6628 Kautschuk-, Guttapercha-, Asbest- und Linoleumfabriken. Besitztum: Das Fabrikgrundstück Am Tempelhofer Ufer 17 hat eine Grösse von 4396 qm. Der im Jahre 1913 erworbene Grundbesitz in Mariendorf ist ca. 20 000 qm gross. Ferner sind im Besitz der Ges. die Grundstücke Tempelhofer Ufer 16, 16 a u. 18. Sanierung: Infolge Rückgang der Preise für Rohgummi, Stoffe u. Gewebe, Verlusten aus vorjährigen Gummieinkäufen, Verminderung des Wertes der vorhandenen Roh- und Fertigwaren veranlasste die Ges., am 23./2. 1927 ― auf Verhängung der Geschäfts- aufsicht zu stellen. In der Gläubigerversamml. wurde der vom neuen Mehrheitsbesitzer (Bankkommissions- firma Curt Landsberg-Berlin) gebotene Zwangsvergleich genehmigt, nach welchem die Kleingläubiger bis RM. 200 voll befriedigt werden u. die übrigen 50 % erhalten, zahlbar in Raten bis Ende 1927. Nachdem der auf Grund des Vergleichsvorschlags vom 30./5./17./6. 1927 geschlossene Vergleich mit Ablauf des 21./7. 1927 rechtskräftig geworden war, wurde die Geschäftsaufsicht mit diesem Zeitpunkt beendet. — In der G.-V. v. 2./9. 1927 machte die Verwaltung zunächst Mitteilung gemäss § 240 H. G.B. von dem Verlust von mehr als der Hälfte des A.-K. Dem Antrag der Verwalt. entsprechend wurde dann beschlossen, das St.-A.-K. im Verh. 20:1 auf RM. 24 500 herabzusetzen. Die Maschinen wurden ver- kauft u. der Betrieb stillgelegt. Die Ges. verwaltet nunmehr nur noch ihren Grundbesitz. Kapital (Bis 10./8. 1928): RM. 30 500 in 1225 St.-Akt. zu RM. 20 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 12. – Vorkriegskapital: M. 1 200 000. Urspr. M. 1 440 000. Nach verschiedenen Wandlungen (Herabsetzung u. Wiedererhöh.) betrug das Kap. i. J. 1907 M. 1 200 000; dann erhöht von 1918 bis 1923 auf M. 100 000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg 1927). Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. 29./11. 1924 von M. 100 Mill. auf RM. 496 000 (St.-Akt. 200: 1, Vorz.-Akt. 1000:3) 24 500 St.-Akt. zu RM. 20 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 12. Zur Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. vom 2./9. 1927 das A.-K. um RM. 465 500 durch Zus. legung der St.-Akt. im Verhältnis von 20: 1 auf RM. 30 500 herabzusetzen. Die G.-V. v. 10./8. 1928 beschloss Erhöh. um RM. 269 500 auf RM. 300 000 durch Ausgabe von 2695 St.-Akt zu RM. 100 zum Kurse von 110 %. Die Erhöh. muss bis zum 15./9. 1928 bis zu RM. 200 000 durchgeführt sein. Das St.-R. der Vorz.-Akt. wurde auf das 5fache herabgesetzt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: Jede RM. 100 Nennwert einer Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 5 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, 7 % (Max.) Vorz.-Div. (mit Nachzahl.- Anspruch) 4 % Div., 15 % Tant. an A.-R. (ausser fester Jahresvergüt. von 50 Goldmark je Mitgl., der Vors. 100 Goldmark), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super- Div. an St.-Akt. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. Tempelhofer Ufer 372 696, Masch. u. Utens. 249 600, Formen 46 000, Fuhrwerke 3900, Wertp. 127, Kassa 5400, Schuldner 343 554, Roh- stoffe, Halb. u. Fertigfabrikate 157 500, Verlust 590 893. – Passiva: A.-K. 496 000, R.-F. 117821, Hyp. 198 875, feste Gelder u. Bankschulden 333 898, Lieferanten u. sonstige 391849, Akzepte 231 226. Sa. RM. 1 769 671. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 284 476, Abschr. 178 845, Verlust auf Waren 128 190. – Kredit: Gewinn-Vortrag 619, Verlust 590 893. Sa. RM. 591 513. Kurs, Ende 1913–1925: 63, 75.50*, –, 88, 141, 112*, 273.25, 304, 480, 2700, 1.1, 0.35, – %. Notiert in Berlin. Notiz Anfang 1926 eingestellt. Dividenden 1913–1926: 4, 4, 4, 6, 9, 8, 8, 0, 0, 60, 0,0, 0 %. Vorz.-Aktien 1921–1922: Je 6 %. 1923–1925: 0, ?, 7, 0 %. Direktion: Jaques Essinger, B.-Wilmersdorf. Aufsichtsrat: Vors. Bankier C. Landsberg, Rechtsanwalt Albert Krebs, Rechtsanwalt Julius Arnheim, Berlin. Zahlsteilen: Ges.-Kasse; Berlin u. Darmst. u. Nationalbk., Berlin: Dresdner Bank, J. Dreyfus & Co. Orchestrola-Vocalion ABfieng b Berlin. Gegründet: 18./1. 1927; eingetr. 10./5. 1927. Gründer wurden nicht bekanntgegeben. Firma lautete bis 30./3. 1928: Clausophon-Akt.- Ges. Thalheim, dann bis 11./10. 1928: Clausophon-Akt.-Ges. Der Sitz war bis 11./10. 1928 in Thalheim im Erzgebirge. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Schallplatten, Sprechmaschinen u. mit der Sprech- maschimen-Industrie zus.hängenden Gegenständen sowie anderer Metallwaren. Die Ges. betreibt ausser der Schallplattenfabrikation in Thalheim u. der Sprechmasch.- Fabrikation in Berlin eine weitere Schallplattenfabrik in B.-Lichtenberg in mit Vorkaufs- recht gemieteten Räumen. Kapital: RM. 2 200 000 in 4400 Akt. zu RM. 500. Urspr. RM. 75 000 in 150 Akt. zu RM. 500. übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 11./10. 1928 Erhöh. um Rm. 2 125 000 in 4250 Akt. zu RM. 500; ausgegeben zu 100 %. Ein Teil der Aktien diente zur Über- nahme des gesamten Sprechmaschinengeschäfts von der Adler Phonograph A.-G. in Berlin. Die restlichen neuen Aktien wurden von der Adler Phonograph A.-G., der Vocalion (Foreign) Ltd., London, dem Bankhause Jarislowsky & Co. u. den bisherigen Gae9ssEREtionäfen der Clausophon A.-G. übernommen.