1 Berlin: S. Bleichröder. 7082 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. im Jan. 1926, der Gewähr. weiterer Kredite an die Landbank näherzutreten. Der G.-V. v. 9./10. 1926 wurde eine Zwischenbilanz per 30./6. 1926 vorgelegt u. zwecks Vermeidung einer Unterbilanz die Zus. legung des Kap. im Verh. 20: 1 auf RM. 65 000 beschlossen. Gegen die Genehmigung dieser Bilanz u. die Herabsetz. des Kap. wurde von der Opposition die Anfech- tungsklage erhoben; diese wurde am 26./1. 1927 in erster Instanz abgewiesen. Auch gegen den Beschluss der G.-V. v. 30./12. 1926 (Genehmigung der endgült. Bilanz per 30./6. 1926) wurde von der alten Gruppe Anfechtungsklage erhoben. Kapital: (Herabsetz. beschlossen) RM. 1 300 000 in 15 000 St.-Akt. zu RM. 20, 3000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 300 St.-Aktien zu RM. 2000 sowie 5000 Vorz.-Aktien zu RM. 20. Ursprüngl. M. 5 000 000, Erhöhung 1897 um M. 5 000 000, 1905 um M. 5 000 000. 1911 um M. 5 000 000 auf M. 20 000 000. In der G.-V. v. 24./9. 1919 wurde beschlossen, das A.-K. um M. 5 000 000 auf M. 15 000 000 herabzusetzen u. durch Ausgabe von M. 5 000 000 5 % Vorz.-Akt. wieder auf M. 20 000 000 zu erhöhen. Die G.-V. v. 2./8. 1923 beschloss Erhöh. um M. 45 000 000 auf M. 65 000 000. In der G.-V. v. 27./3. 1926 wurde beschlossen, das A.-K. von M. 65 000 000 auf RM. 1 300 000 (50: 1) umzustellen in 5000 Vorz.-Akt. zu RM. 20, 15 000 St.-Akt. zu RM. 20, 3000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 300 St.-Akt. zu RM. 2000. Die G.-V. v. 9./10. 1926, der Mitteil. gemäss § 240 H. G. B. gemacht wurde, beschloss zwecks Vermeidung einer Unterbilanz die Herabsetz. des Grundkap. von RM. 1 300 000 auf RM. 65 000 durch Zus. legung der Aktien im Verh. von 20: 1; ferner wurde Umwandl. der ges. Vorz.-Akt. in St.-Akt. unter Fortfall der bisherigen Vorrechte beschlossen. Die Anfechtungsklage von Minderheitsaktionären gegen den Kapitalherabsetzungsbeschluss schwebt noch vor dem Kammergericht. Grossaktionäre: Das Aktien-Kapital befindet sich zum grössten Teil in der öffentlichen Hand (Preussicher Staat, Preussische Staatsbank, Provinz Grenzmark). Obligationsanleihen von 1900 u. 1907: Umlauf Ende Juni 1928 noch RM. 1 201 335, davon RM. 610 000 Altbesitz. – Gegen die von der Ges. beantragte völlige Abwertung der Obligat. wurde unter Mitwirkung des Bankhauses Gebr. Arons eine Schutzvereinigung gegründet. Vertreter der Obligationäre: Rechtsanwalt Dr. Albert Arons, Berlin. In dem von der Verwaltung beantragten Obligationen-Abwertungsverfahren ist seitens der Auf- wertungsstelle bis jetzt eine Entscheidung nicht ergangen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1925: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Halbj. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Kassa 14 506, Forder. (lauf. Rechn.) 1 855 248, Wechsel 18 161, Wertp. 219 416, Beteil. 4730, Hyp. 8 242 696, Guterbesitz 2 792 403, Geschäftshaus Dessauer Strasse 39-40 300 000, Hauseinricht. 1, transitor. Debit. 86 331, Verlust 1 230 068*) (4½ %ige Schuldverschr. M. 8 008 900, davon Altbesitz M. 6 100 000 nom. RM. 1 201 335, Aval-Debit. 23 400, Sicherheitshyp. 15 435 633, abgetretene Hyp. an die Staatsbank 1 582 159). – Passiva: A.-K. 1 300 000 (beschlossene u. angefochtene Zus. legung 20: 1 = 65 000), Res. 357, Schulden a. Ifd. Rechnung 12 436 471, Hyp.schulden 879 711, Hyp. auf Geschäftshaus Dessauer Strasse 39-40 23 679, Rückstell.-Res. 112 440, transit. Kredit. 10 903 (4½ % Schuld- verschr. M. 8 008 900, davon Altbesitz M. 6 100 000 nom. RM. 1 201 335, Aval-Kredit. 23 400, Sicherheitshyp. 15 435 633, abgetret. Hyp. an die Staatsbank 1 582 159). Sa. RM. 14 763 564. *) Nach Durchführung des Beschlusses der a. o. G.-V. v. 9./10. 1926 auf Herabsetzung des A.-K. auf RM. 65 000 würde der Verlust von RM. 1 230 863 aus dem Geschäftsjahr 1926 fortfallen. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1926 (auf den Anfechtungsprozess wird verwiesen) 1 230 863*), allgem. Verwalt.-Unk. 207 199, Zs.-Abgaben 642 775, Wirtschafts- kosten der Güter 724 805. – Kredit: Überschüsse 874 690, Wirtschaftserträge der Güter 700 885, Verlust (Vortrag aus 1926 1 230 863, abzügl. Überschuss aus 1927/28 795) 1 230 068. Sa. RM. 2 805 644. ) Nach Durchführung des Beschlusses der a. o. G.-V. v. 9./10. 1926 würde der Verlustvortrag aus 1926 in RM. 1 230 863 fortfallen u. die Gewinn- u. Verlustrechnung mit dem Gewinn aus 192728 von RM. 795 Kurs: Ende 1912–1919: 100, 80, 78.50*, –, 55, 92.50, 57.25, 40 %. Notiert in Berlin; Notiz ab 22./7. 1920 eingestellt. Dividenden 1914–1927/28: 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Emil Roderwald, Amts- u. Landrichter Dr. Hans Loock. Staatskommissare: Ministerialrat Heinrich von Both, Ministerialrat von Heusinger. Aufsichtsrat: Vors. Landeshauptmann Dr. Johann Caspari, Obrawalde; Rittergutsbes. Carl Weber, Hermsdorf (Kr. Schwerin a. W.); Gutsbes. Ferdinand Steves, Mellentin; Land- rat Dr. Freiherr Horst von Cornberg, Schönlanke; Amtsger.-Rat Dr. Konrad Delius, Berlin; Vizepräs. Ganse, Schneidemühl; Staatsfinanzrat Dr. Andreas Habbena (Seehandl.), Berlin; Domänenpächter Hugo Hahlweg, Flatow; Major a. D. Günther Heyne, Schönlanke; Landrat Dr. Kurt Janssen, Flatow; Reg.-Rat a. D. Kammerdirektor Max Krause, Schneidemühl; Verbandsdir. Carl Penther, Landsberg a. W.; Geschäftsführer Dr. Leo Poczatek, Stadtrat Fritz Schwob, Schneidemühl; Landrat a. D. von Saldern, Wilsnack; Landrat Erich Volkening, Fraustadt; Landwirt Eduard Stegemann, Richnau, Post Schlochau; vom Betriebsrat: Viktor Lanz, Frau H. Röpke. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin, Frankf. a. M. u. Bremen; Disconto-Ges.;