30 Banken und andere Geld-Institute. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. (bis 25 % des A.-K.), besondere Abschr. u. Rückl., vertragsmäss. Gewinnanteile an Vorst. u. Beamte, 5 % Div., 10 % Tant., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Kassa 22 888, Guth. bei Banken 3 429 863, Eff. (eigner Emiss., nom. GM. 910 700) 857 398, noch abzurufende Beträge aus Amerika-Anleihen der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt 572 300, Debit.: aus Darlehnsgeschäften 237 612, sonstige 95 376, Hyp. 39 365 259 (davon sind im Hyp.-Register eingetragen GM. 15 533 972, als Deckungshyp. für Darlehn der Deutschen Rentenbank Kredit-Anstalt dienen M. 23 661 087 Kommunal-Darlehen 6 172 510, Hyp.-Zs. 589 624, Gold-Kommunal-Darlehns-Zs. 89 928, Inv. 1, schweb. Abrechn. 19 654. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 393 028, Spez.-R.-F. 100 000, Gold-Pfandbriefe: 8 % Reihe 1 8 537 950, 10 % Reihe 2 (gekünd. ber 1./10. 1927) 700, 7 % Reihe 3 2 820 100, 6 % Reihe 4 1 720 000, 8 % Reihe 5 2 189 200, Gold-Kommunal-Schuld- verschreib.: 10 % Reihe 1 1 320 000, 8 % Reihe 2 2 033 700, 6 % Reihe 3 740 000, Darlehen der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt 24 630 387, aufgelauf. Zs. der Deutschen Renten- bank-Kreditanstalt 463 741, Kredit.: aus Darlehnsgeschäften 348 974, sonstige 93 964, Pfand- brief-Zs. 360 920, Gold-Kommunal-Schuldverschreib.-Zs. 118 299, Beamten-Unterstütz.-F. 26 620, schweb. Abrechn. 5000, Überschuss 549 830. Sa. RM. 51 452 415. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. auf Goldhyp.-Pfandbr. 1 080 474, do. auf Darlehen der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt 1 648 697, do. auf Gold-Kommunal-Schuldverschr. 336 012. Disagio u. Pfandbriefspesen 52 050, Steuern u. Abgaben 147 218, Handl.-Unk. 217 264, Überschuss 549 830 (davon: R.-F. 134 958, Tant. etc. 48 112, Div. 300 000, Vortrag 66 760). —– Kredit: Gewinnvortrag 88 861, Hyp.-Zs. (einschl. RM. 79 110 Verwalt.-Kosten-Beitrag) 1 343 549, Zs. aus den der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt verpfändeten Hyp. (einschl. RM. 126 057.45 Verwalt.-Kostenbeitrag) 1 762 621, Kommunaldarlehns-Zs. (einschl. RM. 23 716.15 Verwalt.-Kostenbeitrag) 488 993, Provis. 127 401, Bank-Zs. 144 452, Effekten-Erträgnis 75 669. Dividenden 1922–1928: 0, 0, 6, 6, 6, 6, 6 %. Treuhänder: Von der staatlichen Aufsichtsbehörde bestellt: Geh. Seehandlungsrat u. Staatsfinanzrat a. D. Alexander Rugge; Stellv. Oberfinanzrat Willy Schwarzkopf, Berlin; für die Deutsche Rentenbank-Kreditanstalt bestellt: Geh. Ober-Reg.-Rat Dr. Krause; Stellv. Ministerialrat Kayser. Direktion: Dir. Fritz Jahn, Oberreg.-Rat a. D. Dr. Carl Snay. Prokuristen: Josef Imhof, Dr. Ernst Steinbock. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Otto Klepper, B.-Zehlendorf; Stellv. Reg.-Rat Gen.-Anwalt Otto Gennes, Charlottenburg; Dir. Georg Mager, Darmstadt; Geh. Finanzrat Staatsfinanzrat Wilhelm Glaeser, Geh. Reg.