=n Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 6039 Arn. Georg Aktiengesellschaft in Neuwied. Gegründet: 31./12. 1918 mit Wirkung ab 1./1. 1919; eingetr. 8./3. 1919. Gründer u. Ein- bringungswerte s. Hdb. d. Dt. A.-G. 1921/22 I. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Eisenkonstruktionen, elektr. Kranen, kompletten Ver- ladeanlagen, Wellblechen, Verzinkerei sowie die Betätigung auf sonst. Gebieten der Metall- industrie, insbesondere die Fortführ. des früher unter der Firma Arn. Georg seit 1877 in Neuwied betriebenen Fabrikunternehmens. Die Ges. ist berechtigt, sich an anderen Unter- nehmungen der Metallindustrie zu beteiligen u. solche zu erwerben. Besitztum: Die Ges. besitzt in Neuwied Grundst. in einer Gesamtgrösse von 41 654 qm, wovon 12 256 qm mit Fabrik-, Wohn- u. Verwalt.-Geb. bebaut sind. Die Ges. hat folgende 4 Abteil.: I. Eisenkonstruktion, II. Kranbau, III. Wellbleche u. Verzinkerei, IV. Bergbau (Eisenkonstruktion für Schacht- u. Streckenausbauten nach System Breil). Es sind vor- handen: für Eisenkonstruktionen u. Kranbau Werkstätten von 9796 qm Grunafläche mit 9 elektr. Laufkranen u. mehreren Handhebezeugen. Ausgerüstet sind die Werkstätten mit einem ganz neuen u. modernen Masch.-Park für Eisen- u. Maschinenbau. Ferner sind vorhanden eine Verzinkerei u. Wellblechfabrik sowie eine Tischlerei, Klempnerei u. Schmiede, zwei massive Geb. für kaufm. u. techn. Büros, 4 Wohnhäuser für Angest. u. Arb. Das Werk ist durch das Städt. Elektrizitätswerk Neuwied an die Überlandzentralen Rauschermühle A.-G. in Mayen u. Friedr. Boesner Augustenthal angeschlossen. Im Jahre 1926 wurde die Beteil. an dem Werk Gauhe, Gockel & Cie. G. m. b. H. in Oberlahnstein verkauft. Der hierdurch entstandene Buchverlust wie der Bilanzverlust von RM. 676 220 wurde durch den bei der Herabsetz. des A.-K. erzielten Buchgewinn getilgt. Kapital: RM. 357 000 in 3500 St.-Akt. zu RM. 100, u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 7. Urspr. M. 300 000, erhöht bis 1923 auf M. 16 000 000 in 15 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die G.-V. v. 30./6. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 16 Mill. auf RM. 1 507 000, u. zwar fand die Herabsetz. bei St.-Akt. im Verh. 1000: 100 u. bei Vorz.-Akt, im Verh. 1000: 7 statt. Lt. G.-V. v. 5./2. 1925 Erhöh. des A.-K. um RM. 300 000 Vorz.-Akt. B, div.-ber. ab 1./1. 1925. Den alten Aktion. wurden die Aktien 5:1 zu 105 % angeb. Die Vorz.-Akt. A haben 7 % (Max.) Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Recht u. sind ab 1932 zu 120 % rückzahlbar. Die Vorz.-Akt. B sind mit einer auf 6 Jahre verbürgten Vorz.-Div. von 8 % ausgestattet. Nach dieser Zeit werden diese Aktien den St.-Akt. gleich- gestellt. Die G.-V. v. 11./12. 1928 beschloss zwecks Sanierung die Herabsetzung des Aktien- kapitals u. zwar der Vorzugsaktien Lit. B durch Umwandlung des Nennwerts von RM. 300 000 auf 200 000, der Stammaktien von RM. 1 500 000 auf RM. 150 000. Gleichstellung sämtlicher Aktien einschliesslich der RM. 7000 Vorzugsaktien Lit. A. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K. 4 % an St.-Akt., dann 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000), Rest an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Werk u. Wohnhäuser 982 000, Kassa u. Postscheck 765, Aussenstände 99 750, Eff. 1, Waren 78 268, Verlust 1925 314 709, do. 1926 361 510, do. 1927 481 055. – Passiva: A.-K. 1 807 000, Hyp. 193 228, Kredit. 54 317, Vertragsgläubiger 106 615, Banken 108 566, Delkr. 24 332, Aufwert. 24 000. Sa. RM. 2 318 060. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Geb. u. Masch. 33 931, Gen.-Unk. 74 752, Zs. 26 606, Steuern 24 029, Abschr. auf Waren 46 700, Verlust 1925 3 14 709, do. 1926 361 510, Verlust aus Verkauf Oberlahnstein 372 729. – Kredit: Rohgewinn 97 693, Verlust 1 157 275. Sa. RM. 1 254 969. Sanierungs-Bilanz am 1. Jan. 1928: Aktiva: Werk- u. Wohnhäuser 628 500, Kassa u. Postscheck 765, Aussenstände 99 750, Eff. 1, Waren 78 268, Verlust 60 775. – Passiva: A.-K. 357 000, Hyp. 193 228, Kredit. 54 317, Vertragsgläubiger 106 615, Banken 108 566, Delkr. 24 332, Aufwert. 24 000. Sa. RM. 868 060. Kurs Ende 1923–1928: 11.5, 57, 9%;, –—, –, – %. 1923 in Berlin zugelassen. St.- Akt. Nr. 8501–16 000 im Jan. 1924 in Berlin zugelassen. „ 1919–1927: 10, 10, 15, 250, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1922–1927: 7, 0, 7, ― 0. Direktion: Obering. Alfred Karcher. Aufsichtsrat: Vors. Handelsgerichtsrat Zivil-Ing. Ernst Neuberg, Berlin; Stellv. Handels- gerichtsrat Bankier Dr. jur. Kasimir Bett, Berlin; Dr. Walter Lessing, Oberlahnstein; Arno Stöhr, Lautawerk (Lausitz). Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bett Simon & Co.; Neuwied: Reichsbank-Giro-Konto. Ferrum Akt.-Ges. in Liqu., Nordenham. Lt. Bek. v. 28./12. 1925 wird die Ges. gemäss Verordnung über Goldbilanzen v. 28./12. 1923 für nichtig erklärt. Die Liquidation führt durch Liquidator Rechtsanw. Dr. Woltje in Nordenham. Amtl. Firmenlöschung steht nech aus. Letzte ausführliche Aufnahme s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 IV.