Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 5813 Besitztum: Die Ges. besitzt ausser ihrem Thomasstahlwerk in Dillingen vier Hoch- öfen mit einer täglichen Produktionsfähigkeit von je 250 t, u. hat ferner eine Koksanl., 4 Konverter, 10 Martinöfen, 6 Kupolöfen, sowie Schienen-, Panzerplatten-, Grob- u. Fein- blechwalzwerke, Stabeisenwalzwerk, Weissblechfabrikat., Blechschweisserei u. Kümpelei, sowie eine Schaufelfabrik in Betrieb. Die Anlagenwerte haben sich in den letzten Jahren mehr als verdoppelt; so wurde ein neues Walzwerk bezw. Grobwalzwerk, Universaleisenwalz- werk, eine Verzinkerei, ein modernes Weissblechwalzwerk etc. und ein neues Kalkwerk mit 1 Ringofen mit einer tägl. Leistung von 150 t Kalk erbaut. 1917/18 Erwerb von Mangan- eisensteingruben an der Lahn und einer Ziegelei mit 1 Ringofen für eine jährliche Produktion von 3 000 000 Stück. Ca. 8500 Arbeiter. Kapital: Fr. 52 312 500 in 6250 Nam.-Akt. zu Fr. 6750 (davon 2950 Stück mit 25 % Einzahl.) u. 750 Akt. zu Fr. 13 500. —– Vorkriegskapital: M. 16 875 000. Urspr. M. 6 000 000, erhöht bis 1910 auf M. 16 875 000, dann erhöht von 1917–1920 auf M. 36 Mill. (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Umstellung erfolgte 1921 auf Fr. 32 400 000 in 750 Akt. zu Fr. 13 500 u. 3300 Akt. zu Fr. 6250. Dann erhöht lt. G.-V. v. 3./11. 1924 um Fr. 19 912 500 in 2950 Nam.-Akt. zu Fr. 6750, eingez. mit 25 % zuzügl. Fr. 405 Aufgeld. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit ist im Besitz der Société des Mines et Usines de Redange-Dilling. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt. Stimmrecht: Je M. 7500 A.-K. = 1 St. Aus der Bilanz am 30. Juni 1927 (in Mill. Fr.): Aktiva: Immobiliarbesitz u. Gruben- felder 42.29, Inv. 55.94, flüssige Mittel 23.61, Kap.-Beteil. 1.79. – Passiva: A.-K. 52.31, Verbindlichkeiten 59.20, Rückl. 7.96. us dem Gewinn- u. Verlust-Konto (in Mill. Fr.): Unk. 6.29, Abschr. 2.03, Reingew. 3.2. – Herstellungsgewinn 11.34. 3 Aus dem Gewinn- u. Verlust-Konto 1927/28: Fabrikationsgewinn Fr. 13 437 240; Abschr. Fr. 2 875 234, Reingewinn Fr. 4 821 738. Dividenden 1911/12–1927/28: 29, 29, 19, 18, 18, 20, 13, 10, 10, 10, , 6, 6, 6, 6–Z³―§ Direktion: Gen.-Dir. Henri Bompard, Hütten-Dir. Charles Le Chatelier. Aufsichtsrat: Vors. Théodore Laurent, Paris; Stellv. Freih. Alo von Hammerstein-Loxten, Clüversborstel; Exz. Conrad von Schubert, Berlin; Baron Théodore Sigismond de Berckheim, René de Bobet, Vicomte Francois Grouvel, Paris; Baron Xavier Reille, Armand Guillain, Paris; Léon Laval-Tudor, Luxemburg; Günther Braun von Stumm, Geiselgasteig; Dr. jur. Freih. Philipp v. Berckheim, Schloss Weinheim; Kurt Böcking, Abentheuer; André Francois- Poncet, Paris; Marcel Paul, Nancy; Geh.-Rat Dr. Hans von Flotow, Berlin. Eisen- und Stahlwerk Hoesch Aktiengesellschaft in Dortmund, Eberhardstr. 12. (Börsenname: Hoesch, Eisen- u. Stahlwerke.) Gegründet: 24./9. 1873. Zweigniederlassungen in Hohenlimburg unter der Fa. „Eisen- u. Stahlwerk Hoesch Aktiengesellschaft in Dortmund, Abteilung Limburger Fabrik- u. Hütten- verein“ in Hervest-Dorsten unter der Fa. „Eisen- u. Stahlwerk Hoesch Akt-Ges. in Dortmund, Abteil. Zeche Fürst Leopold“ u. in Olpe i. W. unter der Fa. „Eisen- u. Stahlwerk Hoesch Aktiengesellschaft in Dortmund, Abteilung Ruegenberg'sche Eisenwerke“. Zweck: a) Aufsuchen, Erwerben u. Ausbeuten von Konzessionen auf nützliche Erden, Kohlen aller Art, Eisen u. andere Erze im In- wie im Auslande sowie An- u. Verkauf aller vorbezeichneten Mineralien im In- wie im Auslande; b) das Brennen der Kohlen zu Koks u. deren An- u. Verkauf, die Verhüttung u. Zugutemachung der vorgenannten Mine- ralien, die weitere Verarbeit. der gewonnenen Metalle u. der Metalle überhaupt zu allen halbfert. u. fertigen Gegenständen sowie der An. u. Verkauf derartiger u. damit im Zus. hang stehender Erzeugnisse; c) Abschluss u. Durchführ. von Interess.-Gemeinsch.-Verträgen. Die Ges. ist berechtigt, Zweigniederlass. u. Vertretungen im In- u. Auslande zu errichten u. sich bei bestehenden oder neu zu erricht., ähnliche Zwecke verfolgenden Ges. zu beteiligen. Besitztum u. Beteiligungen: Kohlenbergwerke: „Kaiserstuhl I u. II( in Dortmund mit 2 Schachtanlagen u. einer Berechtsame von etwa 15.2 Mill. qm Feldesfläche. Die beiden Schacht- anlagen bestehen aus 1 Doppel-Förderschacht u. 2 einfachen Förderschächten auf Kaiser- stuhl I, 2 Doppelförderschächten u. 1 einfachen Förderschacht auf Kaiserstuhl II. Die Anlagen sind ausgerüstet mit einer Dampfkesselanlage von 10 742 am Heizfläche u. einer Gesamt- Maschinenleistung von 63 899 Ps, einer elektr. Kraftanlage von 9 Turbinen verschied. Systeme mit einer Leistung von 26 000 Kw, 2 Turbo- u. 4 Kolben-Luftkompressoren mit 42 200 cbm/st u. 3 Wäschen mit 325 t)st. Die Schienenstrecke beider Schachtanlagen über Tage beträgt 12,4 km. Auf Kaiserstuhl II befinden sich ferner 420 Koksöfen mit Anlagen zur Gewinnung von Teer u. schwefelsaurem Ammoniak sowie einer Benzolfabrik. – „Fürst Leopold“ u. „Fürst Leopold Fortsetzung“ in Hervest-Dorsten mit 1 Doppelschachtanlage u. einer Berechtsame von etwa 21.5 Mill. qm Feldesfläche. Die Schachtanlagen sind ausgerüstet mit: 2 Tandemverbundfördermaschinen für den Schacht II u. 2 provisorischen Dampfförder- maschinen für Schacht I, Dampfkesselanlagen von zusammen 2700 qm Heizfläche, 1 Kohlen- separation, Verladeeinrichtung u. Kohlenwäsche mit 150 t/st Leistung 2 Zweidruckdampf-