Banken und andere Geld-Institute. 19 Direktion: Rechtsanw. Dr. Joachim Kessler, Hans Grendel, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Wilhelm Schütz, Bankdir. Eugen Kretschmar, Rechts- anwalt Dr. Adolf Schaeffer, Reg.-Rat a. D. Dr. Hans Paschke. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Comptoir Foncier Akt.-Ges. für Grundkredit, Berlin wW 8, Behrenstr. 70. Gegründet: 8./7. 1912; eingetr. 7./8. 1912. Gründer s. Handb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1916/17. Die Ges. ist ein Tochterinstitut der L'Industrielle Foncière in Paris. Zweck: Betrieb von Kreditgeschäften, insbes. Gewährung u. Inanspruchnahme von Krediten gegen hypoth. oder sonst. Sicherheiten, Erwerb u. Veräusserung von Grundstücken sowie Betrieb aller hiermit direkt oder indirekt zusammenhängenden Geschäfte u. Unter- nehmungen. Kapital: RM. 5000 in 50 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 1 Mill. (Vorkriegskapital) in Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 8./6. 1925 beschloss Umstell. auf RM. 5000 (200 1) in 50 Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester, von der G.-V. festges. Jahresvergütung), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Mobil. 1, Kontokorrent 9459. – Passiva: A.-K. 5000, R.-F. 500, Gewinn 3960. Sa RM. 9460. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 467, Ausgaben 4183, Gewinn 3960. – Kredit: Gewinnvortrag von 1927 7857, Zs. 754. Sa. RM. 8612. Dividenden 1913–1928: 8, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Rechtsanw. Bernh. Wolff. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Arthur Rosin, Berlin; Dir. Edmond Grody, Paul Collenot, Paris; Rechtsanw. Max Illch, Dr. Curt Calmon, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Darmstädter u. Nationalbank. Darmstädter und Nationalbank K.G. d. A., Berlin W 8, Behrenstr. 68/70. Gründung: Die Darmstädter u. Nationalbank Kommanditgesellschaft auf Aktien zu Berlin ist im Jahre 1922 entstanden durch Fusion der Bank für Handel u. Industcie (Darmstädter Bank) mit der Nationalbank für Deutschland Kommanditgesellschaft auf Aktien. Die Ver- schmelzung erfolgte in der Weise, dass die Nationalbank für Deutschland Kommandit- gesellschaft auf Aktien die Bank für Handel u. Industrie in sich aufnahm. Entwicklung: Die Bank für Handel u. Industrie ist am 2./4. 1853 in Darmstadt gegründet worden. Die Berliner Niederlassung besteht seit 1871. Im Laufe ihrer weiteren Entwicklung übernahm die Bank im Jahre 1902 die Bank für Süddeutschland in Darmstadt, 1905 das Bankhaus Robert Warschauer & Co., Berlin, 1910 die Bayerische Bank für Handel u. Industrie, München, u. 1912 die Breslauer Discontobank, Breslau, deren Berliner Niederlassung schon vorher im Jahre 1902 übernommen worden war. Die Nationalbank für Deutschland ist am 23./5. 1881 als Aktiengesellschaft in Berlin gegründet worden. Nachdem sie im Jahre 1897 das Bankhaus J. Landau, Berlin, u. 1908 das Bankhaus Born & Busse, Berlin, übernommen hatte, vereinigte sie sich im Jahre 1920 durch Fusion mit der im Jahre 1871 gegründeten Deutschen Nationalbank, Bremen, die sich ihrerseits im Jahre 1906 mit der 1898 gegründeten Nordwestdeutschen Bank, Bremer- haven, fusioniert hatte. Die Fusion mit der Deutschen Nationalbank erfolgte in der Weise, dass die Nationalbank für Deutschland, Berlin, von der bereits in der juristischen Form einer Kommanditgesellschaft auf Aktien bestehenden Deutschen Nationalbank, Bremen, übern. wurde, wobei gleichzeitig die Firma in Nationalbank für Deutschland, Kommandit- gesellschaft auf Aktien abgeändert u. der Hauptsitz des Unternehmens nach Berlin verlegt wurde. Von dieser neuen Firma wurde des weiteren im Jahre 1920 die Holsten-Bank, Neumünster, u. das Bankhaus Bernhard Caspar, Hannover, übernommen. Durch G.-V.-B. v. 26./11. 1921 wurde der Abschluss eines Gemeinschaftsvertrages zwischen der Bank für Handel u. Industrie u. der Nationalbank für Deutschland auf die Dauer von 99 Jahren mit Rückwirk. ab 1./1. 1921 beschlossen. In Verbind. hiermit erhöhte die Bank für Handel u. Industrie ihr A.-K. um M. 130 000 000 auf M. 350 000 000, die Nationalbank für Deutschland um M. 100 000 000 auf M. 250 000 000. Die G.-V. v. 17./7. 1922 genehmigte den Verschmelzungsvertrag, lt. welchem das Vermögen der Bank für Handel u. Industrie als Ganzes auf die Nationalbank für Deutschland überging, die ihre Firma in Darmstädter u. Nationalbank Kommanditgesellschaft auf Aktien abänderte. Die Aktionäre der Darmstädter Bank erhielten im Austausch für je M. 1000 Darmstädter-Bank-Aktien eine Nationalbank- Aktie von M. 1000 u. für je 7 Darmstädter-Bank-Aktien im Nennwert von je fl. 250 je 3 Aktien der Nationalbank für Deutschland im Nennwert von je M. 1000. Die National- bank für Deutschland erhöhte ihr Kapital zur Durchführ. der Fusion um M. 300 000 000 2*