38 Banken und andere Geld-Institute. die die Deutsche Rentenbank an die Deutsche Rentenbank-Kreditanstalt abtrat. Der Rest- betrag in Höhe von RM. 13 148 258 wurde der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt von der Deutschen Rentenbank in bar übertragen. Die Reichsregierung hat ihre Zustimmung zur Abtretung der 170 Mill. mit Schreiben vom 21./8. 1925 ausgesprochen, womit diese 170 Mill. endgültig aus dem Vermögen der Deutschen Rentenbank ausgeschieden u. auf die Deutsche Rentenbank-Kreditanstalt übergegangen sind. 1925 fand eine endgültige Auseinandersetzung zwischen der Deutschen Rentenbank u. den aus ihr ausgeschiedenen Wirtschaftsgruppen (Industrie, Handel u. Gewerbe einschliesslich der Banken) statt, durch die einmal die gestundete Hälfte der Rentenbankzinsen dieser Gruppen aus 1924 in Höhe von 16,6 Mill. niedergeschlagen und ausserdem RM. 8,4 Mill. bar gezahlt wurden. Statistik: I. Der Reichskredit betrug Anfang 1928 RM. 810 107 205. Im Laufe 1928 sind zur Tilgung des Reichskredits in den Tilgungsfonds geflossen: Zinszahlungen der Grundschuldverpflichteten RM. 67 029 047, Zahlungen des Reichs RM. 60 000 000, ausserdem 60 als Anteil des Reichs am Reingewinn der Reichsbank RM. 5 511 859, zus. RM. 132 540 906, sodass der Kredit am 31./12. 1928 noch RM. 677 566 298 betrug. II. Zur weiteren Liquidierung des Um laufs an Rentenbankscheinen hat die Reichsbank 1928 RM. 132 540 907 Rentenbankscheine aus dem Verkehr gezogen u. vernichtet. Der Umlauf an Rentenbankscheinen, der Ende 1928 noch RM. 607 327 800 betrug, wird dar- 0 gestellt in Rentenbankscheinen über 1000, 500, 100, 50, 10 u. 5 Rentenmark. Die Renten- bankscheine über 1 u. 2 Rentenmark sind 1926 eingezogen, Ersatzstücke wurden nicht aus- gegeben, da sie infolge der Silbergeldprägungen des Reichs entbehrlich geworden waren. Kabital: Das Kapital der Deutschen Rentenbank wird entsprechend der Veränderung der Belast. auf Grund des Liquid.-Gesetzes auf 2000 Mill. Rentenmark herabgesetzt. (Kapital u. Rücklage hatten vorher M. 3200 Mill. betragen.) Der Betrag wird jetzt lediglich von der Landwirtschaft aufgebracht. Bei Bemessung des Kapitals der Deutschen Renten- bank in ihrer veränderten Gestalt ist von dem Ergebnis der bisher nur im unbesetzten Gebiet durchgeführten Belast. der dauernd land-, forstwirtschaftl. oder gärtnerischen Zwecken dienenden Grundstücken ausgegangen worden. Die Belastung wird auch im besetzten Gebiet durchgeführt werden. –— Während die bisherige Belastung sich nach dem ursprüngl. Wehrbeitragswert richtete, soll nunmehr der für die Vermögenssteuer berichtigte oder nach- träglich ermittelte Wehrbeitragswert für die Vermögenssteuer 1924 zugrunde gelegt werden. Näheres über bisher. Kap. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 1. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Nach der neuen Satzung vom 21./10. 1924 wird die zukünftige General- versammlung die Vertretung der Anteilseigner der Deutschen Rentenbank sein. Diese besteht aus 110 Mitgl., die durch den Deutschen Landwirtschaftsrat (30 Mitgl.), dem Reichs- landbund, die Vereinigung der Deutschen Bauernvereine, dem Reichsverband der Deutschen Landwirtschaftl. Genossenschaften u. den Generalverband der Deutschen Raiffeisen-Genossen- schaften (alle diese je 20 Mitgl.) als Treuhänder der Anteilseigner bestellt werden. Gewinnverteilung: Der § 18 der alten Rentenbankverordnung ist hinfällig geworden. Nach der neuen Satzung des Gesetzes über die Liquidierung des Umlaufs an Rentenbank- scheinen kommt die Verteilung einer Dividende nicht mehr in Frage. Der aus der fest- gelegten Bilanz nach Vorlage sämtl. Abschreibungen u Rücklagen sich ergebende Überschuss aller Aktiva über alle Passiva bildet den Reingewinn der Deutschen Rentenbank. Dieser soll gemäss $ 9 des Rentenbankschein-Liquidierungsgesetzes für Zwecke der Landwirtschaftl. Kreditanstalt oder für verwandte Zwecke benutzt werden. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Belastung der Landwirtschaft (mit Feingoldmark 2 000 000 000) 2 000 000 000, (Bestand an Rentenbriefen Feingoldmark 1 199 844 000), Darlehen an das Reich 677 566 298, ausstehende Forder. (Deutsche Rentenbank-Kreditanst.) 46 148 752, Kassa, Reichsbankgiro-, Postscheck- u. Bankguth. 11 975 298, Wertp. 3 381 767, Bankgeb. 300 000, Mobil. u. Büroutensilien 1, sonst. Aktiva 79 875. – Passiva: A.-K. 2 000 000 000, Umlauf an Rentenbankscheinen 607 327 800 (davon im Verkehr befindlich 537 245 302, in einem Asservat der Reichsbank 70 082 498), Umlauf an Rentenbriefen (Feingoldmark 156 000) 156 000, der Reichsbank zu vergütende Zs. (§ 11 Abs. 4 des Liquidier.-Ges.) 70 082 498, noch einzulos. Zinsscheine von Rentenbriefen (Feingoldmark 4250) 4250, sonst. Passiva 536 759, Rückstell. 5 492 189, Pens.-F. 1 332 622, Gewinnreserve 1924/27 51 738 038, Reingewinn 2 781 834. Sa. RM. 2 739 451 992. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 169 345, Rentenbrief.Zs. 7562, Rein- gewinn 2 781 834. – Kredit: Zs. aus Krediten u. kurzfristigen Anlagen 2 812 617, Zs. aus Wertp. 146 125. Sa. RM. 2 958 742. Präsident: Staatsminister Dr. Lentze. Direktion: Geh. Finanzrat Dr. Kissler, Dir. Lipp; Stellv. Reg.-Rat Dr. Szagunn. Kommissar der Reichsregierung: Oberreg.-Rat Bayrhoffer; Stellv. Oberreg.-Rat Dr. Pflüger. Kommissar der Reichsbank: Vizepräsident Dreyse; Stellv. Reichsbank-Dir. Ehrhardt. Verwaltungsrat: Präs. Dr. Brandes, Zaupern-Insterburg; Reg.-Präs. im e. R., Gen.-Dir. FErhr. von Braun, Dr. Crone-Münzebrock, M. d. R., Reg.-Rat Gennes, Berlin; Gutsbes. Hermann Hillger, M. d. L., Spiegelberg; Landes-Ökonomierat Präs. Dr. h. c. Johannssen, Hannover; Präs. Graf von Kalckreuth, Nieder-Siegersdorf b. Freystadt (Niederschl.); Gen.-Sekretär Dr. Dr. Kayser, Berlin; Reg.-Präs. a. D. Dr. Kutscher, Falkenhain b. Neufinkenkrug (Osthavelland); Verbands- * ――――――― ―