――――――――――――――― ――――――――― Verschiedene Gesellschaften, neuesté Gründungen, Nachträge. „Landbank', Akt.-Ges. in Berlin SW., Dessauer Str. 39/40. Gegründet: 27./7. 1895, eingetr. 9./10. 1895. Zweck: a) Die Vermehrung der Bauernstellen, die Ansiedelung von Arbeitern, die Befestigung des bäuerlichen Grundbesitzes durch Regelung der Schuldverhältnisse und Förderung gemeinwirtschaftl. Einricht., sowie der Wohlfahrtspflege auf dem Gebiet der inneren Kolonisation. b) Erwerb u. Veräusserung von Hypotheken u. Grundstücken, land- wirtschaftl. Betrieb sowie Errichtung und Betrieb von Anlagen jeglicher Art auf eigenen oder fremden Liegenschaften oder deren Verpacht., Vermittlung von Hypotheken u. Grund- stücksverkäufen sowie sonstige Geschäfte zur Durchführ. u. Unterstütz. der Aufgaben unter a) und zur Förderung der landwirtschaftl. Belange. Die Tätigkeit der Ges. soll einerseits gemeinnützig u. auf die Erhaltung u. Stärkung des Deutschtums gerichtet sein, anderseits auf der Voraussetzung der Wirtschaftlichkeit beruhen. * Die Tätigkeit der Landbank findet ihre Hauptgrundlage in den preuss. Agrargesetzen v. 27./6. 1890 u. 7./7. 1891, welche neben dem Ansiedelungsgesetz v. 26./4. 1886 bezwecken, dem Bedürfnis der Vermehrung des mittleren und kleineren Bauernstandes und der Sesshaft- machung ländlicher Arbeiter, namentlich in den östlichen Provinzen, nachzukommen. Dabei ist die Landbank bedacht, die erworbenen Güter zweckmässig s0 aufzuteilen, dass auch selbst- ständige Vorwerke u. Restgüter an Käufer, welche einen Grundbesitz von mittlerer Grösse suchen. abgegeben werden können. Unter besond. Verhältnissen auch Verkauf eines Gutes im ganzen. Die Bank ist beteiligt bei der Mecklenburg. Ansiedlungs-Ges. A.-G. in Schwerin und der Alemannia Vereinigte Tonwerke A.-G.; ausserdem verschied. kleine Beteil. Die G.-V. v. 24./9. 1919 beschloss die Umwandlung des Unternehmens in eine gemein- nützige Gesellschaft. Der Gegenstand des Unternehmens war deshalb folgender: a) Vermehrung der Bauernstellen, Ansiedelung von Arbeitern, Befestigung des bäuerlichen Grundbesitzes durch Regelung der Schuldverhältnisse u. Förderung gemeinwirtschaftl. Ein- richtungen (Ausstattung der Gemeinden mit Grundbesitz u. sonstige ländliche Wohlfahrts- pflege. b) Erwerb u. Veräusserung von Hypoth. u. Grundstücken, landwirtschaftl. Betrieb sowie Errichtung u. Betrieb von Anlagen jeglicher Art auf eigenen oder fremden Liegen- schaften oder deren Verpachtung, Vermittlung von Hypoth. u. Grundstücksverkäufen sowie sonstige Geschäfte zur Durchführung u- Unterstützung der Aufgaben unter a) u. zur Förderung der landwirtschaftlichen Interessen. Von 1926 ab wird sich die Tätigkeit der Bank in erster Linie auf die Besiedlung der bedrohten Ostgebiete beschränken. Besitztum: Im ganzen hat die Landbank seit ihrem Bestehen 3414 selbständige kleinere Stellen begründet, 3893 Zuwachsflächen zur Vergrösserung besteh. Wirtschaften abgegeben u. 696 Restgüter u. Vorwerke veräussert. Der Grundbesitz belief sich Anfang 1924 auf 11 482.4 ha; durch Ankauf traten hinzu 1014.8 ha, verkauft wurden 3198 ha, so dass am 1./1. 1925 ein Bestand von 9409 ha verblieb, der sich um 2109 ha auf 11 518 ha erhöht hat. Vom eigenen Besitzstande entfallen auf Wald rd. 1400 ha. An Restgütern zur Ausnutzung der vorhand. Gebäude, zur Aufnahme von Waldflächen u. zur Abfindung von Pächtern sollen gebildet werden 20 mit rund 2700 ha Fläche. Alles übrige ist zur Bildung von Bauernstellen u. zur Abgabe von Zuwachsflächen bestimmt. Die Landbank hatte am 1./7. 1927 noch folgende Siedlungsgüter in Bewirtschaftung: Prov. Pommern: Goerke, Krs. Cammin, Moddrow, Krs. Bütow, Luisenhof, Krs. Pyritz, Neugatschow, Krs. Demmin, Diedrichshagen, Krs. Greifswald; Prov. Brandenburg: Grunwald, Krs. Züllichau-schwiebus, Alttornow, Krs. Oberbarnim, Arnimswalde, Krs. Templin, Berkenlatten, Krs. Templin; Prov. Grenzmark: Elsen au, Krs. Schlochau, Gresonse, Krs. Flatow, Neuhof, Krs. Flatow, Proch, Krs. Flatow; Prov. Schlesien: Prauss, Krs. Nimptsch. – Im Geschäftsjahr 1927/28 wurde die Besiedlung beendet auf den Gütern: Neuhof, Prauss (ein Restgut aus der Besiedlungssache Prauss ist noch für längere Zeit ver- pachtet); verkauft wurden nachstehende Restgüter: Neuhof, Proch, Gross-Elsenau (Klein- Elsenau ist noch zu verkaufen). – Es wurden 72 Siedlerstellen neu geschaffen u. an Siedler u. Ansiedler insgesamt, vorbehaltlich Endvermessung, 1034,19 ha, ferner an 3 Rest- gutskäufer 668, 68 ha vergeben. Sanierung: Die Bank hatte 1925 erhebliche Verluste erlitten. Da im Falle eines Konkurses der Bank mehrere provinz. gemeinnützige Siedl.-Ges. grosse Verluste erlitten hätten u. in eine bedrohliche Lage gebracht worden wären, 80 entschloss sich die preussische Regierung