6584 Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 30 000, Kredit. 31 960, Rückst. für Steuern u. zweifelh. Forder. 31 000. Sa. RM. 592 960. Dividenden 1921/22–1922/23: 20 % 80 % Sondervergüt., 0 %. 1./10.–31./12. 1923: 0 %. 1924: 0 %. Direktion: Georg Dorstewitz. Aufsichtsrat: Vors. Handelsrichter Joh. Lehmann, Rechtsanw. Dr. Alfred Richter, Leipzig; Fabrik-Dir. Wilhelm Gütte, Zeitz; Amtsvorst. Reinhold Scholle, Draschwitz. Zahlstelle: Leipzig: Buhl & Co. Kom.-Ges. H. Leutke Akt.-Ges. in Leipzig, Neumarkt 35. (In Konkurs.) Die Ges. sah sich gezwungen, im Sept. 1925 die Eröffnung der Geschäftsaufsicht zu beantragen, zog aber den Antrag alsbald wieder zurück. Nach langwierigen Verhandlungen erklärten sich in der Gläubiger-Vers. vom 28./5. 1926 die nicht bevorrechtigten Gläubiger damit einverstanden, dass sie auf 80 % ihrer Forder. verzichten würden u. ihnen der Rest von 20 % in zwei Raten von je 10 % am 31./12. 1926 und 31./7. 1927 bar ausgezahlt wird. Infolge Verzögerung der Sanierungsverhandl. mit der früheren Bankverbindung bis in den Dezember 1926 hinein konnte der Betrieb trotz genügender Aufträge nicht entsprechend aufgenommen werden, wodurch ein Herauswirtschaften der fällig gewesenen vollen Akkord- auote unmöglich war. Auch konnten die von anderer Seite der Ges. angebotenen neuen Betriebsmittel nicht in Anspruch genommen werden, weil die Hergabe dieser Mittel von dem Ausgang der erwähnten Verhandl. u. von der Einigung mit allen Gläubigern abhängig gemacht wurde. Einem neuen Vergleichs-Vorschlag stimmte der ehemal. Vorst. der Ges. nicht zu. Der seinerzeit geschlossene Vergleich wurde nunmehr hinfällig, u. die Gesamt- forderungen der Gläubiger erlangten ihre volle Geltung, was eine Überschuldung der Ges. u. ihren Konkurs zur Folge hatte. – Am 9./3. 1927 wurde dann über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Kaufm. Paul Meinhold, Leipzig, Weststr. 12. Lt. Zeitungsmeldungen von Juni 1928 wird auf die nichtbevorrechtigten Gläubiger nur eine ganz geringe Div. entfallen, da sehr beträchtliche Vorrechtsforderungen zu berück- sichtigen sind. Die Aktien werden als wertlos bezeichnet. Gegründet: 28./6. 1921 mit Wirkung ab 1./1. 1921; eingetr. 15./9. 1921. Gründer u. Ein- bringungswerte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Musikwaren aller Art, im besonderen von Pianos und Flügeln, der Handel mit solchen und die sonstige gewerbliche Verwertung derartiger Waren, im besonderen Fortführung des gleichartigen bisher unter der Firma H. Leutke G. m. b. H. Flügel- und Pianofabrik Leipzig in Leipzig, Wilhelmstr. 8/18, betriebenen Unternehmens. Rund 200 Arbeiter u. Angestellte. Kapital: RM. 60 000 in 600 St.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 3 500 000 in 3500 Aktien zu M. 1000, erhöht bis 1923 auf M. 60 Mill. (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 17./1. 1925 Kap.-Umstell. von M. 60 Mill. auf RM. 600 000 (100: 1). Die G.-V. v. 31./5. 1926 beschloss, das A.-K. von RM. 600 000 auf RM. 60 000 (10: 1) herab- Zusetzen. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. u. Geb. 200 000, Masch. 64 170, Inv. 15 940, Werkzeug 2000, Modelle u. Patente 15 014, Fuhrpark 1, Kassa u. Dev. 2701, Wechsel 30 735, Debit. u. Bankguth. 47 512, Fabrikationsbestand 415 030, Aufwert. u. Ausgleich 10 673, Verlust 327 489. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 18 000, Hyp. 13 341, Kredit. u. Bankschulden 409 854, Darlehn 40 000, Akzepte 23 600, alte Rechnung 26 469. Sa. RM. 1 131 265. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 22 027, Gen.- u. Betriebs-Unk. 368 128. – Kredit: Vortrag 1924 1692, Rohgewinn 60 974, Verlust 327 489. Sa. RM. 390 155. Dividenden 1921–1926: 15, 50 % £ 50, Bonus 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Oskar Franke, Wolfgang Helling, Leipzig. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Herm. Meyer I, Leipzig; Friedrich von Mallinckrodt, Berlin; vom Betriebsrat: K. Fritsche. Zahlstellen: Ges.-Kasse. Leipzig: Bankhaus Bühl & Co. Berlin: Deutsche Raiffeisen- bank A.-G. Hugo Sonntag Akt.-Ges. in Lemgo (Lippe). Gegründet: 20./7. 1922; eingetr. 1./8. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Die Ges. ging hervor aus der früher von den Kondor-Werken, Ges. für Holzbearbeitung m. b. H. in Nordhausen betriebenen Zweigniederlassung Lemgo. Fa. bis 16./12. 1926: Lippische Kondorwerke A.-G. Zweck: UÜbernahme u. Fortführung der in Lemgo von dem Kaufmann Hugo Sonntag unter der Firma „Hugo Sonntag“ betriebenen Holzhandlung sowie die Herstellung u. der Vertrieb von Holzwaren“, Kapital: RM. 520 000 in 520 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 2.5 Mill., erhöht 1922 um M. 2 Mill. in 2000 Aktien zu M. 1000 u. 1923 um M. 9.5 Mill. in 9500 Aktien zu M. 1000.