-Rat Staatsfinanzrat Dr. Richard Göhmann, Berlin; Landes- ökonomierat Peter Johannssen, Hannover; Eberhard Graf Kalkreuth, Berlin; Prof. Dr. Philipp Stein, Charlottenburg; Staatsrat Josef Weisshaupt, Pfullendorf; Reg.-Präs. i. R. Magnus Frhr. von Braun, Berlin; Staatsfinanzrat Dr. Otto Ogrowsky, B.-Lichterfelde; Dir. Emil Berger, Hamburg; Dir. Rudolf Siedersleben, Berlin. Deutsche Golddiskontbank, Berlin SW. 111, Kleine Jägerstr. 1 (bim Gebäude der Reichsbank). Gegründet: 7./4. 1924 nach Massgabe des Reichsgesetzes vom 19./3. 1924 unter Führung der Reichsbank, jedoch mit privatem Kapital. Dem Verkehr übergeben 16./4. 1924. Die Deutsche Golddiskontbank ist von der Reichsregierung vollständig unabhängig. Zweck: Als reine Privatbank hat die Deutsche Golddiskontbank den Zweck, auf Grund in- und ausländischer Kapitalbeteiligung u. Kreditgewähr. sowie unter Nutzbarmachung verfügbarer deutscher Goldreserven berechtigte Kreditbedürfnisse der heimischen Wirtschaft zu befriedigen. Betrieb von Bankiergeschäften. Bei Gründung der Golddiskontbank war beabsichtigt, mit der endgültigen Regelung der Währungsverhältnisse die Geschäfte der Golddiskonfbank zu liquidieren. Mit Inkraft- treten des neuen Bankgesetzes wurde die Golddiskontbank daher ihres übrigens niemals be- nutzten Notenausgaberechts entkleidet und mit der Liquidation begonnen. Die Liquidation ging, obgleich sie ohne jede Schärfe durchgeführt wurde, mit unter dem Einfluss des Hereinströmens anderweitiger Auslandskredite ziemlich rasch vonstatten, und die von der Golddiskontbank der deutschen Wirtschaft gewährten Kredite, welche in den Monaten Aug. u. Sept. des Jahres 1924 mit rund $£ 14 000 000 ihren Höchststand erreicht hatten, waren etwa Ende Jan. 1925 auf die Höhe des eigenen Kapitals, Anfang Mai 1925 auf etwa £ 3½ Mill. gesunken. Inzwischen hatte die Reichsbank sämtliche Anteile der Bank erworben, wozu sie durch ein besonderes Gesetz vom 19./3.1924 (RGBl. II, S. 73) ermächtigt war, und den bei der Bank von England aufgenommenen Kredit in Höhe von £ 5 000 000 – bereits vor Fälligkeit – zurückgezahlt. Den Konsortialmitgliedern wurden in Höhe der von ihnen gemachten Goldeinzahlungen Bezugsrechte auf neue, vom 1./1. 1925 ab gewinnberechtigte Reichsbankanteile eingeräumt. Im April des Jahres 1925 entschloss sich dann die Reichs- bank mit Zustimmung aller beteiligten Stellen, die Golddiskontbank aus dem Liquidations- zustande wieder herauszuführen, qda es im Interesse der deutschen Wirtschaft und ange- sichts der fortdauernden Kapitalknappheit erwünscht erschien, auch diese volkswirtschaft- lich zweckmässigste Möglichkeit der Aufnahme von Auslandskrediten den am Aussenhandel beteiligten Wirtschaftskreisen zu erhalten. Die Golddiskontbank befindet sich demgemäss seit Mitte Mai 1925 wieder in voller Tätigkeit. Ihre Kredite hatten nach dem Stande vom 23./12. 1925 wieder einen Betrag von £ 9 200 000 erreicht. Gewährung eines kurzfristigen