Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 5819 Die Majorität der Aktien ist in andere Hände (Deutsch-Lux. Bergwerks-A.-G.) übergegangen, welche auch dementsprechenden Einfluss durch Eintritt in den A.-R. der Ges. zur Geltung gebracht hat. Ein zwischen der der Ges. nahestehenden Deutsch-Luxemburg. Bergwerks- u. Hütten-A.-G. u. dem Staate ab geschlossenes Abkommen verpflichtete die Ges., das Hütten- werk bis 1./7, 1917 in Betrieb zu setzen, was jedoch mit Rücksicht auf den Kriegszustand nicht geschehen konnte. Während des Jahres 1921 kein Betrieb, für die Instandhaltung der Betriebsanlagen wurde dagegen Sorge getragen. Nach Übertragung der Quote beim Roheisenverband an ein Werk der Deufsch-Luxemburgischen Bergwerks- u. Hütten-A.-G. blieb die Hütte vor weiteren Verlusten verschont. Kapital: RM. 207 900 in 1386 Akt. zu RM. 150. Urspr. M. 1 386 000 in 1386 Aktien zu M. 1000. A.-K. urspr. M. 3 Mill. in 3000 Aktien zu M. 1000. 1909 33½ % = M. 334 Zuzahl. auf jede Aktie eingefordert. Ausserd. wurde die Ausgabe von bis M. 300 000 in 300 Vorz.-Akt. beschlossen. Die Zuzahl. erfolgte auf 2499 Stück-Aktien, die hierdurch Vorz.-Akt. wurden, mit zus. M. 834 666. Ausserdem wurden 186 neue Vorz.-Akt. gezeichnet. Die G.-V. v. 10./1. 1923 beschloss Zus. legung des A.-K. derart, dass von je 167 St.-Akt. 100 u. von je 179 Vorz.-Akt. ebenfalls 100 für ungültig erklärt wurden. Weiter wurde lt. gleicher G.-V. das A.-K. um M. 2 614 000 in Aktien zu M. 1000 erhöht. Diese letzte Erhöh. wurde durch die G.-V. v. 24./3. 1924 aufgehoben. Die G.-V. v. 3./1. 1925 beschloss Umstell. von M. 1 386 000 auf RM. 207 900 in 1386 Akt. zu RM. 150. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Betriebsanlage 234 000, Grundstück 35 000, Werkz. 1, Kalksteine 1, Magazinbestände 1, Debit. 6577, Verlust 33 385. – Passiva: A.-K. 207 900, R.-F. 11 777, Arb.-Unterstütz.-F. 500, Kredit. 84 787, Steuerrückstell. 4000. Sa. RM. 308 965. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Werksunterhalt. u. Geschäfts-Unk. 31 973, Abschr. 26 000. – Kredit: Einnahmen 24 588, Saldo 33 385. Sa. RM. 57 973. Dividenden 1912–1924: Bisher 0 %. Vorz.-Aktien bisher 0 %. Direktion: Dir. Dr. Oscar Sempell, Dir. Herm. Wenzel. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. Albert Vögler, Dortmund; Bank-Dir. von Simson, Berlin; Gen.-Dir. W. Borbet, Bochum; Dir. Franz Burgeis, Gelsenkirchen. Stahlwerk Ergste Akt.-Ges. in Ergste b. Gegründet: 8./8. 1918 als Kommanditges. a. A., umgewandelt in eine A.-G. 22./4. 1921: eingetr. 24./5. 1921 in Schwerte. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Betrieb eines Stahlwerks, Herstell., Verfeinerung u. Verwert. von Stahlerzeugn. Kapital: RM. 500 000 in 5000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 2 500 000 in 2500 Aktien, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 25./11. 1921 erhöht um M. 2 500 000 in 2500 Aktien, ausgeg. zu 110 %. Lt. G.-V. v. 8./11. 1924 Umstell. von M. 5 Mill. auf RM. 500 000 in 5000 Akt. zu RM. 100 durch Herabsetz. der Akt. von M. 1000 auf RM. 100. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Anlage 602 718, Schuldner 450 529, Warenvorräte 354 851, Kassa, Reichsbank, Postscheck 11 857, (Kaution 10 000). – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 50 000, Gläubiger 769 960, Gewinn inkl. Vortrag 99 996, (Kaution 10 000). Sa. RM. 1 419 957. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 148 357, Steuern 60 320, Abschr. 68 821, Gewinn inkl. Vortrag 99 996. Sa. RM. 377 495. – Kredit: Betriebsüberschuss inkl. Vortrag RM. 377 495. Dividenden 1920/21–1927/28: 10, 25, 25, ?, ?, 0, ?, 5 %. Direktion: Heinr. Möller. Aufsichtsrat: Vors. Gustav Zapp sen, Stellv. Adolf Zapp, Ewald Robert Zapp, Dr. Gustav Zapp, Alfred Zapp, Dr. Norbert Zapp, Düsseldorf. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Stahlwerk Werner, Akt.-Ges., Erkrath bei Düsseldorf. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 26./4. 1926 das Konkursverfahren eröffnet. Konkurs- verwalter: Rechtsanw. Dr. Raffauf, Düsseldorf-Gerresheim, Heyestr. 56. In der ersten Gläubiger- versammlung der Ges. im Mai 1926 wurde dem Konkursverwalter ein siebengliedriger Gläubigerausschuss zur Seite gewählt. Nach Mitteil. der Konkursverwaltung hängt die Entwicklung des Konkurses von den Verwertungsmöglichkeiten des Erkrather Werkes u. des Hamburger Grundst. ab. Man hofft, die bevorrechtigten Gläubiger voll befriedigen zu können, die Konkursquote für die nicht bevorrechtigten Gläubiger wird je nach den Ver- kaufsmöglichkeiten der Anlagen ausfallen. Die Aktionäre gehen leer aus. Die Erkrather Werksanlagen sind im Okt. 1927 an die neugegründete Stahlwerk Erkrath A.-G. verkauft worden, die den Betrieb auf der bisherigen Produktionsbasis, Herstell. von Qualitätsstahl- formguss, wieder aufnimmt. Die Verhandl. wegen Verkaufes des Hamburger Geländes werden fortgesetzt. Lt. Mitteil. des Konkursverw. v. 8./12. 1927 lässt sich über die Abwickl. des Verfahrens endgültiges noch nicht sagen. Die vorberechtigten Forderungen werden voll befriedigt werden können. Die Quote für die Warengläubiger wird beeinflusst von dem Ausgang der Verhandlungen, die z. Zt. mit dem Fiskus zwecks Ermässigung seiner Forderung geführt werden. Voraussichtlich können 10– 15 % auf die gewöhnlichen Forderungen ausgeschüttet werden.