6058 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. durch den Verkauf des Eschweiler Werks waren die Schulden (zum grossen Teil bei der Creditbank für Industrie u. Landwirtschaft in Berlin) um RM. 2 000 000 auf rd. RM. 300 000 herabgedrückt worden. Für 1925/26 ergab sich wieder ein Verlust, u. zwar von etwa RM. 50 000. Am 4./3. 1927 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Rechtsanw. Dr. jur. Nakatenus, Ratingen, Düsseldorfer Str. 35. Wie der Konkurs- verwalter in der Gläubigerversammlung v. 4/4. 1927 berichtete, ist mit der vollen Befriedigung der bevorrechtigten Forderungen zu rechnen. Für die nichtbevorrecht. Forderungen wird eine ansehnliche Quote herausspringen. Ob auch die Aktionäre noch irgendeinen Anteil erhalten, hängt von dem Ausgang der schwebenden Verkaufsverhandlungen ab. Durch den Verkauß des Eschweiler Werkes im Betrage von RM. 1 500 000 seien der Ges. nur RM. 1 100 000 Zugeflossen, die restlichen RM. 400 000 habe die Creditbank für Industrie u. Landwirtschaft auf Abwicklungs-K. gutgeschrieben, Verrechnungen seien jedoch bisher nicht erfolgt. Beim Verkauf des Eschweiler Werkes übernahm der Eschweiler Bergwerksverein auch die Warenvorräte u. hielt von dem zu zahlenden Betrag RM. 100 000 zurück, die als Sicherheit für die noch zu leistende Zahlung aus dem Dawes-Plan dienen sollte, mithin ein Gut. haben der Ges. an den Eschweiler Bergwerksverein darstelle. Eine weitere Forderung in Höhe von etwa RM. 200 000 stehe der Ges. zu gegen die Creditbank für Industrie u. Land- wirtschaft, u. zwar aus dem Grunde, weil der Vors. des A.-R. der Ges. u. Repräsentant der Kreditbank, um der Ges. Mittel zur Verfügung stellen zu können, seinerzeit einen Wechsel diskontiert u. als Sicherheit einen Hypothekenbrief von RM. 1 000 000 an den Gen.-Dir. der Knorrbremse, Berlin, gegeben hat. Dieser Wechsel wurde jedoch nur in Höhe von etwa RM. 520 000 in Anspruch genommen. Auch die Ansprüche, die der Ges. aus den dem Stahlwerk Becker A.-G. gegebenen Fälligkeitsakzepten zustehen, sind noch nicht endgültig geklärt. Die Fried. Krupp Akt.-Ges. hat ihre Forderungen an die Ges. vorläufig gestundet u. zur Auslieferung gewisser in Arbeit befindlicher Aufträge auch Mittel zur Verfügung gestellt. Im Juli 1927 wurde das Ratinger Werk von dem Röhren- verband in Düsseldorf für RM. 1 000 000 käuflich erworben u. auf unbestimmte Zeit an den Gläubigerausschuss verpachtet. Nach Aufarbeitung der noch vorliegenden Aufträge wurde der Pachtvertrag aufgehoben u. das Werk Ende August 1927 vollständig stillgelegt. Über die künftige Verwertung der Anlagen wurde bisher keine Disposition getroffen. Nach Mitteilung des Konkursverwalters vom Nov. 1927 wird nach dem augenblicklichen Stand auf die nicht bevorrechtigten Gläubiger nur eine gewisse Quote entfallen. Die Möglichkeit, diese Gläubiger voll zu befriedigen, besteht nur, wenn noch ein Betrag von rd. RM. 270 000 für die Masse hereingeholt werden könnte. Dies hängt aber von dem Ausgang mehrerer noch schwebender Prozesse ab. Gegründet: 11./4. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1899; eingetragen 1./6. 1900. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1901/1902. (Firma bis 21./9. 1916: Eschweiler-Ratinger Maschinenbau Akt.-Ges. mit Sitz in Eschweiler Aue.) Zweck: Der Bau von Maschinen, die Herstell. von Gussstücken aller Art, Einkauf u. Verarbeitung anderer Metalle u. die Verwertung eigener u. fremder Erzeugnisse der ein- schlägigen u. verwandten Art. Besitztum: Näheres über die früheren Anlagen der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926. Kapital: RM. 1 500 000 in 71 400 St.-Akt. u. 3600 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 1 Mill. In den Jahren 1906–1908 wurde das A.-K. nach und nach auf M. 1 800 000 erhöht. Weiter erhöht von 1917– 1923 auf M. 75 Mill. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 22./12. 1924 von M. 75 Mill. auf RM. 1 500 000 derart, dass der Nennwert der St.- bzw. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 20 herabgesetzt wurde. Bilanz am 30.-Juni 1925: Aktiva: Grundst. 188 912, Geb. 1 148 979, Masch., Einricht. u. Geräte 633 913, Werkz. 93 718, Anschlussgleise 1496, elektr. Anl. 213 106, Ofen-Anl. 275 576, Transportanl. 115 253, Kassa, Schecks u. Wechsel 34 327, Warenschuldner u. sonstige 623 849, Magazinvorräte, Rohstoffe u. Fertigwaren 1 170 310, Avale 6000, Verlust 68 487. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Kreditbank für Industrie u. Landwirtschaft, Berlin 1 319 732, Abschr. 87 680, Gläubiger u. Sonst. 1 031 618, Rückstell. 628 900, Avale 6000. Sa. RM. 4 573 930. Gewinn. u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 87680, Handk- Unk. 244 373, Zs. 135 202. – Kredit: Überschuss 398 768, Verlust 68 487. Sa. RM. 467 255. Kurs Ende 1923–1927: In Berlin 17.5 Bill., 1.25, 14, 37, – %. Notiz 1928 eingestellt. Auch in Düsseldorf u. Essen notiert gewesen. Dividenden: St.-Akt. 1912/13–1925/26: 8, 5, 7, 8, 10, 10, 5, 15, 30, 30, 100, 0, 0, 0 %. Direktion: Dir. Oskar Hoffmann, Düsseldorf. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Jahn, B.-Charlottenburg: Stellv. Dir. E. Wellenstein, Ratingen; Dir. K. Rosenkranz, Bank-Dir. Dr. Berthold, Bank-Dir. Dr. Rathke, Berlin; Dr. B. Lincke, Zürich; Reichsbankrat Dr. Schell, Rechtsanw. Dr. H. Dreifuss, Karlsruhe. Papierfabrik Rhenania, Akt.-Ges. in Ratingen. Der G.-V. v. 18./1. 1926 wurde Mitteil. gemäss §$ 240 HGB. gemacht. Gegründet: 14./6. 1909; eingetr. 19./7. 1909. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1912/13. Firma bis 20./7. 1920: Rostocker Terrain-Akt.-Ges. in Rostock; bis 28./5. 1921: Rogler- Werke; bis 24./12. 1922: Durelasticum-Werke. Sitz bis 30./1. 1923 in Düsseldorf..