Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdol- u. Torfgewinnung. 367 4½ % Teilschuldverschr. 3523, R.-F. 2 855 000, Disp.-F. für Beamtenfürsorge 396 288, Gläubiger 1 226 581, unbehob. Div. 769, Gewinn 510 224. Sa. RM. 9 992 388. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 396 659, Ausfälle 38 344, gesetzl. Abgaben für soziale Fürsorge 200 372, Zs. 2936, Gewinn 510 224. – Kredit: Gewinnvortrag 48 567, Saldo aus Waren-K. 1 099 970. Sa. RM. 1 148 537. Kurs Ende 1913–1927: 232.25, 209.50*, –, 294, 494, 170, 212.25, 534, 1050, 12 500, 59, 28.60, 232, – %. Notiert in Berlin. Notiz 1927 eingestellt. Dividenden: 1913–1923: 16, 16, 24, 30, 26, 12, 12, 16, 25, 80, 0 %. 1./1.–30./6. 1924: RM. 4 je M. 1000 St.-Akt.; 1924/25–1927/28: 8, 7, 8, 8 %. Vorstand: Gen.-Dir. Eug. Friedländer, Wien; Direkt.: Bergrat Dr.-Ing. Otto Böhler, Baurat Ing. Franz Heissig, Kommerzial-Rat Jos. Herm. Proft, Stellv. Dir. Adolf Kemperling, B.-Wilmersdorf; Dir. Arthur Proschek, Düsseldorf. Prokuristen: Dir. Dr. A. Linhart, Dir. H. Zarbach, Dr. K. Planer, J. Barwisch, L. Basser, Dr. E. Wohlfarth. Aufsichtsrat: (6–18) Vors. Erwin Böhler, Wien; Stellv. Gen.-Dir. Dr.-Ing. Albert Vögler, Dortmund; Rich. F. Böhler, Wien; Komm.-Rat Ludwig Born, Geh. Baurat Dr.-Ing. Paul von Gontard, Bankdir. Herbert M. Gutmann, Berlin; Gen.-Dir. Dr. jur. W. Huber, Essen-Bredeney; Dr. Heinrich Miller-Aichholz, Dr. Hugo Noot, Emil Mierka, Wien; Bankier Dr. Arthur Salomonsohn, Berlin; Präs. Dr. Rud. Sieghart, Wien; Dir. Dr. Oskar Sempell, Dortmund; Bankier Gustaf Schlieper, Berlin; vom Betriebsrat: A. Weichsel, F. Werner. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: S. Bleichröder, Darmst. u. Nationalbank, Disconto-Ges., Dresdner Bank; Köln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein A.-G. Braunkohle Akt.-Ges. in Liqu., Berlin W 66, Wilhelmstr. 94/966. Die G.V. v. 20./1. 1927 beschloss Auflös. u. Liqu. der Ges. Liquidator: Frau Charlotte Johann geb. Pavel, B.-Schöneberg. Nach Beendigung der Liqu. wurde die Firma am 30./11. 1928 gelöscht. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Braunkohlen- und Brikett-Industrie A.-G. – Bubiag — in Berlin W. 9, Potsdamer Str. 14. Gegründet: 29./6. 1900; eingetr. 20./9. 1900 u. 14./10. 1904. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1902/03. Firma bis 1./11. 1926 Braunkohlen- und Briket-Industrie A.-G. Zweck: Erricht., Erwerb, Ausbeut., Pachtung, Betrieb, Verpacht. u. Veräusser. von Berg- werken u. Bergwerksgerechtsamen, sowie industr. Anlagen aller Art, vornehmlich der Braunkohlen- u. Brikett-Ind. Besitztum: Die Ges. betreibt die sechs Braunkohlenbergwerke Milly bei Bockwitz, Marie-Anne bei Kleinleipisch, Emanuel bei Dolsthaida, Friedländergrube bei Zschornegosda, Bismarck I bei Poley u. Elfriede bei Gohra, sämtlich in der Niederlausitz. Die Grube Elfriede, Brikettfabrik u. Dampfziegelei Schacksdorf wurde 1922 erworben. Das Werk Gotthold ist in seinem obersten Fl6z ausgekohlt; die dort befindliche Brikettfabrik ist niedergelegt. – Zu diesen Bergwerken gehört der in den Gemeinden Särchen, Klett- witz, Bockwitz, Mückenberg, Naundorf, Dolsthaida, Zschornegosda, Costebrau, Grünewalde, Kleinleipisch, Gohra, Lichterfeld, Schacksdorf, Staupitz, Drössigk, Nehesdorf, Sallgast, Hohen- leipisch, Drehna, Dörgenhausen, Kgl. Neudorf, sowie in den Gutsbezirken Mückenberg, Poley u. Jahmen-Dürrbach beleg. u. im wesentlichen geschlossene Grundbes. der Ges., der am 30./6. 1928 rd. 6500 ha betrug. Hierzu kommen selbständ. Kohlenabbaugerechtigkeiten u, Mutungen, die im wesentlichen Reservefelder in der Ober- u. Niederlausitz bilden. Zu sämtl. Bergwerken gehören Brikettfabriken, u. zwar mit 13 Pressen in Millygrube, 13 Pressen in Marie-Annegrube, 34 Pressen in Emanuelgrube, 7 Pressen in Poley u. 2 in Elfriede- grube. (Die Brikettfabrik Elfriede ist stillgelegt.) Ausserdem besitzt die Ges. elektrische Krafterzeugungs-Anlagen von 30500 K W. Die jährliche Leistungsfähigkeit der 5 Brikett- fabriken beträgt rund 2 000 000 t, die der Dampfziegelei Schacksdorf 11 Mill. Steine. Die Gruben Milly, Marie-Anne, Emanuel-Grube sind an den Vorbahnhof Mückenberg der Reichsbahnstrecke Kohlfurt-Falkenberg, die Friedländergrube an die Strecke Lauchhammer- Ruhland u. die Grube Bismarck Tan die Station Poley der Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn durch eigene Gleise angeschlossen. Im Durchschnitt werden 4 % der Gesamtförderung im Tiefbau u. 96 % im Tagebau gewonnen. Die Werke sind mit Werkstatt- u. allen sonstigen Hilfsanlagen versehen. Eine Zentralwerkstatt befindet sich in Dolsthaida. – Die Ges. besitzt rd. 1250 Familienwohn. (einschl. Siedlungswohnungen) sowie zwei Ledigenheime u. ist an der Siedlung „Heimat“ G. m. b. H. massgebend beteiligt. Es wurden 1927/28 im Jahresdurchschnitt 3904 Angestellte u. Arbeiter bei der Ges. u. ihren Tochtergesellschaften beschäftigt. (Ende Juni 1928: 4202). ――