Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 5821 Besitztum: Die Ges. besitzt im Gebiete der Stadt Essen u. der sich nördlich u. östlich anschliessenden Stadtgem. Gelsenkirchen-Buer u. der Landgem. Karnap u. Stoppenberg Felder von zus. 15 482 624 qm Grösse, deren Kohlenreichtum bis 1000 m Teufe rund 250 000 000 cbm beträgt. Auf 5 Doppelschachtanlagen, Anna-Emil 1/II, Carl, Emscher I/II, Heinrich I/II u. Fritz 1/II werden die sämtl. Flöze der Fettkohlen-, der Gaskohlen- u. Gasflammkohlen- partie abgebaut. Zahl der Förderschächte 10, der Wetterschächte 5, der Fördermasch. 13, Dampfkesselheizfläche 11 927 qm, ferner 5 Kohlenseparationen und Kohlenwäschen, 10 Ventilatoren u. 20 Kompressoranlagen, ausserdem auf Carl, Emscher u. Heinrich je eine elektr. Zentrale. Alle Schächte besitzen Kokereien mit zus. 427 Öfen. Auf der Kokerei Emscher befindet sich eine Benzolreinigungsanlage, auf Emil eine Kompressorstation für Gasfernversorgung. Es 'sind 2 Ziegeleien vorhanden. Der gesamte Grundbesitz beträgt 884.59 ha, von welchen 66.78 ha mit Betriebsgeb., Beamten- u. Arb.-Häusern bebaut sind. Die Zahl der Arb.-Wohnungen beträgt 2762, der Beamtenwohnungen 265; ausserdem sind zwei Ledigenheime zur Unterbringung von 250 Mann vorhanden. Ferner besitzt die Ges. einen eigenen, am Rhein-Herne-Kanal gelegenen Hafen. Die Erzeugung der Ges. an Kohlen u. Koks sowie an Ammoniak, Teer u. Rohbenzol hat betragen: im Jahre Kohlen Koks Reinammoniak Teer Reinbenzol 1919/20 . . . 1 434 700 346 636 1102 13 069 2156 1920/21 . . . 1 594 090 358 111 1105 14 077 2303 1921/22 . . 1657 240 352 431 1183 14 442 2229 1922/23 . 11288 120 253 838 1063 10 884 1680 1923/24 874 850 178 017 684 7 526 934 1924/25 . . . 1 712 000 333 336 1193 16 071 2901 1925/26 . . .2 122 200 289 970 1179 14 135 3039 1926/27 . . . 2 622 600 455 183 1682 20 082 4200 1927/28 2 545 850 573 992 2012 23 235 4967 Die Belegschaft betrug 1927/28 durchschnittlich 8053 Mann. Beteiligungen: Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: dem Rheinisch-Westfälischen Kohlen-Syndikat mit einer Beteil. von 2 827 000 t Kohlen u. 1 405 040t Koks, dem Benzol-Verband, der Deutschen Ammoniak-Verkaufs-Vereinigung, der Ges. für Teerverwertung, durch die Teer u. Rohbenzol weiterverarbeitet werden, der Ruhrgas A.-G. u. der Ruhrchemie A.-G. Die Gesellschaft besitzt sämtliche Kuxe der Gewerkschaft Julius u. Marl, deren Felder südlich der Lippe u. östlich der Stadt Dorsten liegen. Die Gerechtsame umfasst 13 146 408 qm. Das Steinkohlengebirge beginnt bei 543 m TFeufe u. enthält hangendste Gas- flammkohlen. Der Köln-Neuessener Bergwerksverein besitzt ausserdem die Rhederei u. Kohlen-Handels-Ges. Georg Reitz G. m. b. H. in Frankf. a M., der eine Kohlen-Handels- Ges. in Frankf. a. M. u. in München u. eine Schiffswerft in Gustavsburg angegliedert sind; ferner die Mehrheit der Geschäftsanteile der Kohlenhandels-Ges. Emil Fürth G. m. b. H. in Berlin u. zus. mit dem Eisen- u. Stahlwerk Hoesch das Stahlwerk Eicken & Co. in Hagen i. W. Die Ges. besitzt 2 % der Anteile der Rheinisch-Westfälischen Bergwerksgesellschaft u. etwa 98 % der 3000 Kuxe der Gew. Trier I, II, III in Hamm i. W.; zum Umtausch der restl. Kuxe sind die erforderlichen Aktien u. Barbeträge reserviert. Die drei Gewerkschaften Trier I, II, III besitzen 16 bei Hamm i. W. u. Dorsten gelegene, auf Steinkohle verliehene preussische Maximalfelder. Der Abbau wird betrieben durch. die Bergwerksgesellschaft Trier m. b. H. in Hamm i. W., welcher die drei Gew. Trier I, II, III das Bergwerkseigentum, bestehend aus den Zechen Radbod u. Baldur, zur Ausbeut. überlassen haben. Die Zeche Radbod (Bergwerke Radbod u. Wittekind, Grubenfelder zus. 11 000 000 qm gross) baut Fettkohle. Vorhanden ist eine Doppelschacht- anlage mit 2 Förderschächten von je 1000 m Teufe, daneben noch 2 Wetterschächte, ein 5, Schacht ist im Abteufen begriffen. Ausser Betriebs-, Kauen- u. Bureaugeb. sind an Tages- anlagen vorhanden: 4 Fördermasch., Dampfkessel mit insges. 5630 qm Heizfläche, 9 Kompressoren, elektr. Kraftanlage von 10 800 K W. Leistung, 4 Ventilatoren, Kohlen- separation u. Kohlenwäsche u. 1 Kokerei mit voller Nebenproduktenanlage u. 523 160 t Jahresleistung an Koks, ferner 1 Lehmsteinziegelei. Die bei Dorsten gelegenen Gruben. felder haben eine Grösse von 24 530 000 qm. Es sind durch die Zeche Baldur Gas- und Gasflammkohlen aufgeschlossen durch einen Förderschacht von 770 m Teufe. Ausser Betriebs-, Kauen- u. Bureaugeb. sind an Tagesanl. vorhanden: 3 Fördermasch., Dampf- kesselanl. von 3500 am Heizfläche, Kompressoranl., elektr. Kraftanl. von 6300 KW. Leistung, Kohlensieberei u. Kohlenwäsche u. eine Kalksandsteinfabrik. Die Erzeugungsziffern der Zechen Radbod u. Baldur beliefen sich auf: Kohlen- Koks- Rein- Teef Benzol u. förderung herstellung ammoniak Homologen 1924/25 . . 1 345 383 197 760 783 9 805 1 866 1925/26 . . 1 181 356 178 632 700 9332 1 765 1926/27 . . 1 097 590 182 978 821 10 254 2 035 1927/28 . . 1 258 013 263 834 1058 13 652 2 825