298 Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. genehmigte den Erwerb der Berliner Bierbrauerei A.-G. vorm. F. M. Hilsebein samt dem Grundstück am Tempelhoferberg Nr. 6. Die Hilsebein-Aktien wurden 1917/18 abgestossen. Das Grundstück am Tempelhofer Berg nebst Einricht. wurde auf 10 Jahre an die Monopol- Brauerei G. m. b. H. mit Option verpachtet. Die Option wurde 1926 ausgeübt. 1917 noch eine andere kleinere Berliner Brauerei erworben. 1918 Erwerb einer weiteren kleinen Brauerei sowie der Firma Bürgerl. Brauhaus Gebr. Wanninger in Berlin. Die Ges. hat die Wanninger-Brauerei auf ihren Hauptbetrieb übergeführt; die übern. Grundst. sind – soweit sie bisher Betriebszwecken dienten – zum grössten Teil als Lagerräume vermietet. Die 1919 von der Ges. geplante Fusion mit der Berliner Kindl-Brauerei scheiterte an dem Widerspruch einer Gruppe von Grossaktionären, die in der G.-V. v. 3./1. 1920 die absolute Mehrheit der Stimmen vertrat. Lt. Beschluss der a. o. G.-V. v. 28./2. 1920 ging der Brauereibetrieb Friedrichshain u. die damit zusammenhängenden Aktiven u. Passiven, jedoch unter Aus- schluss des Grundbesitzes, auf die Löwenbrauerei A.-G. in Berlin-Hohenschönhausen gegen ein bares Entgelt von M. 2 700 000, das sich um die übernommenen Passiven verringerte, u. gegen M. 1 200 000 Löwenbrauerei-Aktien über. Die Löwenbrauerei garantierte der Brauerei Friedrichshain, die ihre Fa. in „Actiengesellschaft für Brauereiunternehmungen“ änderte, eine Div. von 7½ % für 8 Jahre. Lt. G.-V. v. 26./1. 1926 wurde die Div.-Garantie aufgehoben u. ein Vergleich dahin abgeschlossen, dass die Ges. von der Löwenbrauerei eine einmalige Abfindung von RM. 60 000 erhält. Die Grundst. Neue Königstr. 18 u. Mendelssohnstr. 4 sowie das Grundst. Belvedere sind verkauft. – 1929 Aufsichtsratswechsel infolge Überganges der Aktienmajorität auf eine andere Gruppe. Kapital: RM. 1 250 000 in 3250 Aktien (Nr. 1–3250) zu RM. 250 u. 875 Aktien (Nr. 3251 bis 4125) zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. M. 900 000; erhöht 1871 bis 1896 auf M. 3 000 000 in 875 Aktien zu M. 1700 u. 3250 Aktien zu M. 600 (über Kapitalsbewegung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 28./1. 1926 Umstell. von M. 3 000 000 auf RM. 1 250 000 in 3250 Aktien zu RM. 250 u. 875 Aktien zu RM. 500. Die Umstellung fand in der Weise statt, dass der Nennbetrag der 875 Stück Aktien über je M. 1200 auf je RM. 500 u. der Nennbetrag der 2500 Stück Aktien über je 200 Taler u. 750 Stück Aktien über je M. 600 auf je RM. 250 ermässigt wurde. Grossaktionäre: Neue Boden-A.-G., Berlin (Majorität). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: Je M. 600 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer unter Handl.-Unk. zu verrechnender fester Jahresvergüt. von M. 1000 für jedes Mitgl., von M. 2000 für den Vors.), Rest Super- Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 528 792, maschin. Anlagen 10 000, Aktivhyp. 52 382, Inv. u. Einricht. 1, Bankguth. 53 475, Wertp. 27 901, Kassa u. Postscheck 7907, Debit. 261 073. – Passiva: A.-K. 1 250 000, R.-F. 15 000, Hyp. 250 000, Kredit. 320 064, unerhob. Div. 2549, Gewinn 103 918. Sa. RM. 1 941 532. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern u. Abgaben 73 190, Gewinn 103 918 (davon R.-F. 6000, Tant. 8675, Div. u. Bonus 87 500, Vortrag 1743). – Kredit: Vortrag 278, Miets- u. Zinseinnahmen sowie Gegenwert einer Aufwert.-Hyp. 176 830. Sa. RM. 177 108. Kurs: Ende 1913–1923: 63.50, 65.50*, –, 83, 98.50, 100*, 158, 186, 500, 8000, 10 %. Notierte in Berlin. Notiz 1924 eingestellt. Dividenden 1912/13–1927/28: 2, 0, 3, 5, 6, 5, 6, 7½, 7½, 7½, 0, 0, 3½, 5, 5 2 (Bonus), 5 – 2 (Bonus) %. Direktion: Dr. Hans Greulich, Berlin; Dr. Hans Baur-Steffen, Dr. Leo Gerstle, Zürich. Aufsichtsrat: Dr. Bauer-Steffen, Dir. Gerstle, Zürich; Dr. Greulich, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Internat. Handelsbank K.-G. a. A. Allgemeine Boden-Akt.-Ges. in Liqu. in Berlin W. 8, Unter den Linden 35. Gegründet: 31./1. 1906; eingetr. 14./2. 1906. Gründer: A. Schaaffh. Bankver. etc., Berlin. Die G.-V. v. 23./5. 1928 beschloss Auflös. der Ges. Liquidator: Kaufm. Alfred Klaunig, Berlin-Charlottenburg, Rönnestr. 1, I. Lt. Bericht des Liquidators vom März 1929 wird die fortschreitende Realisierung des Grundstücksbestandes es voraussichtlich ermöglichen, noch im Laufe des Geschäftsj. 1929 eine Rückzahlung von 20 % des Aktienkapitals vorzunehmen. Zweck: Erwerb von Grundstücken aller Art sowie deren Verwalt. u. Verwert., insbes. durch Herstell. von Strassen, Plätzen, Baulichkeiten u. sonst. Anlagen u. durch Veräusser. im ganzen oder in Parzellen. Die Ges. kaufte im März 1906 von der Berl. Terrain-Ges. Prenzlauer Allee m. b. H. zu Berlin die dieser gehörigen, zu Berlin belegenen Grundstücke; das Terrain wird im Süden von der Ringbahn, im Westen von der Lychener Strasse begrenzt u. dehnt sich im Norden über die Wisbyer Strasse hinaus bis zur Weichbildgrenze von Berlin aus; es kann, unabhängig von den Nachbargrundstücken, aufgeschlossen werden, mit Ausnahme der Lychener Strasse, welche gemeinschaftlich mit einer von der Deutschen Bank errichteten Terrain-Ges. zu regulieren ist. 1906 wurden ferner verschied. in Pankow u. Weissensee belegene Grundstücke hinzuerworben. Ende 1928 betrug der Grundstücksbestand 77 230 qm.