6870 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. (rd. 165 ha): insges. 3821.5 ha; davon sind rd. 1013.7 ha Eigentum der Zuckerfabrik Glauzig. Die einzelnen Pachtverträge, die sämtlich auf lange Sicht geschlossen sind, laufen noch 6 bis 18 Jahre. 1924 erwarb die Ges. von der Firma Gebrüder Nagel in Halle die Zucker- fabrik Trotha. Die Verarbeit. der von der Zuckerfabrik Nagel gebauten Rüben wird auf die Zuckerfabrik in Glauzig übernommen. Das eigentliche Fabrikgrundst. hat eine Grösse von rd. 5 ha, wovon rd. 3 ha bebaut sind. Die Gebäulichkeiten bestehen aus Hauptfabrik- gebäude, Kesselhaus, Kalkofen, elektr. Zentrale, Knochenkohlenhaus, Trockenschnitzelanlage, Zuckerlagerräumen, Trockenschnitzellagerraum, Beamtenwohnh., Stallungen, Lokomotiv- schuppen u. verschied. Nebengebäuden. Die vorhand. Dampfmasch. haben 1750 PS Leistungs- fähigkeit. Der gesamte Betrieb ist elektrifiziert worden. Neuerdings ist noch ein Werkstatt- gebäude mit zahlreichen Werkzeugmasch. u. ein grosser ca. 200 000 Ztr. Zucker fassender Speicher errichtet worden; die Schnitzeltrockenanlage wurde erweitert. 1926/27 erwarb die Ges. die Zuckerfabrik Klepzig nebst dazugehörigem Gute von 732.5 Morgen von der Firma Allendorff, mit der bereits eine Interessengemeinschaft bestand. Die Ges. beschäftigt zur Zeit rd. 1400 Arb. u. 75 Angestellte. Ausserhalb des Fabrikgrundstückes besitzt die Ges. noch 9 Wohngeb. mit Nebengeb. u. Gartenland, welche als Wohnungen für Beamte u. Arb. dienen. In der Zuckerfabrik Glauzig wurden 1917/18–1927/28: 451 851, 473 600, 280 668, 380 000, 385 000, 476 500, 366 250, 750 125, 563 750, 751 550, 768 650 dz Rüben verarbeitet. Rüben- verarbeitung in Klepzig 1926/27–1927/28: 460 000, 483 500 dz. Kapital: RM. 8 000 000 in 7500 Aktien zu RM. 120, 29 583 Aktien zu RM. 240 u. 1 Aktie zu RM. 80. Urspr. A.-K. M. 4 500 000 (Vorkriegskapital). Erhöht 1920 um M. 10 500 000, 1921 weiter erhöht um M. 12 000 000 in 10 000 Aktien. Sodann erhöht 1923 um M. 13 500 000 in 11 250 Aktien zu M. 1200. Die Kap-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 17./12. 1924 unter Berücksichtigung, dass aus der letzten Em. M. 4 500 000 noch unbegeben sind derart, dass M. 500 000 Aktien vernichtet u. die übrigen M. 4 000 000 den Aktion. als Gratis-Aktien im Verh. 9:1 angeboten wurden: es fand somit Umstell. von M. 40 000 000 auf RM. 8 000 000 statt. Der Nennwert der Aktien von bisher M. 600 bzw. M. 1200 wurde auf RM. 120 bzw. RM. 240 ermässigt. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Bis Ende Sept. Stimmrecht: Je RM. 40 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, hierauf bis 7 % Tant. an Vorst. u. Beamte, alsdann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem Vergüt. der Barauslagen u. eine feste Vergüt., Rest Super-Div., Vortrag. Bilanz am 31. Mai 1928: Aktiva: Fabrikgrundst. 36 894, Fabrikgeb. 432 800, Masch. 1 060 100, Eisenbahnanlage 112 200, elektr. Licht- u. Kraftanlage 85 000, Geb. ausserhalb der Fabrik 67 800, Fuhrwerk 2, Rübensamen 86 212, Kassa 14 731, Wechsel 86 005, Effekten 241 312, Bestände an Zucker u. Melasse 719 291. do. an Betriebsstoffen, Betriebsmaterial., Säcken usw. sowie Weizenbestände 337 581, Debit. 2 846 387, Okonomie-K.: eigene Güter u. Wirtschaftsgeb. 3 996 300, do.: Bestände 1 658 834. – Passiva: A.-K. 8 000 000, R.-F. 200 000, Hyp. 83 462, rückst. Div. 4682, Kredit. 2 694 277, Gewinn 799 030. Sa. RM. 11 781 453. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rüben-, Fabrikat.- u. Handl.-Unk. 7 351 403, Abschr. 180 300, Reingewinn 1927/28 799 030 (davon Körperschaftssteuer 100 000, R.-F. 100 000, Dispos.-F. 20 000, Krankenkasse 10 000, Div. 560 000, Vortrag 9030). – Kredit: Gewinn- vortrag 1926/27 14 557, Rohgewinn 1927/28 8 316 175. Sa. RM. 8 330 733. Kurs Ende 1913–1928: In Berlin: 151.25, 147.75*, –, 210, 247, 192.50*, 325, 1100, 1750, 17 750, 31, 28, 62, 131.75, 100.75, 93.5 %. – In Leipzig: 151, 147*, –, 210, 257, 192.50*, 325, 1125, 1800, 17 000, 38, 27, 63, 139, 101, 90.5 %. Aktien Nr. 26 251–37 500 zu M. 1200 an der Leipziger Börse im Mai 1924 zugelassen. – In Halle ult. 1928: 91 %. ividenden 1913/14–1927/28: 8, 20, 20, 19, 20, 18, 25, 25 £ 10, 25 £ 25 % Bonus, 500 % £ (Bonus) Gegenwert für 25 Pfd. Zucker, 0, 8, 0, 5, 7 % (Div.-Scheine 5, 7, 8, 9). Direktion: Komm.-Rat Dr. Eugen Keidel. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Bankier Dr. jur. Fritz Lindemann, Halberstadt; Stellv. Bank- Dir. Georg Mosler, Berlin; Bankier Felix J. Friedheim, Köthen; Oberamtmann A. Strandes, Zehringen; Bankier Albert Adler, München; Bankier Siegmund Rothschild, Hamburg; Ratsherr Fabrikbes. Willy Allendorff, Schönebeck a. E.: Rittergutsbes. A. von Dietze, Barby. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Dresdner Bank; Köthen: B. J. Friedheim & Co.; Magdeburg: Dingel & Co.; Leipzig: Dresdner Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Dessau: Anhalt-Dessauische LDandesbank; Halle a. S.: Hallescher Bankverein Kulisch. Kaempf & Co.; Halberstadt: Mooshake & Lindemann; Hamburg: E. Calmann; München: Albert Adler. Molkerei Glentorf, Akt.-Ges. in Glentorf b. „ Zweck: Betrieb einer Molkerei, Meierei u. Schweizerei. Kapital: RM. 24 800 in 124 Aktien zu RM. 200. Urspr. M. 11 000. erhöht 1891 um M. 5000 u. 1895, 1896 u. 1899 um je M. 2000 u. lt. G.-V. v. 23./2. 1905 um M. 1000 in 5 Aktien, 1910 um M. 800 in 4 Aktien. Umstellung lt. Goldmark-Eröffnungsbilanz von M. 24 800 in gleicher Höhe auf Reichsmark. Die Nam.-Akt. wurden in Inh.-Akt. umgewandelt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Rest Div.