368 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Statistik: Es betrugen bei den Werken der Ges., der Gew. Frielendorf u. der Gew. Vereinigte Schwiebuser Kohlenwerke: 1923/24 1924/25 1925/26 1926/27 1927/28 Rohkohlenförderung . . . t 3 777 139 4 182 085 4 663 677 4 771 192 5 417 041 Rohkohlenabsatz . . „ 826 741 456 343 482 390 420 137 499 869 Briketterzeugung .. „ 1 065 665 1 382 623 1 542 303 1 604 484 1 771 860 Brikettabsatz . . . „ 1 058 423 1 330 534 1 538 552 1 638 958 1 801 809 Stromerzeugung . . . KWt 71 782 691 87 626 220 93 571 096 103 443 320 118 227 020 Stromabsatz . 5 30 802 920 33 518 948 34 216 489 36 793 063 49 519 917 Ziegelsteinerzeugung Stück 5 060 516 6 314 936 7 921 783 9 706 175 10 993 368 Ziegelsteinabsatz 5 059 026 6 330 081 7 410 688 10 200 100 10 954 739 Beteiligungen: Der Ges. gehören sämtliche Kuxe der Gew. Frielendorf im Bezirk Kassel. Das Werk ist durch eigenes Gleis an die Station Frielendorf der Reichsbahnstrecke Treysa–Malsfeld angeschlossen u. besitzt neben den erforderl. Abraum-, Kohlengewinnungs- u. Förderungseinrichtungen eine achtpressige Brikettfabrik sowie ein Kraftwerk von 1100 KW. Die Gew. Frielendorf gehört dem „Verkauf Hessischer Braunkohlen G. m. b. H., Kassel“ an. Die Produktion von Frielendorf betrug 1921/22–1927/28 26 434, 29 731, 57 579, 72 369, 95 339, 100 608, 128 815 t Briketts, 498 746, 516 177, 550 765, 451 329, 499 233, 431 382, 584 375 t Rch- kohle. Zum Vertrieb der Erzeugnisse der Gew. Frielendorf ist die Hassia Kohlenvertriebs- Ges. m. b. H. in Kassel gegründet worden. – Ausserdem besitzt die Ges. sämtl. Kuxe der Gew. Ver. Schwiebuser Kohlenwerke. Die Gew. ist durch ein 5 km langes Anschlussgleis mit dem Bahnhof Wilkau der Staatsbahnstrecke Reppen–Schwiebus verbunden u. besitzt unmittelbar am Bahnhof Wilkau eine Brikettfabrik mit 3 Pressen (Aug. 1927 stillgelegt). Die Produktion von Schwiebus betrug 1922/23 –1927/28 13 821, 18 288, 22 660, 29 444, 23 200, 1471 t Briketts u. 60 738, 62 306, 72 803, 102 600, 89 668, 5906 t Rohkohle. – 1923 hat die Ges. zus. mit der Graf von Afäimschen Waldgutstiftung, Standesherrschaft Muskau u. der Ilse Bergbau-A.-G. die 1000teilige Braunkohlen-Gew. Muskau gegründet, die in der Oberlausitz über grossen noch „ Felderbesitz Gerfügt. Ferner wurde zusammen mit der Ilse Bergbau-A.-G. der Generaldirektion der Grafen Henckel von Donnersmarck, Beuthen O.-S., die Barbara Ber gwerks-A.-G. in Lohnig (Kreis Striegau) errichtet, die ein Braunkohlenbergwerk besitzt. – 1923/24 fand anschliessend mit der Ilse Bergbau A.-G. zusammen die Gründung der Ostelbischen Braunkohlen A.-G. statt. 1924 sind von der A.-G. Deutsche Kaliwerke die Kuxe der Gew. Marie am Hirschberg bei Gross-Almerode erworben. Die Gew. Marie liegt im Kasseler Revier u. beliefert hauptsächlich Kaliwerke. Mit der Gew. Marie ist die Majorität an der Hessischen Elektrizitätswerke G. m. b. H. zu Gross-Almerode verbunden. Die Gew. Marie am Hirschberg förderte 1924/25–1927/28: 71 831, 90 152, 91 590, 85 377 t Rohkohle, die abgesetzt wurden. (Gew. Marie wurde im Juli 1928 stillgelegt.) Die Ges. gehört dem Ostelbischen Braunkohlensyndikat 1928 G. m. b. H. zu Berlin an, das bis 31./3. 1933 unkündbar ist. – 1928 gründete die Ges. gemeinsam mit der Stettiner Schamotte-Fabrik Akt.-Ges. vorm. Didier, der Dr. C. Otto & Comp. Akt.-Ges. in Oberhausen u. der Deutschen Erdol A.-G. eine Braun- kohlen-Gas G. m. b. H. Diese hat mit der Stadt Kassel einen Vertrag abgeschlossen, der die Stadt Kassel verpflichtet, auf dem Gelände des Städt. Gaswerks in Kassel eine Braunkohlen-Gas- Erzeugungsanlage von 10 000 cbm Tagesleistung zu errichten. In dieser Braunkohlenvergas.- Anlage sollen praktische Versuche zur Vergasung von Braunkohlen durchgeführt werden. Kapital: RM. 20 640 000 in 40 000 St.-Akt. zu RM. 500 u. 32 000 Vorz.-Akt. zu RM. 20, letztere mit 50 % eingez. – Vorkriegskapital: M. 8 000 000. Urspr. M. 5 000 000, erhöht bis 1911 auf M. 8 000 000, dann erhöht von 1917 bis 1923 auf M. 72 000 000 in 40 000 St.-Akt. u. 32 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 1./12. 1924 von M. 72 000 000 auf RM. 20 640 000 in der Weise, dass der Nennwert der St.-Akt. von M. 1000 im Verh. 2:1 auf RM. 500 u. der der Vorz.-Akt. von M. 1000 im Verh 50: 1 auf RM. 20 (mit 50 % Einzahl.) herabgesetzt wurde. Hypoth.-Anleihen: I. M. 3 Mill. in 4½ % (bis Ende 1906 5 %) Teilschuldverschreib. v. 1901. II. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1908. III. M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1911. IV. M. 10 000 000 in 4½ % Oblig. v. 1919. Aufwert. betrag RM. 28.20 für M. 1000. Die Ges. erklärte sich bis auf Widerruf ab 1./1. 1926 bereit, die noch ausstehenden Oblig. nach den Bestimmungen des Aufwert. gesetzes einzulösen u. zwar für die Oblig. aus 1901, 1908 u. 1911 GM. 120, für die aus 1919 GM. 22 für je M. 1000 Nennwert. Die Bar- ablösung erfolgte vom 1./7. 1926 ab u. zwar zuzügl. gesetzl. Zinsen für 1925 u. 1926 u. abzügl. 10 % Kapitalertragssteuer für die Schuldverschreib. der Anleihen von 1901, 1908 u. 1911 mit RM. 132.15 für M. 1000 u. für die Schuldverschreib. der Anleihe von 1919 mit RM. 24.84 für M. 1000. Die Altbesitzrechte wurden für die Vorkriegsanleihen mit RM. 75, für die Anleihe von 1919 mit RM. 14.10 vom 1./10. 1926 ab eingelöst. Von sämtl. Anleihen waren am 30./6. 1928 RM. 9243 noch nicht eingelöst. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, 7 % Div. an Vorz.-Aktien (Max.) mit Nachzahl.-Anspruch, hierauf bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom UÜbrigen 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B.