Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 363 Direktion: Heinrich Bernd, Kurt Stockfisch. Prokuristen: K. Schübbe, E. Nieland, J. Kordes. Aufsichtsrat: Vors. Ger.-Assessor a. D. Dr. jur. Julius Seligsohn-Netter, Berlin; Bankier Jacob Steinweg, Bank-Dir. Curt Sobernheim, Berlin; Dipl.-Ing. Dr. Eugen Jakobi, Frankfurt a. M.; Bank-Dir. Dietrich Becker, Essen; Prof. Dr.-Ing. Rudolf Drawe, Berlin: Reg.-Baumeister a. D. Ludwig Netter, Kaufm. Paul Jacobi, Frankfurt a. M.; Gen.-Dir. Dr.-Ing. Fritz Springorum, Dir. Dipl.-Ing. Alfred Brüninghaus, Dir. Baberg, Dortmund; vom Betriebs- rat: P. Rombowsky, Leo Junker. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin u. Dortmund: Deutsche Bank, Commerz- u. Privat-Bank, Darmstädter u. Nationalbank; Berlin: Bankhaus Mendelssohn & Co. Capito & Klein Akt.-Ges. in Benrath a. Rhein. Gegründet: 15./9. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 30./10. 1906 in Düsseldorf- Gerresheim. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1916/17. Zweck: Fortführung und Ausgestaltung des unter der früh. Einzelfirma Capito & Klein betriebenen Feinblechwalzwerks; Verhüttung u. Verarbeit. von Stahl u. Eisen sowie der Betrieb verwandter metallurg. Unternehmungen. Die Ges. stellt ausschl. Qualitäts-Fein- bleche her u. zwar Stanz- u. Falzbleche, Dynamo-, Transformatoren-Bleche, Trommel- u. Weissbleche, Karosseriebleche. Besitztum: Das Fabrikgrundstück in Grösse von 4 ha 58 a liegt unmittelbar am Bahnhof Benrath, ferner besitzt die Ges. 33 Wohnhäuser für Beamte u. Arb. in verschiedenen Strassen Benraths. Die Blechwalzwerkshallen enthalten 10 Fertiggerüste u. 10 Vorwalzgerüste, sodann sind vorhanden: 20 Wärmöfen u. 4 Platinenstossöfen, die erforderl. Doppelstöcke, Scheren, Kranen, ein modernes kontinuierliches Dressierwerk, 3 Glühereien mit 5 Glühöfen 3 Beizereien, 1 Sortier- u. Lagerhaus, 1 Reparaturwerkstatt mit allen erforderl. Werkzeug- masch., 1 Generatoranlage mit 7 Generatoren, 1 Gasreinigungsanlage mit den dazugehör. Gasleitungen, 1 Dampfkesselanlage bestehend aus 4 Flammrohrkesseln von je 100–125 qm Heizfläche mit Überhitzern, 1 Speisewasser-Reinigungsanlage sowie 1 Zentral-Pumpen- anlage. Angegliedert ist dem Blechwalzwerk 1 Verzinnerei zur Herstell. von Weissblechen; zu dieser gehören Sortier- u. Lagerräume. Ferner ist dem Blechwalzwerk ein modernes Kaltwalzwerk zur Herstell. von Blechen in Spezialqualität für die Automobil-Industrie u. für andere Fabrikationszwecke mit hohen Qualitätsansprüchen angeschlossen. Die für das Blechwalzwerk erforderl. Platinen werden in einem separaten Platinenwalzwerk aus- gewalzt. Das Platinenwalzwerk besteht aus 2 Triogerüsten mit den dazugehör. Hebetischen; es enthält ferner 2 Stossöfen, 2 Krane, 2 Scheren u. die übrigen nötigen Hilfsmaschinen. Von den 5 Blechstrassen werden 4 elektrisch angetrieben u. zwar je 2 durch einen 1200 PS- Motor, während die fünfte Strasse durch eine Dampfmaschine von 700 PS angetrieben wird. Das Dressierwerk wird durch einen 500 PS-Motor u. das Kaltwalzwerk durch einen 600 PS- Motor angetrieben; der Antrieb des Platinenwalzwerks erfolgt durch einen 1000 PS.Motor. Ausserdem sind vorhanden: Zentral-Schaltraum, 2 Magazingebäude mit Anbau, Speisesaal, Kontorgebäude etc. Beschäftigt werden 50 kaufmännische u. Werksbeamte sowie 650 Arb. Kapital: RM. 3 000 000 in 15 000 Akt. zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht bis 1909 auf M. 200 000, dann erhöht von 1920 bis 1922 auf M. 20 000 000 in 20 000 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 17./12. 1924 Umstell. von M. 20 000 000, nach Einzieh. von M. 5 000 000 Vorrats-Akt., also von verbleibenden M. 15 000 000 auf RM. 3 000 000 (5: 1) in 15 000. Akt. zu RM. 200. Im Aug. 1928 wurden RM. 1 000 000 Vorrats-Akt. begeben u. von den Grossaktion. zu 150 % übernommen. 4 %... Die Aktienmehrheit befindet sich im Besitz der Firma Fried. Krupp .G., Essen. Dawesbelastung: RM. 406 500. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V. zu ausserord. Rücklagen oder zu Wohlfahrtszwecken. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Vorratsaktien 1 000 000, Grundst. 157 000, Wohn- häuser 104 276, Fabrikgeb. 769 273, Masch. 263 040, Walzenstrassen 269 953, Öfen 164 165, Kessel u. Rohrleit. 1, Gleisanlagen 1, Werksgeräte u. Beförderungsmittel 1, unfertige Neu- anlagen 44 752, Vorräte 1 431 638, Kassa, Bank- u. Postscheckguth. 84 833, Wertp. u. Beteil. 1, Hyp. 19 500, Waren- u. sonst. Schuldner 1 187 249, vorausbez. Steuern u. Versich.-Beiträge 6517, (Bürgschaftsforder. 15 000, Industriebelast. 406 500), Verlust (Vortrag aus 1926/27 641 796 abz. Gewinn aus 1927/28 39 309) 602 487. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000 rückst. Löhne, Steuern u. sonst. Verpflicht. 285 487, Waren- u. sonstige Gläubiger 2 519 202, (Bürgschaftsschulden 15 000, Industriebelast. 406 500). Sa. RM. 6 104 689. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 641 796, Handl.-Unk. 507 288, Sozial- versich. 105 552, Wohlfahrtsausgaben 31 971, Steuern 110 158, Zs. 89 891, Abschr. 134 522. – Kredit: Betriebsüberschuss 1 006 148, verschiedene Einnahmen 12 545, Verlust 602 487. Sa. RM. 1 621 181. Kurs Ende 1913–1928: 142.50, 120*, –, 234, 254, 170*, 200, 610, 930, 18 000, 75, 30, 10.50, 19.50, 90, 65 %. Notiert in Berlin.