. Industrie der Steine und Erden. 6187 dem Reichsfinanzministerium wurden langwierige Verhandl. zwecks Milderung der Steuer- schulden geführt, die aber zu keinem Ergebnis führten. Weil die flüssigen Mittel fehlten, wurde im Mai 1925 die Tunnelfabrik in Fraureuth stillgelegt. Im Oktober 1925 wurden Kreditverhandl. mit den Grossbanken u. auch mit dem Auslande ohne Erfolg geführt. Die Verwalt. versuchte daher, um den Betrieb aufrechtzuerhalten, von den Behörden staatliche Unterstütz. zu erhalten, insofern als rund 500 Arb. u. Angestellte beschäftigt waren. Die Thüring. Staatsbank wollte zunächst RM. 1 Mill. als erste Hyp. geben unter der Beding., dass das andere Geld aufgebracht würde. Als es dem A.-R. gelungen war, RM. 800 000 zu beschaffen, lehnte plötzlich die Thüring. Staatsbank ab. Als dann nach Verhäng. der Ge- schäftsaufsicht das Finanzamt Greiz für Steuerschulden Waren im Werte von RM. 175 000 pfändete u. festlegte, war es nicht mehr möglich, den Betrieb aufrechtzuerhalten, u. der Konkurs war unvermeidlich. Nach einem Status betragen die Aktiven RM. 1 825 000, die Passiven über RM. 3 Mill. Unter den Verbindlichkeiten befinden sich bevorrechtigte Forder. in Höhe von ca. RM. 2 250 000. Ende Oktober 1926 hat der Konkursverwalter im Ein- verständnis mit dem Finanzamt, dem Kreisamt u. der Gemeinde sich dazu bereit erklärt, dass aus den verwerteten Pfandsummen RM. 45 000 zur Auszahl. an die sich in grösster Not befindl. Lohngläubiger freigegeben werden. Durch die Abschlagzahl. werden erst 50 % der als bevorrechtigt anerkannten Forder. der Angest. u. Arb. abgegolten. Bei der Zwangs- versteigerung, die Ende Juni stattfand, ist die gesamte Fabrik nebst geringen Vorräten für RM. 710 000 von der Gruppe Maliniak in Berlin ersteigert worden. Diese Gruppe war Mehrheitsbesitzer u. Hauptgläubiger der Ges. Damit fällt der grösste Teil der Forder. aus. Doch hofft man, dass bei der Schlussverteilung die Arbeiterforderungen, die etwa 75 % des Forderungsbestandes ausmachen, in gewissem Umfange befriedigt werden können. Über Rückzahlung der Teilschuldverschreibungen von 1920 u. 1921 auf Grund der Zwangs- versteigerung s. unter Hyp.-Anleihe. – Näheres über die Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahr- gang 1926. Hypoth.-Anleihe: I. M. 750 000 in 5 % Oblig. von 1920. Gesetzl. Aufwert.-Betrag RM. 8.68 für je nom. M. 1000; II. M. 5 Mill. in 5 % Oblig. von 1921. Gesetzl. Aufwert.-Betrag RM. 3.12 für je nom. M. 1000. Bei der Zwangsversteigerung der Fabrikgrundstücke (s. oben) sind die Anleihehypotheken ausgeboten u. die Aufwertungsbeträge samt Zinsen bar ausgezahlt worden. Nach Deckung der durch die Verteilung entstehenden Gebühren entfällt auf je PM. 1000 der Anleihe von 1920 u. auf diejenigen Stücke der Anleibe von 1921, die als Umtauschstücke gegen solche der Anleihe von 1920 anerkannt sind, ein Betrag von RM. 9, auf die übrigen Stücke der Anleihe von 1921 auf je PM. 1000 ein Betrag von RM. 3.20. Die Einlösung erfolgt durch die Allgem. Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig. „Keradenta“'' Porzellan- und Dentalwerke, Akt.-Ges. in Freiburg i. Br., Weissstr. 90. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 22./5. 1926 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Kaufm. Arthur Baumann in Freiburg, Scheffelstr. 30. Das Verfahren wurde nach Schlusstermin 8./2. 1928 aufgehoben. Amtl. Firmenlöschung steht noch aus. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Kies- und Hartsteinwerke Akt.-Ges. in Fresenburg Post Lathen a. E. Gegründet: 20./1. 1923; eingetr. 3./12. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweck: Gewinnung von Kiessand sowie die Herstellung u. der Vertrieb von Kalksand- steinen u. der Betrieb aller verwandten Industrien u. Gewerbe. Kapital: RM. 300 000 in 600 Akt. zu RM. 500. Urspr. M. 5 Mill. in 5000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari; umgestellt auf RM. 300 000 in 600 Akt. zu RM. 500. – Goldmark- u. folg. Bilanzen waren bisher nicht zu erhalten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Direktion: Ing. Heinrich de Boer, Georg de Boer, Fresenburg. Aufsichtsrat: Cornelius de Boer, Gut Berne b. Hamburg; Hinrich de Boer, Jan de Boer, Jannes de Boer, Fresenburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Ziegelwerke Fridolfing Akt.-Ges. in Fridolfing (Bay.). Gegründet. 12./7. 1922; eingetr. 27./11. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck. Herstell. u. Vertrieb von Ziegeln u. Tonwaren aller Art, sowie Betrieb aller diesem Zwecke unmittelbar oder mittelbar dienenden Unternehm. Kapital. RM. 19 100 in 955 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 7 Mill. Erhöht lt. G.-V. v. 27./4. 1923 um M. 11 300 000 in 11 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 30 Vorz.-Akt. zu M. 10 000. M. 1 750 000 St.-Akt. den Aktion. zu 450 % angeb. Lt. G.-V. v. 30./1. 1925 Umstell. von M. 18 300 000 auf RM. 95 100 (St.-Akt. 200: 1, Vorz.-Akt. 1000: 17) in 4500 St.-Akt. zu RM. 20 u. 30 Vorz.-Akt. zu RM. 170.