6170 Industrie der Steine und Erden. Ende 1920 auf M. 4 454 107 ermässigt. Die Aussenstände betrugen Ende 1919 M. 273 433, von denen ein grosser Teil uneinbringlich sein dürfte. Die Bankguth. betrugen noch M. 81 050. Die Prozesse gegen die Brüder Boeing wurden 1918 durch Vergleich beendet. Für die Masse sind nun noch die (auch von einer Anzahl anderer Cläubiger) gepfändeten Boeingschen Immobilien zu verwerten. Die Ges hofft, die Zustimmung aller Gläubiger zu einer freiwilligen Versteigerung dieser Immobilien zu erlangen, wodurch die endgültige Auseinandersetzung zwischen den Gläubigern gefördert u. erhebliche Kosten erspart würden. Die G.-V. v. 27./10. 1928 ermächtigte die Liquidatoren zur Verwert. der noch vorhandenen ausstehenden Forderungen u. zur Anme dung der Beendig. der Liquidation. Lt. Geschäfts- bericht konnten die Gesellschaftsorgane während der letzten drei Jahre mangels Barmittel keine Tätigkeit ausüben. Es war nicht möglich, eivpe Klarstellung der Hypothekenbelast. auf dem Grundstück, an dem die Ges. beteiligt ist, herbeizuführen oder seine Zwangs- versteigerung zu betreiben. Da auch sonst niemand bereit ist, Barmittel vorzuschiessen, bleibt den Gesellschaftsorganen nichts anderes übrig, als zum Zwecke der Beendigung der Liquidation die vorhandenen Aussenstände der Ges. zu veräussern. Vorhanden sind Forderungen an Boeing mit RM. 180 000 u. Gegenforderungen seitens der Liquidatoren u. Aufsichtsräte von rund RM. 19 000. Sollte die Veräusserung noch einen Überschuss ergeben, so soll er unter die Aktionäre verteilt werden. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien zu M. 1000. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Eff. 1, Kassa 1, Kontokorrent 12 000. – Passiva: Kontokorrent 11 448, Gewinn 553. Sa. RM. 12 002. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 4248, Gewinn 553. Sa. RM. 4802. – Kredit Bllauz-K. RM. 4802. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Eff. 1, Kassa 1, Kontokorrent 180 000. – Passiva: Kontokorrent 15 192. Gewinn 164 809. Sa. RM. 180 002. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 3744, Gewinn 164 809. – Kredit: Bilanz-K. 553, Kontokorrent 168 000. Sa. RM. 168 553. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Eff. 1, Kassa 1, Kontokorrent 180 000. – Passiva: Kontokorrent 19 001, Gewinn 161 000. Sa. RM. 180 002. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 3808, Gewinn 161 000. Sa. RM. 164 809. — Kredit: Bilanz-K. RM. 164 809. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Komm.-Rat Herm. Walter; Stellv. Bankier Alb. Küster, Bankier Georg Ehrenberg, Berlin; Dir. Ernst Sollors, Köln. Keramische Elektro-Osmose Akt.-Ges. in Liqu. in Berlin. Gegründet: 11./8. 1921; eingetr. 24./11. 1921 Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23 Die G.-V. vom 4./5. 1926 beschloss Liqu. der Ges., da die Aufrechterhaltung der Ges. (Holding-Ges.) für absehbare Zeit unzweckmässig u. unwirtschaftlich sei. Liquidator: Bank- vorstand Max Kiessig, Mügeln (Bez. Oschatz) i. Sachsen, Hauptstr. 79. Lt. G.V. v. 21./9. 1927 wurde beschlossen, diesen Besitz nicht zu veräussern, sondern an die Aktionäre in der Weise auszuschütten, dass auf RM. 640 Aktien der Keramische Elektro-Osmose A.-G. R M. 500 Stammanteile der Seok mit Div.-Ber. vom 1./1. 1927 ab bezogen werden können. Lt. Mitt. des Liquidators v. 7./12. 1928 ist die Liqu. der Ges. soweit vorgeschritten, dass das vorhandene Vermögen, die Beteil. an der Sächs. Elektro-Osmose Kaolinwerke G. m. b. H., Kemmlitz. in Höhe von RM. 628 485 an die Aktionäre ausgeschüttet ist. Im Januar 1929 erfolgt voraussichtlich die Schlussversammlung und die Löschung der Firma. – Letzte ausführliche Aufnahme s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Lavalith Aktiengesellschaft, Deutsche Kunststeinwerke in Liqu. in Berlin W. 50. Gegründet. 16./2., 26./3. 1923; eingetr. 24./3. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Firma bis Mai 1924: „Lava“ Akt.-Ges., Deutsche Kunststein werke Hamburg. Sitz der Ges. bis zum 28./5. 1925 Hamburg u. die Fa. lautete bis 8./5. 1926: Lavalith Aktien- gesellschaft Deutsche Kunststeinwerke Hamburg Zweigniederlass. in Wandsbek bei Ham- burg. — Die G.-V. v. 23./8. 1927 beschloss Auflös. u: Liqu. der Ges. Liquidator: Fritz Theod. MYyer, Berlin. „ Zweck. Herstell. u. Vertrieb von Gegenständen aus Kunstholz, Kunststein u. Kunst- marmor in weitestem Umfange sowie der Betrieb aller mit dieser Industrie direkt oder indirekt zusammenhängenden Geschäfte. Kapital. RM. 200 000 in 200 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 25 Mill. in 500 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 16./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 25 Mill. auf RM. 200 000 in 200 Akt. zu RM 1000. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. u. Geb. 10 000, Masch. 8900, Betriebsinv. 2250, Werkz. u. Utensil. 910, Mobil. 2880, Fabrikeinricht. 5100, Hyp. 9200, Genossenschafts- anteil 300, Bankguth., Kassa, Postscheckguth. 4932, Debit. 168 959, Waren 8378, Verlust 168 774. – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 5078, Akzepte 4057, Kredit 181 448. Sa. RM. 390 584.