Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 6829 A.-G. für Verwertung von Kartoffelfabrikaten in Liqu. in Berlin. (Börsenname: Kartoffelfabrikate.) Gegründet: 26./6. bezw. 30./7. 1912 mit Wirkung ab 1./9. 1911; eingetr. 7./9. 1912. Näheres über die Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Lt. G.-V. v. 21./11. 1925 wurde die Ges. aufgelöst u. trat in Liqu. Liquidatoren: Bücherrevisor Kurt Weber, Berlin W 57, Bülowstr. 79; Hans Pape, Charlottenburg, Joachimsthalerstr. 43/44. Die Fabriken in Zörbig u. Rosenig wurden für RM. 125 000 verkauft. Das Grundstück in Reppen wurde am 15./8. 1927 für RM. 3000 an eine Breslauer Firma verkauft. Aus der Beteil. Wronke wurden als Div. RM. 13 208 vereinnahmt. Die G.-V. v. 21./5. 1927 beschloss Rückzahlung der Vorz.-Akt. mit je RM. 4 pro Stück. An die St.-Aktionäre wird nach dem 1./7. 1927 eine erste Rate von RM. 3 je Aktie ausgezahlt. Zahlstelle: Firma L. Mühlenthal, G. m. b. H., Berlin, Her- warthstr. 4. Zweck: Herstell. u. Verwert. von Kartoffelmehl, Stärke, Sirup, Bonbonzucker, Dextrin u. anderen Kartoffelfabrikaten, insbes. Übernahme u. Fortführ. der diesen Zwecken dienenden, in Frankf. a. O. u. Wronke unter der Firma „Fabriken für Kartoffelfabrikate in Frankf. a. O. u. Wronke“ betriebenen Fabriken u. des in Berlin unter der Firma Verwertungsstelle für Kartoffelfabrikate m. b. H. betriebenen Handelsgeschäfts. Fabrikation auf eig. Grundst. in Frankf. a. O. (12 200 qm), Zörbig (11 500) u. Rosenig (27 300 qm). 1919/20 Verkauf der Fabriken in Wronke, Bronislaw u. Birnbaum, welche in poln. Akt.-Ges. umgewandelt wurden, woran die Ges. durch Besitz von Zl. 201 000 = RM. 40 200 Akt. beteiligt ist. Die poln. Aktien wurden auf Grund der den Liquidatoren in der G.-V. v. 21 /. 1927 erteilten Ermäch- tigung zum Bilanzwerte von RM. 40 200 Anfang Juli 1928 nach Polen veräussert. — 1925 Verkauf der Fabrik in Frankfurt a. 0. Das Geschäftsjahr 1924/25 schloss mit einem Verlust von RM. 1.05 Mill. Die Ges. beschloss daraufhin die Liqu. (s. oben). Kapital: RM. 1 200 000 in 30 000 St.-Akt. zu RM. 40. Die Vorz.-Akt. erhalten vorweg 6 % Div. u. haben Anrecht auf Nachzahl. Nach Ausschütt. von 10 % an die St.-Akt. erhalten die Vorz.-Akt. für jedes Proz., das die St.-Akt. über 10 % hinaus bekommen, % %. Sie haben Liquid.-Vorrecht bis zu 130 %. Urspr. M. 2 500 000 (Vorkriegskapital). Erhöht von 1918 bis 1923 auf M. 33 000 000 in 30 000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Aktien zu M. 1000 (über Kapitals- beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Umgestellt lt. G.-V. v. 7./2. 1925 von M. 33 Mill. auf RM. 1 212 000 durch Umwert. des Nennbetrags der St.- u. Vorz.-Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 40 bzw. RM. 4. Nachdem die 3000 Vorz.-Akt. mit je RM. 4 = RM. 12 000 im Juni 1927 ausgezahlt wurden, beträgt das A.-K. noch RM. 1 200 000. Von den 30 000 St.-Aktien zu RM. 40 sind 1081 Stück nicht begeben u. von der Verteilung des Gesell- schaftsvermögens ausgeschlossen. Liquidationsbilanz am 22. Nov. 1926: Aktiva: Kassa 185, Eff. 45 839, Kontokorrent-K. 495, Grundst. Reppen 2700, Fabrik Zörbig-Rosenig 125 000, Verlust am 22./11. 1926 1 044 756. – Passiva: A.-K. 1 212 000, Rückst.-K. f. Steuern u. Unvorhergesehenes 6000, Konto- korrent-K. 977. Sa. RM. 1 218 977. Gewinn- u. Verlust-Konto: Dehbet: Grundst. Reppen 3300, Fabrik Rosenig u. Zörbig 75 000, Eff. 210, Handl.-Unk. 6221, Steuern 1706, Interessen 803, Rückst. f. Unvorhergesehenes 6000, Liqu.-Verlust (Stärke-Syndikat) 619, Verlust 962 406. – Kredit: Pacht 10 000, General- waren 1510, Verlust 1 044 756. Sa. RM. 1 056 267. Murs Ende 1921–1927: 583, 4200, 3.1, 1.90, –, 6.5 %; RM. 1.50 pro Stück. Die Aktien wurden in Berlin am 22./12. 1921 zu 450 % eingeführt. Dividenden 1912/13–1924/25: 12, 12, 15, 18, 18, 18, 12, 15, 15, 25, 0, 0, 0 %. Aufsichtsrat: Vorse. Ritterschafts-Dir. Curt von Pappritz, Radach; Justizrat N. Eisen- staedt, Berlin; Major a. D. Fr. R. Liebau, Halle a. S.; Gustav Rewald, Berlin. Berliner Bacon Compagnie Akt.-Ges. in Liqu., Berlin-Lichtenberg, Herzbergstr. 19/21. Gegründet: 18./9. 1926; eingetr. 18./11. 1926. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. – Die G.-V. v. 26./4. 1926 beschloss Auflös. u. Liqu. der Ges. Liduidator: Friedrich Feist, Berlin W 15, Wielandstr. 25/26. Zweck: Handel, Schlachtung u. Verarbeitung von Vieh u. Fleisch jeglicher Art, ebenso Vertrieb, Installation bzw. Vermittelung von einschlägigen Masch. u. Anlagen. Kapital: RM. 50 000 in 500 Akt. zu RM. 100, übern. von den Gründern zu pari. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Betriebsanl. u. Inv. 86 779, Debit. 434 572, Verlust 2000. – Passiva: A.-K. 50 000, Kredit. 473 351. Sa. RM. 523 351. Dividende 1926: 0 %. Aufsichtsrat: Karl Reichenbach, B.-Lankwitz; Albert Patin, B.-Südende; Rechtsanw. Dr. Max Alsberg, Berlin.