriebsanlagen bebaut. Es werden 3500 Beamte u. Arb. beschäftigt. Zu dem Werke gehören 696 Beamten- u. Arb.-Wohn. –— Die Anlagen der Eisen- u. Draht-Industrie, Düsseldorf- Oberbilk, bestehen aus einem Siemens-Martin-Stahlwerk mit 5 Martin-Ofen, einem Drahtwalzwerk, einem Stabeisenwalzwerk, einem Feineisen- u. Profileisenwalzwerk u. einer grossen Drahtverfeinerungsanlage, einer Stacheldrahtfabrik, einer Stiften- u. Stiefel- eisenfabrik, galvanisch. u. Feuerverzinkereien, Härterei, Seilerei u. Fassfabrik. Der Grundbesitz beträgt 52 ha, wovon 8 ha bebaut sind. Es werden 1500 Beamte u. Arb. beschäftigt. Vorhanden sind 425 Arb.- u. Beamtenwohnhäuser. – Das Eisenwerk Quint, Quint bei Trier, besitzt eine Eisengiesserei mit Ofenfabrik, ein Emaillier werk, eine Vernickelungsanstalt u. eine Ziegelei. Der Grundbesitz beträgt rd. 49 ha, wovon 3.66 ha bebaut sind. Die Zahl der Beamten u. Arb. beträgt rund 280. – Die Bergische Stein- u. Tonin dustrie, Schwelm- Linderhausen, betreibt eine Fabrik feuerfester Produkte sowie eine Ziegelei.' Es gehören dazu die Ton-, Sand- und Lehmgrubenfelder sowie ein Tongrubenfeld in Staudt im Westerwald mit vollständigen Förderungsanlagen. Der Grundbesitz beträgt 21 ha. Es werden etwa 60 Beamte und Arbeiter beschäftigt. Die Anlagen sind seit 1./7. 1927 verpachtet. c) Güter Oldenburg: Zwei landwirtschaftlich benutzte Güter in Grösse von 1583 ha, von denen das eine ein Moorgut mit Torfgewinnung ist. Beteiligungen: Der Bestand an Wertpapieren u. Beteiligungen betrug am 30./6. 1928 RM. 22 050 615. Darunter befinden sich insbesondere: nom. RM. 10 322 380 Aktien der Maschinenbau-Anstalt Humboldt A.-G. in Köln-Kalk (A.-K. RM. 12 750 000), nom. RM. 7 357 550 Aktien der Motorenfabrik Deutz A.-G. in Köln-Deutz (A.-K. RM. 12 750 000), nom. RM. 1 749 000 St.-Akt. u. nom. RM. 333 000 Prior.-Akt. der Geisweider Eisenwerke A.-G. in Geisweid (A.-K. RM. 4 100 000 St.-Akt. u. RM. 400 000 Prior.-Akt.), nom. RM. 2 415 000 Akt. der Rheinischen Chamotte- u. Dinaswerke A.-G. in Mehlem (A.-K. RM. 2 900 000), nom. RM. 934 400 Aktien der F. W. de Fries A.-G. für Schrauben- u. Nietenfabrikation in Hemer (A.-K. RM. 1 000 000) u. Stück 428 Kuxe der Gewerkschaft Pfannenberger Einigkeit in Neunkirchen Bez. Arnsberg, Stück 500 Kuxe der Gewerkschaft Victor Stickstoffwerke in Rauxel (Kapital 1000 Kuxe). Auf Grund des Erwerbes der Mehrheit der Vorz.-Akt. u. eines Teiles der St.-Akt. hat die Ges. zus. mit dem Thyssen-Konzern die Bewirtschaft. der Geisweider Eisenwerke und ihres wertvollen Erzbesitzes zunächst für 30 J. übernommen, wodurch sie für ihre Interessen- gemeinschafts-Werke erhebliche Mengen Rohstahl, Halb- u. Fertigerzeugnisse zur Wieder- verarbeitung erhalten werden. Der Vertrag bezügl. Geisweid sieht auch eine gemeinsame Bewirtschaftung der Erzgrube Pfannenberger Einigkeit vor.