E— Banken und andere Geld-Institute. 151 Commerz- und Privat-Bank Aktiengesellschaft in Hamburg-Berlin. Hamburg: Ness 9. Berlin W., Behrenstr. 46–48, Charlottenstr. 47. Gegründet: 26./2. 1870. Firma bis 24. Juni 1920 Commerz- u. Disconto-Bank. Die Ges. unterhält Hauptniederlass. in Hamburg u. Berlin, ferner Geschäftsstellen in 261 Städten. Ausserdem ist die Bank in Hamburg u. Umgegend durch 20, in Berlin durch 50, in Magdeburg durch 7, in Dresden durch 5, in Leipzig durch 11, in Braunschweig durch 3, in Kassel durch 2, in Altona durch 2, in Breslau durch 1, in Kiel durch 1, in Mainz durch 1 u. in Nordenham i. O. u. Umgegend durch 3 Depositenkassen vertreten. — Vertretung in Holland: N. V. Hugo Kaufmann & Co.'s Bank, Amsterdam; Vertretung in New York: Konrad von IIberg, New York City. – Das Konto „Bankgebäude“ umfasst 175 eigene dem Bankbetriebe gewidmete Gebäude, während im K. Immobilien“ weitere 50 Grundstücke zus. gefasst sind. Die Zahl der Angestellten betrug Ende 1928: 7991. Gesamtumsatz 1924 bis 1928: RM. 51 225 172 163, 68 343 412 776, 85 690 099 555, 103 922 509 382, 119 962 478 079. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art u. damit zusammenhängender Geschäfte. Entwicklung: 1898 übernahm die Bank das Bankhaus J. Dreyfus & Co. in Frankf. a. M. u. Berlin; an genannten Plätzen wurden Zweigniederlass. errichtet. 1905 Anglieder. der Berliner Bank in Berlin. Aus der Übernahme der Berl. Bank resultiert eine Kommandit-Beteilig. bei S. Kaufmann & Co. in Berlin. 1907 Ubernahme des Bankhauses B. Magnus in in Hannover. 1910 erfolgte die Übernahme der Altonaer Bank. Ende 1911 Anglieder. der Credit- u. Sparbank in Leipzig. 1914 üÜbernahme der Fa. Adolph M. Wertheimer Nachf. in Hannover. 1917 Übernahme des Stettiner Bankhauses Joel Hirschberg, sowie 1918 UÜber- nahme der Bankkommandite W. Loewenstein & Co. in Cottbus u. Forst, der Bankfirma Sal. L. Cohn, Lübeck, der Bankfirma Hirschmann & Kitzinger, Nürnberg u. Fürth, Eugen Köhler & Co., Guben und der Recklinghäuser Bank Franz Limper. Ferner wurden angegliedert der Gelsenkirch. Bankverein in Gelsenkirchen sowie die Mülheimer Bank in Mülheim (Ruhr). 1919 Übernahme der Creditbank in Duisburg u. der Eisleber Disconto-Ges. in Eisleben. 1920 Anglieder. der Mitteldeutschen Privatb. A.-G. in Magdeburg mit zahlr. Filialen u. Ander. der Firma in die jetzige. Weiter übernahm die Bank das seit 1679 bestehende Bankhaus G. von Pachaly's Erben in Breslau, ferner die Vereinsbank in Wismar, die Firma L. J. Jaffé in Schwerin, den Oldenburger Bankverein in Oldenburg, den Coethener Bankverein Oskar Sonnenthal & Co. in Köthen, die Westfälische Bank in Buer u. das Bankhaus Harnisch & Giersch in Kottbus; letzteres wurde mit der dortigen Filiale der Bank verschmolzen. 1921 Übernahme des Bankgeschäfts Simon & Co. in Mainz; der Fa. Alfred A. Kramer in Quedlinburg; des Hofbankhauses C. & J. Ballin in Oldenburg u. der Bank für Butjadingen A.-G. in Nordenham. Weiter erfolgte die Aufn. des Landwirtschaftl. Creditvereins e. G. m. b. H. in Augsburg, des Bankgeschäfts Gebr. Gutmann in Augsburg, der Bank für Handel u. Gewerbe e. G. m. b. H. in Remscheid, des Bankhauses H. Sonnenberg i. Peine u. der St. Pauli Creditbank in Hamburg. 1922 erfolgte die Fusion mit folgenden Banken: Bank- verein Göttingen, Hessischer Bankverein, Freiberger Bankverein, Thüringische Landesbank, Chemnitzer Bankverein, Löbauer Bank u. Vogtländ. Creditanstalt in Falkenstein. 1926 Über- nahme des Bankhauses Friedheim & Co. in Köthen. Ab 1./7. 1928 beteiligte sich die Commerzbank massgebend kommanditarisch an der Kommanditges. Marcus Nelken & Sohn in Berlin u. Breslau. Im Nov. 1928 erfolgte die Übernahme des Bankhauses Kronenberger & Co in Mainz mit Filialen in Bad Kreuznach u. Worms. Die G.-V. v. 26./1. 1929 der Aachener Bank für Handel u. Gewerbe in Aachen genehmigte einen Fusionsvertrag mit der Commerzbank, wonach die Aachener Bank ihr Vermögen als Ganzes unter Ausschluss der Lidaidation auf die Commerzbank überträgt; letztere gewährt dagegen nom. RM. 508 000 ihrer Aktien derart, dass gegen die RM. 600 000 Stammaktien der Aachener Bank nom. RM. 500 000 Aktien der Commerzbank u. gegen die nom. RM. 8000 A. Aktien der Aachener Bank nom. RM. 8000 Aktien der Commerzbank gegeben werden. Alle Aktien sind mit Dividendenschein für 1928 versehen. Die G.-V. v. 26./2. 1929 der Braunschweigischen Bank- u. Kreditanstalt in Braunschweig genehmigte einen Fusionsvertrag mit der Commerzbank, wonach das Vermögen der Braun- schweigischen Bank u. Kreditanstalt als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation auf die Commerzbank übergeht. Es wurden für je RM. 8000 bzw. RM. 800, bzw. RM. 160 Nenn- betrag der Aktien der aufzunehmenden Ges. einschl. Div. 1929 Aktien der Commerzbank im Nennbetrage von RM. 5000 bzw. RM. 500 bzw. RM. 100 mit Div.-Ber. v. 1./1. 1929 ab gewährt. Die Aktionäre der Braunschweigischen Bank erhielten gegen Einreichung des Gewinnanteilscheines für das Geschäftsjahr 1928 8 % des Nominalbetrages ihrer Aktien abzüglich Kapitalertragssteuer. 5 Die G.-V. v. 28./2. 1929 genehmigte den Verschmelzungsvertrag mit der Mitteldeutschen Creditbank zu Frankfurt a. M., wonach das Vermögen der letzteren im Wege der Fusion als Ganzes ohne Liquidation auf die Commerz- u. Privatbank übergeht u. für je RM. 100 Nennbetrag der nicht im Besitz der Commerz- u. Privatbank A.-G. befindl. Aktien (Stamm- u. Vorzugsaktien) der aufzunehmenden Ges. einschl. Div. für 1929 neue Stammaktien der Ges. im Nennbetrag von RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1 1. 1929 gewährt werden u. die Aktionäre der Mitteldeutschen Creditbank gegen Einreichung des Gewinnanteilscheins für das Geschäfts-