1 6750 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Min.-Rat Knipfer, Min.-Rat Finger, Berlin; Staatssekr. a. D. Gen.-Dir. Moesle, Ratibor; Ober- Reg.-Rat Wehrmeister, Oppeln; Dir. Schleissing, Dessau; Dir. Sachsenberg, Berlin; Gen.-Dir. Stähler, Stadtbaurat Schabik, Gleiwitz; Oberbürgermstr. Dr. Franke, Neisse. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Greifenhagener Kreisbahnen in Greifenhagen. Gegründet: 13./11. 1893, Betriebseröffnung seit Januar 1895; Konzessionsdauer für Linie 1 1893–1943, für Linie II 1896–1946, für Linie III 1897–1947. Zweck: Bau u. Betrieb von Kleinbahnen. Linien: 1) Greifenhagen-Bahn-Wildenbruch; 2) Finkenwalde-Neumark, Fortsetzung nach Woltersdorf kam 1./12. 1905 in Betrieb; 3) Klein- schönfeld-Pyritzer Kreisgrenze. Länge insgesamt 71 km, Spurweite 1,435 m. Den Betrieb führten früher Lenz & Co., jetzt die Vereinigung der mittelpommerschen Kleinbahnen-Stettin. Statistik: Beförderte Personen 1926/27–1927/28: 335 041, 335 890. Kapital: RM. 2 016 800 in 410 Prior.-St.-Aktien u. 2111 St.-Aktien zu je RM. 800. –— Vorkriegskapital: M. 2 521 000. Urspr. M. 1 230 000, erhöht 1897 um M. 820 000 ferner 1904 zum Bau einer Kleinbahn von Neumark nach Woltersdorf um M. 471 000 in St.-Aktien, begeben zu pari. Die Prior.-St.- Aktien geniessen 4 % Vorz.-Div. Die Ges. ist berechtigt, den etwa nach Verzins. der Prior.-St.- Aktien u. St.-Aktien mit 4 % verbleib. Überschuss zur Tilg. der Prior.-St.-Akt. zum Kurse von 100 % zu verwenden. Lt. G.-V. v. 30./12. 1924 umgest. von M. 2 521 000 auf RM. 2 016 800 in 410 Prior.-St.-A. u. 2111 St.-A. zu je RM. 800. Anleihe: M. 400 000 Staatsdarlehen gegen hypoth. Eintrag. Weitere Anleihen wurden aufgenommen bei Landesversich.-Anstalt der Prov. Pommern, bei Kreis Greifenhagen u. bei der Kreissparkasse Greifenhagen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Erneuer.- u. R.-F., dann Tant. für Vorst., A.-R. u. Beamte, bis 4 % laufende Vorrechts-Div. an Prior.-St.-Aktien, dann etwaige Rückstände an Vorrechts-Div. aus früh. Jahren, dann an laufende Div., St.-Aktien bis zu 4 %, weiterer Überschuss wird, soweit nicht zur Tilg. der Prior.-St.-Aktien verwendet, an beide Aktien- arten gleichmässig verteilt. Bilanz am 31. März 1928: Aktiva: Eisenbahn 3 413 423, Grund u. Boden 20 000, Ern.-F.-Anl. 52 624, Material. 16 975, Bestände 76 056. –— Passiva: A.-K. 2 016 800, Grund- u. Bodenkap.-K. 20 000, Darlehen 106 732, Erneuer.-F. 278 093, Abschr. 13 250, Umstell.- Res. 27 222, R.-F. 39 058, Wertberichtig. 1 045 102, Gewinn 32 820. Sa. RM. 3 579 079. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Betriebsführ. 24 573, Steuern 39 437, Betriebs- mittel-Res.-Teile 471, Abschr. 3500, Erneuer.-F. 58 468, Zs. 2537, R.-F. 2661, (Reingewinn) 32 820. – Kredit: Eisenbahnbetrieb 163 345, Res.-Material. 1124. Sa. RM. 164 469. Dividenden 1912/13–1927/28: Prior.-St.-Akt: 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4 %; St.-Akt: 2, 2, 0, 0, 2, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0 0, 9, 0, 0 %. Vorstand: Büro-Dir. August Puls: Kreisbaumeister Paul Wildner. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Dr. Koehler, Greifenhagen; Oberamtmann Barths, Kolbatz; Bauerhofsbes. Dietrich, Marienthal; Landessyndikus Dr. Schultze-Plotzius, Rittm. a. D. Rieck, Stettin; Landesrat Scheck, Reichsbahnoberrat Steinert, Stettin; Rittergutsbes. Zelter, Neuhaus. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Halle-Hettstedter Eisenbahn-Ges. in Halle a. S., Marktplatz 22. Gegründet: 28./3. 1895; eingetr. 24./6. 1895. Betriebseröffn. 1896. Staatl. Konz. für Halle-Hettstedt v. 23./4., 24./6. u. 14./7. 1895 auf 75 Jahre. Konz. für Gerbstedt-Friede- burg a. S. v. 15./3. 1899 auf die Dauer des Hauptunternehmens. Zweck: Betrieb einer Eisenbahn von Halle a. S. (Klaustor-Vorstadt) über Schwittersdorf nach Hettstedt (Länge 44,9 km, Spurweite 1,435 m). 1896 wurde die Akt.-Ges. Hallesche Hafenbähn (Länge der Hafenbahn 7,4 km, Spurweite 1,435 m bzw. 1 m) erworben u. wurden hierfür M. 1 040 000 in 1040 Aktien A zu je M. 1000 gewährt. Am 2./10. 1899 wurde der Betrieb der von der Ges. erbauten Kleinbahn mit Dampfbetrieb von Gerbstedt nach Friedeburger Hütte eröffnet (Länge 5,12 km, Spurweite 1, 435 m). Die Weiterführung dieser Strecke bis nach Friedeburg a. S. (Länge 4, 83 km, Spurweite 1,435 m) u. die Anlage eines Hafens daselbst erfolgte 1900, Betriebseröff. am 3./9. 1900. – Der Zweck der Ges. erstreckt sich auch auf den Bau u. Betrieb von Zweigbahnen u. Anschlussgleisen, ferner auf die Einrichtung u. den Betrieb von anderen Verkehrsunternehmungen sowie die Beteiligung an solchen. Die Halle-Hettstedter Eisenbahn verbindet die Reichsbahnhöfe Halle, Thüringer Bahn- hof u. Hettstedt. Bis auf eine von der Hauptstrecke in Halle abzweigende, 1,1 km lange Nebenstrecke ist die Bahn vollspurig. Ein der Ges. gehöriges weiteres vollspuriges Zweig- gleis verbindet den staatlichen Sophienhafen in Halle mit den Bahnhöfen Halle Hafen, Halle Klaustor u. der Hauptstrecke. An der wilden Saale in Halle belegene umfangreiche Gleisanl. u. 4 Lagerhäuser von rd. 5700 am Grundfläche dienen dem Saale-Umschlagverkehr.