Banken und andere Geld-Institute. 115 verwaltungsausschuss: Vors. Konsul Max Reimer, 1. Stellv. Konsul Adolf Arnhold, 2. Stellv. Bankdir. Friedrich Behnisch, 3. Stellv. Bankier Ernst Maron, Mitgl.: Bankdir. Oswald Albrecht, Staatsbankpräs. Carl Degenhardt, Bankdir. Dr. Alfred Erler, Bankier Alfred Heinsch, Bankdir. Carl Kersten. Zahlstellen: Ges.-Kasse u. die Firmen der obigen Gründer. Sächsische Bank zu Drésden, Schlossstr. 7. 0 (Sächsische Notenbank). Gegründet: Konz. v. 18./7. 1865. Notenpriv. verlängert bis 1./1. 1935. 1888 führte die Bank den verzinsl. Giroverkehr ein. Die Bank ist Annahmestelle von Mündelgeldern. Zweiganstalten in Leipzig, Chemnitz, Plauen i. V., Zwickau i. S, Reichenbach i. V., Meerane, Zittau u. Annaberg i. Erzgeb. Ferner hat die Bank über ganz Sachsen u. Teile Thüringens ein Netz von ca. 300 Pariplätzen errichtet. Zweck: Der Bank steht auf Grund des Privatnotenbankgesetzes vom 30./8. 1924 die Befugnis zur Notenausgabe innerhalb des Freistaates Sachsen zu. Das Notenausgaberecht beträgt seit 10./7. 1925 RM. 70 Mill. Die Banknoten werden auch in Zahlung genommen oder umgetauscht bei der Reichsbank sowohl in Berlin als auch bei ihren Zweiganstalten in Städten von mehr als 100 000 Einwohnern, bei den Reichsbankstellen in Sachsen und in Cottbus, Forst, Guben, Spremberg, Finsterwalde, Gera, Altenburg, Schmölln, Greiz, Zeitz, Merseburg, Eilenburg, Weissenfels, Naumburg, Pössneck, Görlitz u. Lauban. Soweit sich an diesen Orten Finanzämter befinden, nehmen diese nach einer Anordnung des Herrn Reichsminister der Finanzen die sächsischen Noten ebenfalls in Zahlung. Ferner bei den Berliner Grossbanken, deutschen Privatnotenbanken, bei der Allgem. Deutschen Cred.- Anstalt, Anhalt-Dessauischen Landesbk., Thür. Staatsbk. u. Rostocker Bk. u. ihren sämtl. Zweig- niederlassungen, bei allen dem Verband deutscher Privatbankiers e. V., Dresden, ange- schlossenen Privatbankiers, bei den Stationskassen der früh. Staatseisenbahnverwaltungen von Bayern, Sachsen, Württemberg, Baden, Oldenburg u. Mecklenburg-Schwerin, bei einer grossen Anzahl Stationskassen der vormalig preussisch-hessischen Eisenbahngemeinschaft, bei den Mitgliedern des Reichsverbandes der deutschen Hotels, Restaurants u. verwandten Betriebe e. V., Düsseldorf, bei der ,Mitropa“ in Berlin, in Berlin bei Gebr. Arnhold, S. Bleichröder, in Köln bei Sal, Oppenheim jr. & Cie. Auf Grund eines Abkommens mit dem Deutschen Sparkassen- u. Giroverband nehmen die sämtl. ihm angeschlossenen Giro- zentralen, Sparkassen u. Girostellen die sächsischen Banknoten in Zahlung oder tauschen sie gegen Reichsbanknoten um. Von Banknoten waren im Durchschnitt in Umlauf 1913: M. 45 599 100, 1924–1928: RM. 19 955 700, 56 207 500, 58 728 900, 61 163 400, 65 597 600, mit einer Golddeckung von M. 34 367 300 bzw. RM. 17 338 400, 26 905 700, 29 881 178, 26 883 556, 31 488 572. Die Rest. bestände sind gedeckt durch diskontierte Wechsel oder Schecks, welche den im §8 14 des Privatnotenbankgesetzes aufgestellten Erfordernissen genügen. Alle vor dem 11./10. 1924 ausgegebenen Noten sind zur Einzieh. aufgerufen u. haben mit dem 1./7. 1925 die Eigenschaft als Zahlungsmittel verloren. Kapital: RM. 15 000 000 in 50 000 Aktien zu RM. 300. — Vorkriegskapital: M. 30 000 000. Urspr. A.-K. M. 15 000 000, dann Erhöh. im Jahre 1872 um M. 15 000 000, emittiert zu 120 %. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 28./3. 1925 von M. 30 000 000 auf RM. 15 000 000 durch Herabsetz. bzw. Abstempel. des Akt.-Nennwertes von M. 600 auf RM. 300. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni (1929 am 23./3.). Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der verbleibende Reingewinn ist, soweit nicht die G.-V. weitere Rückl. oder Vortrag auf neue Rechnung beschliesst, nach Berücksichtigung aller satzungs- u. vertragsmäss. Tant. unter die Aktionäre als Div. zu verteilen. Diese Verteil. kann nur insoweit erfolgen, als § 13 des Privatnotenbankgesetzes nicht entgegensteht; dem Aufsichtsrat 10 % Tant., die nach den Vorschriften des § 245 HGB. zu berechnen ist und auf die eine feste jährl. Vergütung von RM. 4000 für den Vors, RM. 3000 für d. Stellv. u. RM. 2000 für jedes Mitgl. verrechnet wird; Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Kassenbestand: Deutsches u. ausländisches Gold in den Kassen der Bank 21 031 454, eigene Noten 3 533 600, Noten anderer deutscher Banken 8 113 390, sonstige Kassenbestände 353 977, Devisenbestand 13 787 145, Wechselbestand 58 062 198, Lombard Forder. 1 413 964, Bestand an Wertp. u. Schatzwechsel 1 510 589, Forder. in lauf. Rechnung 9 002 648, Grundst. 2 150 000, Mobil. 1. —– Passiva: A.-K. 15 000 000, R.-F. 4 300 000, umlauf. Noten 70 000 000, Guth. der Gläubiger in lauf. Rechn. 14 780 811, Guth. der Gläubiger im Giroverkehr 7 437 377, Guth. der Gläubiger im Bareinlagenverkehr 5 397 369, unerhob. Div. 15 228, Gewinn 2 058 180. Sa. RM. 118 988 968. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 2 151 884, Steuern einschl. Notensteuer 856 381, Gewinn 2 058 180 (davon: R.-F. 500 000, Div. 1 500 000, Vortrag 58 180). – Kredit: Vortrag aus 1927 59 963, Ertrag aus angekauften Wechs. u. sonst. Zinserträgnisse 4 565 949, Ertrag aus beliehenen Wertpapieren, Wechseln u. Waren 127 124, Ertrag aus Wertpap. u. Schatzwechseln 209 546, Provis. 103 864. Sa. RM. 5 066 447. Kurs Ende 1913–1928: In Berlin: 152.50, 147.10*, –, 139, 160, 132.50, 124, 302, 346, –, 38, 50, 108, 164.50, 187, 234 %. – In Dresden: 150.75, 146.50*, –, 139, –, 132*, 124, 305, 340, 0 8*