Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 6733 zum Höchstbetrage von GM. 59 000 000 auf Konto C der Reparationsabrechn. gutgeschrieben werden. Die a. o. G.-V. v. 5./12. 1922 stimmte einem Vergleich mit dem Reiche zu, nach welchem die Ges. als Entschädig. M. 1650 Mill. erhalten sollte; nach langwierigen Verhandlungen mit der deutschen Regier. gelang es der Verwalt., eine Heraufsetz. der Entschädigungssumme auf M. 2850 Mill. zu erreichen u. zwar M. 10 Mill. in bar u. restl. M. 2840 Mill. in Schatzscheinen. Um die in Mark erhaltene Entschädigungssumme nicht der Geld- entwertung u. die Ges. damit der Unmöglichkeit einer Auslandstätigkeit auszusetzen, war die Ges. bemüht, die Schatzscheine zu verwerten u. wertbeständig anzulegen, es gelang ihr aber nur einen Betrag von M. 680 Mill in ca. GM. 118 000 umzuwandeln, die restlichen waren so gut wie unverkäuflich. Sie verfielen dem Reichsschuldenablösungsgesetz u. wurden gegen nom. RM. 7612.50 Ablösungs-Anleihe ohne Auslosungsrecht umgetauscht. Gegründet: Die Ges. ist nach Massgabe der seitens der Deutschen Regier. unterm 1./6. 1899 auf Grund des Deutsch-Chines. Staats-Vertrages vom 6./3. 1898 erteilten Konz. u. in Gemässheit des damit genehmigten Statuts als eine Deutsch-Chines. Akt.-Ges. am 14./6. 1899 zu Berlin errichtet worden. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23 I. Die Eintrag. der Firma in das Handelsregister des Amtsgerichts I Berlin erfolgte am 15./8. 1899. Der in der Konz. festgesetzten Pflicht, den Sitz der Ges. binnen 6 Mon. nach Tsingtau, dem Sitz des Gouvernements des Deutschen Kiautschou-Gebiets. zu verlegen, wurde Genüge geleistet. Der Sitz der Ges. wurde 1923 nach Berlin verlegt u. war bis dahin Tsingtau. Zweck des Unternehmens ist jetzt nach dem Beschluss der a. o. G.-V. v. 6./1. 1923 Bau, Erwerb u. Betrieb von Eisenbahn-, Bergwerks-, Hütten- u. sonst. industriellen Unternehm. u. Betrieb von damit im Zus. hang stehenden Handelsgesch. für eigene u. fremde Rechnung im In- u. Auslande. Kapital: M. 100 000 000 in 100 000 Akt. zu M. 1000. – Vorkriegskapital: M. 60 000 0(0. Auf Grund des Liquidationsschäden-Schlussgesetzes vom Juni 1928 erhält die Ges. nach Abzug der Vorentschädigung im Falle des Wiederaufbaues rd. RM. 8 500 000 im Jahre 1948 zur Tilgung kommender Reichsschuldbucheintragung von der rd RM. 7 500 000 ab 1./4. 1929 u. rd. RM. 1 000 000 ab 1943 mit 6 % verzinslich sind. Das noch vorbhandene sonstige Vermögen zuzügl. der aus Amerika zu erwartenden Entschädig. ist mit rund RM. 500 000 zu bewerten. Wie verlautet, besteht bei der Verwaltung die Absicht, beim Wiederaufbau mit einer grossen ostafrikanischen Ges. zusammenzuarbeiten. Urspr. M. 54 000 000, 1913 Erhöh. um M. 6 000 000 in 6000 Aktien. Dann erhöht von 1914 (durchgeführt 1922) bis 1922 auf M. 100 000 000 in 100 000 Aktien zu M. 1000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). – Kapitalumstellung, Aufstellung der Gold- mark- u. darauffolgenden Bilanzen waren bei Redaktionsschluss noch nicht erfolgt. Die Ausstandsfrist läuft noch bis 30./6. 1929. Genussscheine: Die ersten Zeichner des A.-K., welche das Eisenbahnunternehmen vxvor- bereitet haben, haben auf jede Aktie einen Genussschein, im ganzen 54 000 Genussscheine, erhalten. Die Genussschein-Inh. beschlossen 1922, das Angebot der Bankengemeinschaft zum Umtausch der Genussscheine in Aktien oder einer Barabfindung anzuuehmen Gegen je 2 Genussscheine 1 neue Aktie zu M. 1000 oder Barabfind. je Genussschein mit M. 500. Die Notiz der Genussscheine wurde 1924 eingestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. in Berlin. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur gesetzl. Reserve, bis 5 % zur Sonderrücklage, bis 5 % auf einbez. A.-K. Rest nach Absetzung von 10 % für A.-R. zur Verteilung auf einbez. A.-K., soweit nicht G.-V. andere Verwendung beschliesst. Letzte veröffentlichte Bilanz am 31. Dez. 1923 s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Kurs der Aktien Ende 1914–1927: In Berlin: 109*, –, 83, 114.50, 90.75 625, 580, 455, 2425, 4.7, 2.7, 2, 16.80, 6, 5.40 %. – In Frankf a. M.: 110.40*, „ 113.75, 83. 917, 620. 581, 499, 2545, 3.55, –, –, 15.75, – (7), 5.40 % Auch notiert in Hamburg u. Köln. Aktien Nr. 1–60 000 zum Börsenhandel zugelassen, derzeit (31./12. 1928 lieferbar mit Erneuerungs- schein ohne Dividendenscheine. Neuausgabe von Dividendenscheinbogen sind bis nach Durchführung der Goldumstell. zurückgestellt; Nr. 60 001–100 000 nur im Freiverkehr gehandelt. tragen Dividendenschein ab 1924. Dividenden: 1905: 3¼ % = M. 32.50. 1906: 4 % = M. 42.50. 1907–1913: 4¾, 4, 6, 6, 6, 7½, 7½ % (M. 75). 1914–1923: 0 %. Direktion: Vors. Geh. Bergrat Anton Uthemann, Karl Schmidt, Reg.-Rat Dr. Paul Mojert, Berlin. Prokurist: P. Tolzmann. Aufsichtsrat: (12–25) Vors. Bankier Franz Urbig, Stellv. Komm.-Rat Ludwig Born, Berlin; Kaufm. Phil. Lieder, Alt-Heikendorf b. Kiel: Freih. S. Alfred von Oppenheim, Köln; Curt Erich, Berlin; Georg Behrens, Hamburg; Bank-Dir. Gust. Pilster, Dr. jur. Georg Solmssen, Bank-Dir. Henry N athan, Geh. Justizrat Dr. Riesser, Berlin: Staatsmin. z. D. Dr. Otto von Hentig, Potsdam; Admiral z. D. Gouverneur a. D. von Truppel. Exz., Frohnau bei Berlin; Gen,-Dir. Dr. Otto F. Weinlig, Burglede bei Beuel a. Rh.; Bank-Dir. Kilian, Bankier Ernst Kritzler. Bankier Hans Fürstenberg, Dr. Kurt Weigelt, Berlin; Bankier Dr. Kaulla, Frankf. a. M. (Mind. 5 Mitgl. des A.-R. müssen in Berlin u. mit Einschluss dieser müssen mind. ¾ aller jeweil. Mitgl. deutsche Reichsangehörige u. im Deutschen Reiche wohnhaft sein.)