Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 371 Elektrolyse zu chemisch reinem Kupfer umgewandelt. Im J. 1915/16 errichtete die Ges. in Lünen eine zweite Kupferhütte nebst Elektrolyse, die in gleicher Weise wie die Kupfer- hütte in Oranienburg arbeitet. Der Grundbesitz in Lünen umfasst 10 ha 50 a, davon 3 ha bebaut. Das Grundstück in Berlin, Roonstr. 2, wurde 1928 verkauft. Die G.-V. v. 1./8. 1921 beschloss eine Interessengemeinschaft mit der Hirsch, Kupfer- u. Messingwerke A.-G. mit Wirk. ab 1./1. 1922 bis 31./12. 1945. Die Hirsch Ges. garantiert der Ges., sofern sie nicht mit Verlust abschliesst, dieselbe Div., welche sie selbst ausschüttet. Sie besass fast das ganze A.-K. der Kayser Ges., hat ihren Aktien- besitz aber in 1924 an eine ihr nahestehende Ges. verkauft. Die G.-V. v. 27./6. 1928 ge- nehmigte die Aufhebung des Vertrages, da sämtliche Bedingungen heute überholt seien. Als Ersatz für die Dividendengarantie machte die Firma Aron Hirsch den Aktionären der Hüttenwerke Kayser das Angebot, ihre Aktien im Verhältnis von 1:1 in Aktien der Hirsch Kupfer- u. Messingwerke A.-G. umzutauschen. Die G.-V. v. 27./3. 1929 genehmigte einen Verschmelzungsvertrag, wonach das Ver- mögen der Hüttenwerk Niederschöneweide A.-G. als Ganzes ohne Liquid. auf die Hütten- werke C. W. Kayser & Co. A.-G. in Berlin übergeht. Die Aktionäre der Hüttenwerk Niederschöneweide A.-G. erhalten für je RM. 1000 Nennwert ihrer Aktien einschl. Div. für 1929 ff. neue Stammaktien der Hüttenwerke C. Wilh. Kayser & Co. A.-G. im Nennwert von RM. 2100 mit Dividendenber. ab 1. Januar 1929. Die Hüttenwerke C. Wilh. Kayser & Co. A.-G. änderte ihre Firma wie oben um. Der Sitz der Ges. wurde nach Niederschöneweide verlegt. Zwecks Durchführung der Fusion wurde Erhöh. des A.-K. um RM. 2 100 000 beschlossen. Kapital: (Erhöh. beschlossen). RM. 2 100 000 in Aktien zu RM. 300 u. RM. 50. Urspr. M. 4 000 000, (Vorkriegskapital) übernommen von den Gründern zu Pari; erhöht lt. G.-V. v. 22./11. 1919 um M. 2 000 000. Dann wurde das A.-K. lt. G.-V. v. 1./12. 1924 von M. 6 000 000 auf RM. 2 100 000 in der Weise umgestellt, dass gegen 6 frühere Aktien zu M. 1000 7 neue Aktien zu RKM. 300 bzw. bei Spitzen auf jede bisher. Aktie zu M. 1000 je eine neue zu RM. 300 u. RM. 50 getauscht wurden. Zwecks Durchführung der Fusion mit der Hütten- werk Niederschöneweide A.-G. beschloss- die G.-V. v. 27./3. 1929 Erhöh. um RM. 2 100 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie zu RM. 50 = 1 St., 1 Aktie zu RM. 300 = 6 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des Grundkap., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1200 je Mitgl., der Vors. RM. 2400), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. Oranienburg u. Lünen 324 062, Fabrikgeb. do. 813 000, Wohnhäuser do. 116 000, Masch. u. Ofen Oranienburg u. Lünen 1 417 000. Bahn- anl. do. 40 300, Inv. 3, Fuhrpark 5700, Lizenzen 100 001, Kassa u. Schecks 5108, Wechsel 16 779, Debit. 571 554, Waren 3 188 334, Betriebsmaterial. 170 233. – Passiva: A.-K. 2 100 000, R.-F. 210 000, Kredit. 4 325 509, Akzepte 13 276, nicht erhob. Div. 915, Gewinn 118 375. Sa. RM. 6 768 076. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1927 12 179, Handl.-Unk. u. Steuern 347 702, Zs. 332 311, Abschr. 218 299, Gewinn 118 375. – Kredit: Bruttogewinn RM. 1 028 867. Kurs Ende 1914–1928: 145.50*, –, 204, 219, 137*, 184.75, 430, 473, –, 54, 39, 80, 86.50, –, 97 %. Notiert in Berlin. 3 Dividenden: 1914/15–1920/21: 15, 15, 15, 10, 10, 10, 0 %; 1./10.–31./12. 1921: 0 %; 1922–1928: 200, 0, 6, 0, 0, 6, 0 %. Vorstand: Erich Lewy; Stellv. Dr. Fritz Bartsch. Prokuristen: Ernst Friedländer (Abt.-Dir. in Lünen), Carl Reimer, Georg Klatt, Kurt Naumann, Anton Uhl. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Fr. Reinhart, Stellv. Adolf Schoyer, Alfred Dreifuss, Rechtsanw. Arthur Horwitz, Alfred Peltesohn, Bank-Dir. Rechtsanw. Walther Bernhard, Komm.-Rat Max v. Wassermann, Bankier Ernst Wallach, Geh. Komm.-Rat Herm. Frenkel, Dr. Emil Hirsch, Siegfried Hirsch, Dir. Siegfried Simmonds, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Jacquier & Securius, Reichs-Kredit-Gesellschaft A.-G. Hüttenwerk Niederschöneweide A.-G. 7 in Berlin-Niederschöneweide, Spreestr. 6/7. Die G.-V. v. 27./3. 1929 genehmigte einen Verschmelzungsvertrag, wonach das Vermögen der Hüttenwerk Niederschöneweide A.-G. als Ganzes ohne Liqu. gemäss § 306 HGB. auf die Hüttenwerke C. Wilh. Kayser & Co. A.-G. in Berlin übergeht u. die Stammaktionäre der Hüttenwerk Niederschöneweide A.-G. für je RM. 1000 Nennwert ihrer Aktien einschl. Div. für 1929 neue St.-Akt. der Hüttenwerke C. Wilh. Kayser & Co. A.-G. im Nennbetrag von RM. 2100 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1929 erhalten. Nachstehend letzte Aufnahme der Ges. vor der Fusion. Gegründet: 11./2. 1914 mit Wirkung ab 1./1. 1914; eingetr. 10./3. 1914 in Cöpenick. Gründung s. Handb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1917/18. Die Ges. übernahm die Firma J. F. Ginsberg, Berlin-Niederschöneweide. Firma bis 27./4. 1927: Hüttenwerk Niederschöneweide A.-G. vorm, J. F. Ginsberg. 24*