11. 6438 Chemische Industrie. Kapital: RM. 600 000 in 1200 Akt. zu RM. 500. Urspr. M. 1 200 000 (Vorkriegskapital) in 1200 Aktien zu M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Lt. Goldmarkbilanz wurde das A.-K. von M. 1 200 000 auf RM. 600 000 in 1200 Akt. zu RM. 500 umgestellt. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18St. Bilanz am 30. April 1928: Aktiva: Grundstücke 17 000, Gebäude u. Einrichtung 250 002, Wertbestände 165 038, Warenvorräte 366 132, Beteilig. 1500, Schuldner 1 000 065. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 60 000, Gläubiger 1 048 362, Gewinn 91 376. Sa. RM. 1 799 738. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 89 831, Handl.-Unk. 191 533, Steuern 90 396, Rückl. 50 000, Gewinn 91 3760 – Kredit: Rohgewinn 488 690, Vortrag 24 448. Sa RM. 513 138. Dividenden 1913/14–1927/28: 15, 15, 12, 0, 7, 0, 6, 10, 25, 100, 2, ?, 2, 10, 2 %. Direktion: Dir. Rud. Bullenberg, Fritz Hahne, Hannover-Linden. Aufsichtsrat: Vors. Fideikommissbesitzer Hugo von Gahlen, Düsseldorf; Stellv. Gen.- Dir. Wilh. Landmann, Berlin; Dir. Dr. jur. Max Matthias, Berlin; Eugen von Waldthausen, Essen-Ruhr; Gen.-Dir. Bergrat Eugen Kleine, Dortmund; Gen.-Dir. Öberbergrat v. Velsen, Herne i. W., Gen.-Dir. Dr.-Ing. Albert Vögler, Dortmund; Oberberg- u. Hütten-Dir. Dr. Hein- hold, Eisleben; Dir. Ernst Poensgen, Gen.-Dir. Heinr. Bierwes, Düsseldorf Gen.-Dir. Dr. Berckemeyer, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Ernst Middendorf, B.-Schöneberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hannover, Magdeburg u. Salzwedel: Commerz- u. Privatbank. Hermania Aktien-Gesellschaft vorm. Königl. Preuss. Chem. Fabrik in Schönebeck/Elbe. Cn Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 22./2. 1927 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanw. Zippel, Schönebeck(Elbe). – Die Gründe, die das seit 130 Jahren bestehende Werk zu diesem Schritt zwingen, sind Verluste, die durch die Verlegung der kaufmännischen Direktion nach Berlin entstanden sind. Ein weiterer Grund für die Ver- luste ist ein seit Jahren laufender Patentprozess, der in erster u. zweiter Instanz verloren wurde. Hierzu kam noch der Zusammenbruch der Deutsch-Amerikan. Düngemittel-A.-G. in München, durch den die Hermania im vergangenen Jahre beträchtliche Verluste erlitt. Die Hauptgläubiger u. Banken sind gedeckt. Die ungedeckten Passiven betragen etwa RM. 225 000. Nach einigen Taxen sind Werte von über RM. 6 Mill. in dem Betrieb investiert. Gegründet: 1877, errichtet 1797, ganz neu erbaut 1873. Zweck: Herstellung von chemisch-technischen Produkten, hauptsächlich Natrium- sulfat, Natriumbisulfat, Chlorkalzium, Schwefelnatrium, Salzsäure, Schwefelsäure, Atznatron, Düngemittel, keramische Farben. Kapital: RM. 1 005 000 in 50 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 5000 Vorz.-Akt. zu RM. 1. Urspr. M. 1 600 000, erhöht bis 1923 auf M. 55 000 000 in 50 000 Stamm- u. 5000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die G.-V. v. 3./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 55 Mill. auf RM. 2 005 000 (St.-Akt. 25: 1, Vorz.-Akt. 1000: 1) in 50 000 St.-Akt. zu RM. 40 u. 5000 Vorz.-Akt. zu RM. 1. Die G.-V. v. 30./6. 1925 beschloss Herabsetz. des St.-A.-K. von RM. 2 Mill. auf RM. 1 Mill. u. Erhöh. um bis zu RM. 750 000 auf bis RM. 1 750 000. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Fabrikgrundst. 465 000, Wohnhäusergrundst. 50 000, Fabrikgeb. 853 500, Wohnhäuser 207 487, Masch. u. Apparate 828 000, elektr. Anlage 14 300, Bahnwagen 40 000, Anschlussgleis 1, Fuhrpark 1, Utensil. u. Werkz. 1, Büroeinricht. 1, Beteilig. 1, Kassa Postscheckguth., Wechsel 2496, Schuldner 522 778, Vorräte 204 487, transit. Posten 2880. – Passiva: A.-K. 1 005 000, R.-F. 278 067, Hyp. 712 750, Akzepte 241 256, Kredit. 860 506, transit. Posten 20 475, Delkr. 3771, Gewinn 69 107. Sa. RM. 3 190 935. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 304 598, Zs. u. Steuern 22 1 276, Gewinn 69 107. Sa. RM. 594 982. – Kredit: Rohgewinn RM. 594 982. 0 „ 1915–1925: 6, 6, 8, 5, 8, 12, 12, 200, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1922–1925: 6, 0, 0. Direktion: Hans Monheim, Bad Salzehnen; Ernst Schotter, Halberstadt. Aufsichtsrat: Baron Hans Werner von Helldorff, Frankfurt (Main); Baron Karl Roderich von Helldorff, St. Ulrich bei Mücheln; Baron Bernhard von Helldorff, Gleina; Fabrikbes. Willi Allendorff, Schönebeck (Elbe); Dr. Max Pückert, München. Deutsche Gelatine-Fabriken A.-G. in Schweinfurt, Steinstr. 25. Gegründet: 10./5. 1889. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1901/02. Die Ges. über- nahm die Firma Ch. W. Heinrichs, Höchst a. M., u. die Firma F. Drescher & Co., Schweinfurt. 1911 Erwerb der Göppinger Gelatinefabrik Paul Koepff in Göppingen. Sitz der Ges. bis 1918 in Höchst a. M. Filiale in Göppingen. –— Die Ges. ist eine Familiengründung. Zweck: Gelatinefabrikation, sowie Herstell. von Gelatineleim, Leim etc. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges., welche in Schweinfurt u. Göppingen Fabriken betreibt, umfasst 82 455 qm, wovon ca. 23 200 qm bebaut sind bei einer Arbeitsfläche von insgesamt ca. 58 000 qm; hiervon entfallen auf den Schweinfurter Besitz 49 730 qm mit ca. 12 400 qm Bebauung, auf das Göppinger Werk 28 064 qm mit ca. 9700 qm Bebauung. In Schweinfurt u. Göppingen besitzt die Ges. 8 Arbeiter-Wohnhäuser mit 30 Wohnungen. Der