Banken und andere Geld-Institute. 121 Kapital: RM. 1 200 000 in 30 375 Inh. St.-Akt. zu RM. 20, 4825 Inh.-St.-Akt. zu RM. 100 u. 1100 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 15 000 000 in 1000 Inh.-Akt. Lit. A zu M. 5000, 8000 Inh.-Akt. Lit. B zu M. 1000 u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Erhöht lt. G.-V. v. 13./1. 1923 um M. 250 000 000 in 38 000 Inh.-Akt. Lit. A zu M. 5000, 40 000 Inh.-Akt. Lit. B zu M. 1000 u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 10 000, letztere mit 10fach. St.-Recht. Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 Umstell. von M. 265 Mill. auf RM. 662 500, also im Verh. 400.:1 in 30 375 Inh.-St.-Akt. zu RM. 20, 2000 Na m.-Vorz.- Aktien zu RM. 25 u. 1000 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 5. Lt. G.-V. v. 20./6. 1925 Erhöhung um RM. 537 500 in 4825 Inh.-St.-Akt. u. 550 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 100. Bezugsrecht: Auf je RM. 200 alte St.- bezw. Vorz.-Akt. entfällt eine neue St.- bezw. Vorz.-Akt. zu RM. 100 zum Kurse von 105 % zuzügl. Börsenumsatzsteuer. Lt. G.-V. v. 8./4. 1929 Umstell. von 2000 Namen-Vorz.-A. zu RM. 25 u. 1000 Namen-Vorz.-A. zu RM. 5 in 550 Nam.-Vorz.-A. zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. 1 St., je RM. 5 Vorz.-Akt. 3 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Kassa, fremde Geldsorten u. Zinsscheine 312 132, Noten- u. Abrechn.banken 298 381, Wechsel u. Schecks 3 363 422, Nostroguth. bei Banken 474 088, eig. Wertp. 427 222, Beteil. 147 100, Debit. 9 419 273, (Bürgsch.-Debit. 240 025), Grundst. 620 000, Stahlkammern u. Geschäftseinricht. 30 000, Hyp. 1 764 204, Konsort.-Beteil. 2657 = Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. I. 224 000, R.-F. II 175 000, Spezial-R.-F. 150 000, Kredit. 462 785, Einlagen 9 386 253, sonst. Kredit. 4 800 868, (Bürgschaftsverpflicht. 240 025), Hyp. 258 514, nicht erhob. Div. 12 469, Reingewinn 188 590 (davon Abschr. a. Grundst. 13 000, R.-F. 26 000, R.-F. II 25 000, Div. 97 100, Vergüt. an A.-R. 17 698, Vortrag 9792). Sa. RM. 16 858 482. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 574 955, Steuern 81 476, Reingewinn 188 590. – Kredit: Vortrag 8708, Zs., Prov. u. sonst. Einnahmen 836 314. Sa. RM. 845 022. Dividenden 1923–1928: St.-Akt.: 0, 8, 8, 8, 8, 8 %? Vorz.-Akt.: 0, 9, 9, 9, 9, 9 %. Direktion: Paul Beckert, Otto Ficker, Hofrat Dr. Bruno Schöne, Dresden. Prokuristen: Walter Steinweg, Dresden; Paul Fischer, Chemnitz; Erich Güldner, Döbeln: Karl Hecker, Grossenhain; Walter Lindner, Leipzig; Hermann Richter, Zittau; Bernhard Berger, Max Wieprecht, Walter Frister, Dresden. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. u. Notar Dr. Kurt Philipp, Dresden; Stellv. Ritterguts- besitzer Siegfr. von Lüttichau, Bärenstein; Geh. Reg.-Rat Dr. Maximilian Mehnert, Dresden, vors. Dir. des Landwirtschaftlichen Kreditvereins Sachsen; Gutsbesitzer Oswald Friedrich, Hirschfeld, 1. stellv. Präs. der Landwirtschaftskammer f. d. Freistaat Sachsen; Bank-Dir. Hans Eichel, Hainichen; Wirkl. Geh. Rat Dr. Walter Schelcher, Exzellenz, Dresden; Majo- ratsherr Georg von Schönberg, Purschenstein; Gutsbesitzer Curt Zimmermann, Eckartsberg; Rittergutsbes. Dr. Arthur Becker, Vors. des Erbländ. Ritterschaftl. Creditvereins in Sachsen; Kötteritzsch b. Grossbothen; Präsident der Sächs. Staatsbank Carl Degenhardt, Dresden, Gutsbes. Ökonomierat Richard Lommatzsch, Piskowitz b. Grossenhain; Landtagsabg. Gutsbes. Max Schreiber, Vors. des Sächs. Landbundes, Mischwitz b. Meissen; Ratsgutspächter Otto Teuscher, Seehausen b. Leipzig. Zahlstellen: Ges.-Kassen Sächsische Staatsbank, Dresden-A., Seestrasse 18, Gegründet: 1862 als Lotteriedarlehnskasse in Leipzig, die 1919 den Namen „Sächsische Staatsbank' annahm. Voöllige Reorganisation durch das Staatsbankgesetz vom 25./6. 1921 u. 4./7. 1924. Zweigniederlass. in Leipzig, Chemnitz, Zwickau; Kassenstelle in Aue i. E. Zweck: Die Bank hat die Aufgabe, den Geld- u. Kreditverkehr im Lande zu fördern, insbes. Handel, Industrie, Gewerbe u. Landwirtschaft zu unterstützen. Im besonderen liegt ihr als Staatsanstalt ob, verfügbare Gelder des Staates nutzbar zu machen, den Geldverkehr für Staats- u. andere öffentliche Kassen zu vermitteln, die im staatl. Interesse liegenden Geldgeschäfte auszuführen sowie überhaupt die Interessen des Staates auf dem Geldmarkte zu vertreten. Die Bank ist amtl. Hinterlegungsstelle im Bereiche der Justizverwalt. in dem vom Justizministerium auf Grund des Ges. v. 28./7, 1920 jeweilig zugelassenen Umfange. Sie ist zur Anlegung von Mündelgeld geeignet. Die Bank pflegt alle wesentlichen Zweige des Bankgeschäfts. Hierbei ist besonders darauf zu achten, dass die Sicherheit der Bank nicht gefährdet wird. Ausserhalb ihres eigentlichen Geschäftskreises kann der Bank vom Finanzministerium die Durchführ. besond. Finanzgeschäfte, vor allem auch die Finanzierung besonderer wirtschaftlicher oder finanztechnischer Staatsaufgaben übertragen werden; für einen der Bank hierbei entstehenden Verlust hat die Staatskasse der Bank gegenüber auf- zukommen. Ebenso kann der Bank vom Finanzministerium die Teilnahme an besonderen Kreditmassnahmen öffentlich-rechtlicher inländischer Körperschaften oder die Durchführung soleher Massnahmen genehmigt werden. Die Sächsische Staatsbank ist eine unter der obersten Leitung u. Aufsicht des Finanzministeriums stehende Staatsanstalt mit selbständ. Rechts- fähigkeit u. eigenem Vermögen. Der Staat leistet für die Verbindlichkeiten der Bank volle Gewähr. Zur Ausübung der Aufsicht bestellt das Finanzministerium einen Kommissar.