Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 5895 Amtsger. Berlin-Mitte v. 26./1. 1928 von Amts wegen gelöscht werden, wenn nicht binnen 3 Mon. Widerspruch gegen die Löschung zu Protokoll gegeben wird. Amtl. Firmenlöschung steht noch aus. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926. Panzer Akt.-Ges. in Berlin N. 20, Badstr. 59. Gegründet: 6./3. 1898 mit Wirk. ab 1./7. 1897; eingetr. 1./4. 1898. Gründung s. Hdb. d Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Firma bis 9./3. 1907: Panzer Akt.-Ges. für Geldschrank-, Tresor- bau u. Eisen-Industrie. Max Mothes in Berlin brachte sein unter der Firma M. Fabian zu Berlin betriebenes Fabrik- u. Handelsgeschäft in die Ges. ein. Zweck: Betrieb der Fabrik in der Badstrasse die Herstell, u. Reparaturen von Maschinen u. Zubehör aller Art sowie der Betrieb eines Garagen- u. Automobilunternehmens. Besitztum: Die Ges. besitzt in Berlin ein Grundst. von 16472 qm, an der Badstr. 59 u. an der Bastianstr. 17 belegen. Hiervon sind 10 236.56 qm bebaut. Ausser einem Wohn- hause mit Seitenflügel u. Verwalt.-Gebäude sind eine Anzahl Werkstattgebäude, Automobil- Garagen u. Auto-Unterstellhallen sowie ausgedehnte Wohlfahrtsräume vorhanden. Die Be- triebskraft wird erzeugt durch eine 120 Ps Lokomobile sowie durch etwa 70 elektr. Motoren, denen die Energie mittels eigener Transformatorenanlage durch ein Hochspannungskabel von 6000 Volt vom städt. Elektrizitätswerk zugeführt wird. Entwicklung: Bis Ende 1925 wurden vorzugsweise Tresoranlagen u. Geldschränke, ferner Bibliothek- u. Museums-Schrank-Einricht., Gesenkschmiedearbeiten sowie leichtere Eisen- konstruktionen hergestellt. Die G.-V. v. 19./3. 1926 genehmigte einen im Nov. 1925 mit der Bode Geldschrankfabriken A.-G. in Hannover abgeschloss. Gemeinschaftsvertrag. Hiernach übernahm diese Fa. von der Panzer A.-G. die Herstell. von Geldschränken u. Tresoranlagen sowie von Archiv- u. Bibliothekeinricht. u. von Museumsschränken. Zugleich änderte sie die Firma in Bode-Panzer Geldschrank A.-G. in Hannover mit Zweigniederl. in Berlin. Die Panzer A.-G. erhielt dafür bare Mittel in Höhe von RM. 470 000; ausserdem wurde ihr ein Einfluss auf die Bode Panzer A.-G. u. der Bezug auf Akt. dieser Ges. eingeräumt; auch wurde eine gewisse Dividendenzahlung garantiert. Die gleiche G.-V. genehmigte die Umwandlung der bisherigen Zweigniederl. Wolgast (s. dieselbe Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 III) in eine selbständige Ges. Zu diesem Zweck wurde eine A.-G. unter der Fa. Gussstahlwerke Wolgast vorm. Panzer A.-G. in Wolgast gegründet. Das Kap. der neuen Ges. von RM. 100 000 befand sich vollständig im Besitz der Panzer A.-G., wurde jedoch 1926 abgestossen. Kapital: RM. 3 600 000 in 18 000 St.-Akt zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 1 800 000. Urspr. M. 300 000, erhöht 1898 um M. 900 000 in 900 Aktien. Nochmals erhöht 1907 um M. 600 000. 1920 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 600 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 6./3. 1922 um M. 2 400 000 in 2100 St.-Akt. u. 300 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. gleicher G.-V. war der A.-R. ermächtigt, weitere Erhöh. um M. 1 700 000 vorzunehmen, deren Durchführ. 1923 bzw. 1924 stattfand. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 19./6. 1925 von M. 6.5 Mill. unter Einzieh. der bisher M. 300 000 Vorz.-Akt. mithin von M. 6.2 Mill. auf RM. 1 240 000 in 6200 Akt. zu RM. 200. Die G.-V. v. 18./12. 1926 beschloss zwecks Ausbau der Ges. Erhöh. um RM. 2 360 000 in 11 800 Akt. zu RM. 200 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1926. Die jungen Aktien wurden von einem Konsort. übernommen, u. den Aktion. im Verh. 1: 1 zu 115 % angeboten. Die G.-V. vom 24./1. 1929 sollte zu Sanierungszwecken über Herabsetzung des A.-K. auf RM. 360 000 u. Wiedererhöh. auf RM. 1 000 000 Beschluss fassen. Hyp.-Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Teilschuldverschr. (750 Stücke zu M. 1000, 500 Stücke zu M. 500) lt. G.-V. v. 8./1. 1920, rückzahlbar zu 105 %. Zwecks Barablös. wurde die Anl. zum 1./7. 1926 gekündigt. Ablösungsbetrag einschl. Zs. = RM. 9.75 für je M. 1000. Ab- lösungsbetrag für die Altbesitzgenussrechte = RM. 5 für je M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), dann 4 % Div. u. event. besondere Abschreib. u. Rückl., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 8 % Tant. an A.-R. (lausserdem ein Fixum von M. 2000 pro Mitgl.), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Grundst. 588 666, Geb. 1 351 385, Masch. 1, Werkz. 1, Mobil. 1, Lager 606 231, Kassa 27 702, Aussenstände 627 381, Beteilig. 50 000, Wechsel 15 445, Kraftdroschken 234 488. – Passiva: A.-K. 1 240 000, R.-F. 125 000, Oblig. 5013, Hyp. 545 621, Schulden 1 370 262, Akzepte 94 478, Gewinn 120 928. Sa. RM. 3 501 303. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 179 104, Zs. 67 198, Steuern 38 309, Abschr. 343 792, Gewinn 120 928. – Kredit: Vortrag aus 1924/25 1398, Mieten 15 386, Fabrikation 732 547. Sa. RM. 749 332. Kurs Ende 1913–1928: 66.75, 74.75*, –, 123, 180, 105, 175, 313, 1150, 7200, 20, 15.75. 10.50, 102, 67, – %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1912/13–1921/22: 0, 4, 10, 7, 12, 12 (–― M. 100 Bonus in Kriegsanl.), 10, 15, 25 £ (Bonus) 25, 50 %. 1922: (1./7.–30./9.): 0 %; 1922/23–1925/26: 0, 0, 0, 8 %. Direktion: Ehrenreich Döllen, B.-Hermsdorf. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Handelsger.-Rat A. Neukircher, B.-Charlottenburg; Stellv. Bankier Paul Salomon, Berlin; Major Wilhelm Witt, Düsseldorf; Dr. Josef Eiger, Berlin; vom Betriebsrat: Paul Schulz, Rudolf Eichner. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Braun & Co.