―― Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 5863 Zweck: Herstellung und Vertrieb von Metallwaren aller Art, besonders auch von Zubehör und von Teilen für Automobile und Fahrräder. Lt. G.-V. vom 20./1. 1925 erfolgte die Angliederung im Wege der Fusion folgender Gesellschaften: Metallwarenfabrik H. A. Jürst A.-G., Berlin-Adlershof, Bayernkunst A.-G. in München und Akt.-Ges. Adolph H. Neufeldt in Elbing. Als Gegenwert gewährte die Frankonia Akt.-Ges. den Aktionären der Metallwarenfabrik H. A. Jürst & Co. Akt. Ges. für je PM. 8000 Jürst-Akt. je RM. 100 neue Frankonia-Akt., den Aktionären der Akt.-Ges. Adolph H. Neufeldt, Elbing, für je PM. 8000 Neufeldt- Aktien je RM. 100 neue Frankonia- Aktien und den Aktionären der Bayern-Kunst-Akt.-Ges. für je PM. 600 000 Bayern-Kunst- Aktien je RM. 100 neue Frankonia-Aktien. Besitztum: Die Grundstücke u. Gebäude in aesß Gemeinde Beierfeld in Sachsen um- fassen einen Flächenranm von 116 700 qm, wovon 10 600 qm bebaut sind. Die Fabrik- anlage besteht aus einem sechsstöckigen massiven Hauptgebäude mit 3 Seitenflügeln u. einer Anzahl grösserer u. kleinerer Nebengebäude, dazu gehören ausserdem ein gleichfalls massives Beamten- u. Arbeiterkasino mit Lebensmittel-Verkaufsstelle, 1 Beamtenpension, 8 Beamten- wohnhäuser und 17 Einfamilienhäuser für Beamte und Arbeiter. Die Betriebsstätten Schlosserei, Zuschneiderei, Stanzerei, Metalldrückerei, Weissblechklemperei, Messing- klempnerei, Schleiferei, Galvanisiererei, Verzinnerei, Lackiererei, Abteil. für elektr. Auto- mobilbeleucht., Stahlblechpresserei, Hämmerei u. Klempnerei) sind mit zweckentsprechenden Einricht. u. Masch. ausgestattet u. arbeiten mit 102 Elektromotoren. Das Grundstück in Berlin-Adlershof (Abteilung Jürst) hat eine Grösse von 4825 qm, von denen 1715 qam bebaut sind. In dem dreistöckigen Fabrikgebäude, mit Neben-, Lager-, Kontorgebäuden u. Schuppen werden eine erhebliche Anzahl Werkmaschinen, 16 Elektromotoren u. 3 Dynamos zur Herstellung von Tafelgeräten u. Gebrauchsartikeln aus Messing u. Alpaka (vernickelt u. versilbert) benutzt. Beteiligungen: Die Ges. besitzt sämtliche Anteile der Frankoniaring G. m. b. H., Berlin u. der Erzgebirgischen Metallindustrie G. m. b. H., Beierfeld i. S. Kapital: RM. 1 800 000 in 14 800 Akt. zu RM. 20 u. 15 040 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 2 Mill., erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 82 000 000 in 80 000 St.-Akt. à 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kapital-Umstellung erfolgte lt. G.-V. v. 20./1. 1925 unter Einzieh. der M. 2 Mill. Vorz.-Akt., mithin von M. 80 Mill. St.-Akt. im Verh. 80:1 auf RM. 1 Million (M. 8000 St. Aktien = RM. 100). Gleichzeitig Erhöhung um RM. 1 400 000 in 14 000 Aktien zu RM. 100 mit Div.-Ber. für 1924/25, davon dienten RM. 801 000 Aktien Angliederungs-Zwecken (s. oben). Die restlichen RM. 599 000 wurden sämtlichen Aktionären zu 80 % (RM. 100: RM. 100) angeboten. – Zur Sanierung der Ges. wurde in der G.-V. v. 19./3. 1927 beschlossen, die in dem Besitz der Ges. befindlichen Verwert.-Aktien sowie einen der Ges. von befreundter Seite zur Verfüg. gestellten grösseren Posten Aktien, insgesamt RM. 920 000 einzuziehen. Das dann noch verbleibende A.-K. wird sodann im Verh. von 5:1 auf RM. 296 000 zus. gelegt. Von den insgesamt zur Verfüg. stehenden RM. 2 104 000 wird ein Teilbetrag von RM. 1 554 399 zur Deckung des ausgewiesenen Verlustes benutzt u. der Restbetrag von RM. 549 601 zu Abschr. verwendet. Sodann wurde beschlossen, das A.-K. wieder um RM. 1 504 000 auf RM. 1 800 000 durch Ausgabe von 15 040 Akt. im Nennbetrage von je RM. 100 zu erhöhen. Ein Bankenkonsortium unter Führung des Bankhauses Hardy & Co. G. m. b. H. hat sich bereit erklärt, diese, für 1926/27 zu zwei Drittel div.-ber. Aktien zu pari gegen Anrechn. der entsprechenden Summe von Bankschulden fest mit der Verpflicht. zu übernehmen, den alten Aktion. ein Bezugsrecht derart einzuräumen, dass auf eine zus. gelegte Aktie von RM. 20 eine neue Aktie von RM. 100 zu 102 % bezogen werden kann. Das Bezugsrecht war bis 20./7. 1927 auszuüben. 5 % Anleihe von 1920 der Frankonia Akt.-Ges. PM. 4 000 000, davon im Umlauf PM. 2 604 000 in Stücken zu M. 1000 aufgewertet auf RM. 10.30. Die Aufwertung ge- schah in der Weise, dass die Stücke auf RM. 10 abgestempelt sind, die Spitze von RM 0.30 in bar ausgezahlt wurde. Die Anleihe war zum 1./7. 1924 gekündigt worden. Kurs in Berlin Ende 1921–1925: 108, –, 200, 550, 0.40 %. 4½ % Anleihe von 1894 der ehemaligen Neufeldt-Akt.-Ges. PM. 1 000 000, davon im Umlauf PM. 797 000 in Stücken zu PM. 1000 aufgewertet auf RM. 150. Die Anleihe war zur Rückzahl. zum 1./7. 1923 gekündigt. Die Anleihe wurde zwecks Barablösung zum 2./1. 1929 gekündigt. Ablösungsbetrag RM. 71.40 für PM. 500. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: RM. 100 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R -F. (bis 10 % des A.-K.), etwaige sonst. Rückl., dann 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergut. von RM. 1500 je Mitgl., der Vors. RM. 3000), Rest weitere Div. Bilanz am 31. Aug. 1927: Aktiva: Grundstücke, Gebäude u. Häuser 1 254 659, Masch. 448 306, Werkz. u. Einricht. 252 700, Waren 756 709, Kassa 11 039, Wechsel 10 106, Wertp. u. Beteil. 15, Forderungen 414 172, Aufwert.- Ausgleich 33 900, transit. Aktiven 6726, Verlust 753 899. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Teilschuldverschreib. u. Hyp. 270 930, Akzeptverpflicht. 60 956, Lieferantenschulden 297 196, Bankschulden 802 829, diverse Gläubiger 76 488, transit. Passiven 372 854, Schulden an Tochtergesellschaften 260 Sa. RM. 3 942 231.