* 106 Banken und andere Geld-Institute. versammlung nicht mit Zweidrittelmehrheit angenommen wird, so ist der Bank von Danzig von der Freien Stadt Danzig eine Entschädigung zu zahlen, die bei vollständiger Aufhebung des Notenausgaberechts im Kalenderjahr 1925 auf 50 % vom Nennwert des Grundkapitals festgesetzt war; dieser Betrag, um den sich der Liquidationswert der Aktien gegebenenfalls erhöhen würde, vermindert sich bis einschl. 1946 jährl. um 2 % u. danach bis 1953 jährl. um 1 %, würde sich also zurzeit (1929) auf 42 % stellen. Bei teilweiser Einschränkung des Notenausgaberechts muss die von der Freien Stadt Danzig zu leistende Entschädigung in entsprechendem prozentualen Verhältnis zu der Quote stehen, die bei vollständiger Aufhebung in dem betreffenden Jahr fällig wäre. – Das Recht zur Noten- ausgabe erlischt ohne jede Entschädigung bei Verletzung der für die umlaufenden Bank- noten erlassenen Deckungsvorschriften, bei Betrieb von Bankgeschäften, die durch das Notenprivileg nicht gestattet sind, bei Verlust von mehr als der Hälfte des A.-K. u. bei Eröffnung des Konkursverfahrens. Durchschnittl. Notenumlauf 1925–1928: Danz. G. 30 089 872, 32 385 387, 33 919 857, 34 039 537. – Gesamtdeckung des Notenumlaufs im Durchschnitt: 134.09, 115.64, 108.88, 110.48, 109.77 %. Aktienkapital: Danz. G. 7 500 000 in 75 000 Nam.-Akt. zu Danz. G. 100. Zur Über- tragung einer Aktie, die durch Indossament erfolgen kann, ist die Zustimmung des Vor- standes u. des Bankausschusses erforderlich. Der Übergang einer Aktie auf einen andern Besitzer ist der Bank von Danzig anzuzeigen u. von dieser im Stammbuch zu vermerken. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In Danzig spät. Ende April. Stimmrecht: Je Danz. G. 100 = 1 St.; ein Aktionär darf jedoch höchstens 2500 St. vertreten. Gewinn-Verteilung: 25 % z. R.-F., solange dieser night das eingezahlte Akt.-Kap. über- steigt; 5 % Div.; vom Rest 25 % als Super-Div. oder Überweis. an einen Disp.-F.; mind. 75 % des Restes müssen aber solange u. soweit dem gesetzl. R.-F. zugeführt werden, wie dieser nicht das eingezahlte Grundkapital übersteigt; sofern diesem Erfordernis genügt ist, sind die restl. 75 % an die Freie Stadt Danzig abzuführen. – Der A.-R. erhält weder Be- soldung noch Tant., sondern ausser Ersatz seiner Spesen lediglich eine jährl. Entschädig. ven Danz. G. 200 für den Vors. u. Danz. G. 100 für jedes andere Mitglied. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Goldbestand: Münzen 7118, Noten der Bank von Eng- land 46 812, Guth. bei der Bank von England 18 195 285, Kasse: Danz. Metallgeld 2 261 710, deckungsfähige Wechsel 21 859 635, sonst. Wechsel 56 944, Lombardforder. 560 000, Valuten- Bestände 18 607 946, tägl. fällige Forder. 1 070 078, Immob. 1 600 000, Inv. 1, sonst. Aktiva 3 950 939 (darunter Effektenanlage des Willi Klawitter-F. 181 128, des R.-F. 3 464 652). – Passiva: A.-K. 7 500 000, R.-F. 3 693 659, Betrag der umlauf. Noten 39 415 575, Guth. der Giro-Gläubiger 3 554 178, do. der Kontokorrent-Gläubiger 1 146 621, Verbindlichk. in fremder Währ. (Verwalt. der Danziger Anleihen) 10 003 334, Willi Klawitter-F. 359 963, sonst. Passiva 867 673, Gewinn 1 675 465 (davon: R.-F. 993 364, Div. 562 500, Vortrag 119 601). Sa. Danz. G. 68 216 472. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 741 301, Steuern u. Abgaben 24 890, Notendruckkosten 14 889, Abschreib. 121 496, Rückstell. für Notendruckkosten 25 000, do. in den Delkr.-F. 100 000, Zuweis. zum Willi Klawitter-F. 75 000, Reingewinn 1 568 756. — Kredit: Wechsel-Zs. 1 286 061, Lombard-Zs. 10 498, Kontokorrent-Zs. 1 258 305, Provis. 57 440, Devisen 56 615, sonst. Einnahmen 2413. Sa. Danz. G. 2 671 335. Dividenden 1924–1928: 7, 8, 7, 7, 7½ % (Div.-Schein Nr. 5). Kurs Ende 1926–1928: 108, 115.25, 159 %. In Berlin zugelassen im April 1926 das gesamte = Erste Notiz am 11./5 1926: 104 %. Auch in Danzig notiert. Kurs Ende 1928: 160 %. Staatskommissar: Landrat George Hinz, Zoppot. Vorstand: Präsident Dr. Konrad Meissner, Dir. Walter Bredow; Stellv. Dir.: Dr. Fritz Meyer, Dr. Carl Schaefer, Danzig. Bankausschuss (dem die dauernde Unterstützung u. Überwachung der gesamten Geschäfts- führung obliegt): Ordentl. Mitgl.: Vors. Handelskammerpräs. Dr. Ernst Plagemann, Danzig; Stellv. Bankdir. Richard Marx, Max Caskel, Dr. Arthur Grünspan, Dir. Dr. Franz von Krecki, Danzig; stellv. Mitgl.: Dir. Edwin Grube, Dir. Dr. Feliks Hilchen, Landrat Paul Walzer, Bankdir. Konsul Alfred Weinkrantz, Bankdir. Dr. Manfred Wellmann, Danzig. Aufsichtsrat: Vors. Handelskammerpräs. Dr. Ernst Plagemann, Danzig; I1. Stellv. Bankdir. Richard Heidenfeld, Danzig; 2. Stellv. Bankpräsident Antoni Wieniawski, Warschau; 3. Stellv. Reichsbankvizepräsident a. D. Geh. Oberfinanzrat Karl Kauffmann, Berlin; Bankdir. Fritz Bade, Danzig; Bankdir. Dr. Leon Barysz, Warschau; Oberreg.-Rat Ernst Berent, Danzig; Bankier Siegm. Bodenheimer, Berlin; Kaufm. Eduard Bosselmann, Danzig; Gen.-Dir. Tadeusz von Brzeski, Posen; Bankier Dr. Ernst Goldschmidt, Berlin; Bankier Dr. Ernst Heinrich Heimann, Breslau; Bankier Bruno Hornemann, Danzig; Gen.-Dir. Waclaw Konderski, Warschau; Bankdir. Edm. Graf Komorowski, Konsul Leo Neumann, Danzig; Bankdir.- Paul Schittek, Erich Stumpf, Danzig. Zahlstellen: Danzig: Ges.-Kasse; im Deutschen Reich: Dresdner Bank, Commerz- u. Privat-Bank, Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank, Disconto-Ges., sowie sämtl. Niederlass. dieser Banken; ferner Berlin: E. L. Friedmann & Co., Mendelssohn & Co.