Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 6763 Bilanz am 31. März 1928: Aktiva: Anlagen: Mülheimer Stadt- u. Vorortlinien 4 326 070, Grundst. II 1, Kassa 5770, Wertp. 1, hinterlegte Bürgschaften 5000, Warenbestände 61 640, Schuldner 389 553, vorausbez. Versich.-Beträge 1645. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, Anlage-Kap.-Tilg.- u. Ern.-Rückl. 632 610, Bürgschaftsgläubiger 5000, Gläubiger: Bankvorschüsse 483 904, Warenliefer. u. Gutschriften auf Abrechn. 40 880, verschiedene Gläubiger 167 493, Gewinn 159 794. Sa. RM. 4 789 682. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 121 861, Steuern 62 094, soziale Lasten 19 708, Zs. 28 108, Anlage-Kap.-Tilg.- u. Ern.-Rückl.: Zuweisung 75 000, Gewinn 159 794. – Kredit: Vortrag 4386, Betriebsüberschuss u. sonst. Einnahmen 462 181. Sa. RM. 466 567. Dividenden 1913/14–1927/28: 5½, 6, 6, 6, 6, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 3, 4, 5 %. Direktion: Dir. Ing. Gust. Rothenhöfer, Heinr. Schrage. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Prof. Dr.-Ing. h. c. Bernhard Salomon, Frankf. a. M.; Stellv. Dir. Friedrich Egger, Dir. Friedrich Engelmann, Frankf. a. M.; Dir. Dr. Rob. Haas, Rheinfelden (Baden); Assessor Ernst Heymann, Berlin; Dir. Ernst Hüsselrath, Bad Homburg v. d. H.; Ing. Heinrich Kitterle, Köln-Mülheim; Beigeordn. Friedrich Spennrath, Köln. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Rhein- und See-Schiffahrts-Gesellschaft in Köln a. Rh., Agrippina-Werft. Gegründet: 13./9. 1869 in Mannheim, seit Dez. 1887 Sitz in Köln, seit 1905 Filiale in Mainz Firma früher Badische Schrauben-Dampfschiffahrt-Ges. in Mannheim. Zweigniederlassung in Duisburg-Ruhrort. Zweck: Betrieb der Schiffahrt auf dem Rhein, seinen Nebenflüssen, den holländischen u. belgischen Gewässern sowie auf anderen Flüssen, ferner bernahme aller damit direkt 40 indirekt in Verbindung stehenden Geschäfte sowie Beteiligung an solchen. 8 regelmässige inien. Besitztum: (Einschl. des 1917 erworbenen Schiffsparkes der Mannheimer Dampf- schleppschiffahrts-Ges.): 11 Güterboote, 5 Radschleppboote, 4 Schraubenschleppboote, 5 Kran- schiffe, 89 Schleppkähne; in Mannheim, Köln u. Mainz Lagerhäuser. Entwicklung u. Verträge: 1904 Ankauf des Schiffsparks und des Lagerschuppens der in Liquidation getretenen Amtsel-Rijn-Main-Stoomboot-Maatschappij in Amsterdam. 1905 Übernahme des Schleppschifffahrtsgeschäfts nebst zugehörigem Schiffspark der Mainzer Reederei-Ges. Thomae, Stenz und van Meeteren, ferner die Vereinig. mit der Köln. Dampf- schleppschifffahrts-Ges. in Köln. Seit 1905 Beteil, an der Rhein- u. See-Speditions-Gesellschaft m. b. H. in Köln etc. 1908 wurde auf Grund des Vertrags mit der Stadt Köln eine Lagerhausgruppe am Agrippina-Ufer zu Köln errichtet, die die Stadt der Ges. auf eine lange Reihe von Jahren pachtweise überliess; seit April 1911 bezogen. 1909 wurden zur Herbei- führung einer Betriebsgemeinschaft mit dieser ca. M. 1 800 600 Akt. der Mannheimer Lager- haus-Ges. erworben. 1912 Interessengemeinsch.-Vertrag mit der Mannheimer Lagerhaus-Ges. u. der Mannheimer Dampfschleppschiffahrts-Ges. ab 1./1. 1912 auf 30 Jahre. 1919 neuer Ver- trag mit der Mannheimer Lagerhaus-Ges. der Niederrhein. Dampfschleppschiff.-Ges. in Düssel- dorf, der Münsterischen Schiffahrts- u. Lagerhaus A.-G. in Münster i. W., zur Geschäftsführ. nach einheitl. Gesichtspunkten, Regelung der Beteil. am Gewinn u. Verlust usw. Es wurden an die Entente abgeliefert von den vier Ges. der Gruppe insges. 28 000 t Kahnraum u. 1200 PS. Schleppkraft. Die abgegebenen Fahrzeuge waren die neuesten u. besten. 1917 wurde den Aktion. der Mannh. Dampfschleppschiffahrts-Ges. Umtausch ihrer Aktien gegen solche der Ges. zu pari angeboten. Von grundlegender Wichtigkeit für das Unternehmen ist der im April 1911 mit der Staatl. Bergwerksdirektion Recklinghausen abgeschloss. Transportvertrag, der der Ges. den auf dem Wasserweg zu versendenden Teil der von den fiskal. Zechen des Ruhrreviers geförd. Steinkohlen für die Vertragszeit sichert. Der preuss. Staat hat die Ge- schäftsbezieh. durch eine finanzielle Beteil. dauernd befestigt. Ende 1926 Abschluss eines Interessengemeinschattsvertrages mit der Westfälischen Transport A.-G. in Dortmund. Mit diesem Vertrage wurde die Ermöglichung einer rationelleren Betriebsführung bezweckt mit dem Ziel, die Leistungsfähigkeit der beiden Vertragsparteien durch Zus. fassung parallel betriebener Verkehrszweige zu erhöhen. In Verbindung mit dem Abschluss dieses Inter- essengemeinschaftsvertrages gingen die bisher im Besitz der Ges. befindlichen Aktien der Münsterischen Schiffahrts- u. Lagerhaus A.-G. in Münster an die Westfälische Transport A.-G. in Dortmund über. Demgemäss wurde der zwischen Rhein- u. Seeschiffahrts-Ges. u. der Münsterischen Schiffahrts- u. Lagerhaus A.-G. bestehende Interessengemeinschafts- vertrag gegenstandslos. Der Vertrag mit der Westfäl. Transport A.-G. wurde Ende 1928 aufgehoben. Seit Oktober 1926 besteht eine Betriebsmittelgemeinschaft für den Güter- bootsdienst mit der Rhenus-Transport G. m. b. H. Ende 1927 übernahm die Ges. das gesamte Vermögen der in Liqu. tretenden Niederrheinischen Dampfschleppschiffahrts-Ges. in Düsseldorf. Kapital: RM. 6 300 000 in 9000 Akt. zu RM. 700. — Vorkriegskapital: M. 3 500 000. Urspr. M. 2 100 000; 1898 Herabsetzung auf M. 1 300 000; 1904 Erhöh. um M. 1 850 000. Ferner erhöht 1919 um M. 1 000 000. Lt. G.-V. v. 29./12. 1924 Umstell. von M. 4 500 000 auf RM. 3 150 000 (10: 7) in 4500 Akt. zu RM. 700. Lt. G.-V. v. 9./12. 1925 Kap.-Erh. um