40 Banken und andere Geld-Institute. sind dabei in möglichst gleicher Höhe zu berücksichtigen; 2. solche vorwiegend den land- wirtschaftlichen Kreditverkehr pflegende Anstalten zentralen Charakters, sofern sie von dem Verwaltungsrat mit Zweidrittelmehrheit der Gesamtstimmen bestimmt werden. – Die Personalkredite werden gegen die in der Satzung bestimmten Sicherheiten gewährt. Personalbestand am 31./12. 1928: 3 Vorst.-Mitgl., 5 Abteil.-Dir., 185 Angestellte. Beteiligungen: Im Juli 1926 beteiligte sich die Ges. mit 50 % des A-K. an der Gründung der Finanzierungsges. für Landkraftmaschinen A.-G. in Berlin (A.-K. RM. 2 Mill.). Die andere Hälfte wurde von folgenden Instituten u. Banken übernommen: Deutsche Girozentrale Deutsche Kommunalbank, Preussische Zentralgenossenschaftskasse, Reichskredit-Ges., Commerz- u. Privatbank, Deutsche Bank, Disconto-Ges., Dresdner Bank. Gegenstand des 0 Unternehmens ist die Gewährung u. Finanzierung von Krediten zum Zwecke des Bezuges 9 von Motorpflügen u. sonstigen landwirtschaftlichen Maschinen, die Tätigung aller diesen Zweigen dienenden Rechtsgeschäfte, endlich die nachdrückliche Förderung sämtl. Mass- 1 nahmen zwecks Verbesserung u. Verbilligung derartiger Maschinen. 9 1928 erwarb die Ges. eine massgebliche Beteiligung am sogenannten Scheuer-Konzern, d. h. an der Getreide-Industrie und-Commission A.-G., an der Deutschen Mühlenvereinigung A.-G. u. an einigen Grossmühlen, deren Aktienmajoritäten dem Konzern gehören. Im gleichen Ausmasse beteiligte sich mit der Rentenbank-Kreditanstalt die Preussische Zentral- genossenschaftskasse. – Die Ges. beteiligte sich ferner mit nom. RM. 750 000 an der am 29./9. 1928 mit einem Aktienkapital von RM. 3 600 000 gegründeten Ostpreussische Fleisch- warenwerke A.-G. in Königsberg i. Pr. Das übrige Kapital ist durch die Düngerindustrie, die Schwerindustrie u. einzelne grosse Industriefirmen, endlich zu einem sehr wesentlichen Teile von den Grossbanken u. einer Reihe erster Bankfirmen aufgebracht worden. Aus dem Verwaltungsbericht für 1928: Im Personalkreditgeschäft zeigt sich gegenüber dem Vorjahre eine Erhöhung der gesamten Kredite um etwa RM. 7 000 000. Der vorgeschriebene Höchstzinssatz für den Landwirt für Kredite bis zu 9 Monaten betrug des ganze Jahr hindurch 9 %, wurde aber mit Wirk. vom 12./1. 1929 an, entsprechend der Senkung des Reichsbanksatzes, um % auf 8 % ermässigt. Im Berichtsjahre wurden neben den Abzahlungskrediten A (RM. 110 000 000), die bis Ende 1932 laufen, bis zu weiteren RM. 30 000 000 kurzfrist. Personalkredite in Abzahlungskredite B mit fünfjähriger Laufzeit umgewandelt, die Ende 1930–1933 in vier gleichen Raten zurückzuzahlen sind. Die Abzahl.-Kredite werden den Kreditnehmern zu solchen Sätzen berechnet u. der ihnen zustehende Zinszuschlag ist so festgelegt, dass der Landwirt für den Abzahl.-Kredit A wie bisher – einstweilen bis Ende 1929 – nicht über 7½ %, für den ein Jahr länger laufenden Abzahl.-Kredit B nicht über 8 % =— einstweilen auch bis Ende 1929 – zu zahlen hat. Der aus eigenen Mitteln für Molkereizwecke ausgeworfene Betrag ist in voller Höhe von fast RM. 20 000 000, auf das ganze Reich verteilt, bereitgestellt worden. Das Realkreditgeschäft konnte unter dem Druck der schlechten Verhältnisse auf dem ausländ. Kapitalmarkt gegenüber dem Vorjahre nur eine geringe Ausdehnung erfahren. Es gelang der Ges. noch im März die 4. Amerika-Anleihe über $ 26 000 000 (näheres s. unten) abzuschliessen, deren Erlös trotz ihrer kurzen (zehnjährigen) Laufzeit, angesichts der ungünstigen Lage des deutschen Kapitalmarktes, der nur für 8 %ige Pfandbr. unter pari aufnahmefähig war, glatt untergebracht wurde, ohne dass der Fülle der vorliegenden Anträge auch nur einigermassen entsprochen werden konnte. Im Berichtsjahre wurden die ersten Vorbereit. für die Abwickl. der Deutschen Golddiskontbankanleihe getroffen, die bekanntl. nach den bestehenden Vereinbar. mit je einem Drittel am 15./7. 1929, 1930 u. 1931 zurückzuzahlen ist. Die Deutsche Golddiskontbank kann aus inneren Gründen eine Prolongation der Anleihe nicht vornehmen. Umschuldungskredite. Im Zusammenhange mit dem landwirtschaftl. Notprogramm der Reichsregierung ist gegen Mitte des Jahres eine Auslandsanleihe von $ 25 000 000 auf- genommen worden, um kurzfristige hochverzinsliche Verbindlichkeiten von Landwirten im wesentlichen in zweitstellige Hypotheken umzuschulden. Träger dieser Anleihe waren in Preussen die Landesbanken. Eine Reihe von öffentlich-rechtlichen Kreditinstituten anderer Länder konnte, weil sie auf der unmittelbaren Garantie der betreffenden Länder beruhen, aus reparationspolitischen Gründen an dieser Auslandsanleihe nicht teilnebmen. Um auch für die Landwirte dieser Länder die Umschuldung in dem von der Reichsregierung vorgesehenen Rahmen zu ermöglichen, hat sich die Ges. bereit erklärt, aus eigenen Mitteln einen Betrag von nom. RM. 5 300 000 als Darlehen zur Verfügung zu stellen, u. zwar zu den gleichen Bedingungen, zu denen die Darlehen aus dem Erlös der Auslandsanleihe gewährt wurden. Infolge des Umstandes, dass ein Land nachträglich die Beteilignng an den Umschuldungmassnahmen ablehnte, ermässigte sich diese Summe auf nominell RM. 4 800 000. Die Darlehen sind der Ges. gegenüber mit 6½ % jährl. zu verzinsen und mit 1.17 % jährl. zuzügl. ersparter Zs. zu tilgen. Der Landwirt hat ausserdem an das vermittelnde Kreditinstitut einen jährl. Verwaltungskostenbeitrag von ¾ % zu entrichten. Die Darlehen laufen 30 Jahre. Für die den Landwirten gegebenen Darlehen haben das Reich, die in Betracht kommenden Länder u. teilweise auch die Kommunalverbände und ――――――― Einzelgemeinden eine Art Ausfallgarantie übernommen. Bis zum 31./12. 1928 sind nom. RM. 2 300 000 ausgezahlt worden. Meliorationsdauerkredite. Die aus eigenen Mitteln durch die Deutsche Boden- Kultur-A.-G. zur Verteil. gekommenen RM. 15 000 000 allgem. Meliorationskredite sind nach ――――――