378 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. RM. 300 000 von der Eisen- u. Röhrenhandel G. m. b. H., Leipzig, mit RM. 286 000 von der Rheinstahl Handelsgesellschaft m. b. H. in Liqu., Leipzig, mit RM. 23 000 von der Eisen- u. Röhrenhandel G. m. b. H., Berlin, u. mit RM. 21 000 von der Heinr. Aug. Schulte G. m. b. H., Berlin, übernommen worden. Geschäftsjahr: : 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Anlagen 5 899 252, Beteil. u. Wertp. 197 309, Warenvorräte 7 258 823, Schuldner 21 392 758, flüssige Mittel 500 534. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 1 000 000, Abschr. 504 211, Gläubiger 23 215 126, Gewinn 529 340. Sa. RM. 35 248 679. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 6 064 224, Abschr. 241 349, Gewinn 529 340 (davon Div. 500 000, Tant. 6500, Vortrag 22 841). – Kredit: Gewinn- vortrag 1913, Warenbruttogewinn 6 833 001. Sa. RM. 6 834 915. Dividenden 1925/26–1927/28: 0, 0, 5 %. Direktion: E. Brandenburg, Adolf Kohlstruck. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Dr. jur. Walther Fahrenhorst, Düsseldorf; Gen.-Dir. Dr. jur. Jacob Hasslacher, Duisburg-Meiderich; Werksbes. Dr. jur. h. c. Fritz Thyssen, Mülheim/Ruhr- Speldorf; Gen. Dir. Dr. Ing. e. h. Albert Vögler, Dortmund; Hütten-Dir. Dr.-Ing. e. h. Wilhelm Esser, Duisburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Vereinigte Königs- und Laurahütte Aktien-Gesellschaft für Bergbau- und Huüttenbetrieb in Berlin NW. 7, Dorotheenstrasse 40. (Börsenname: Laurahütte.) Gegründet: 2./6. 1871. Zweck: Betrieb des Bergbaues und Gewinnung von Mineralien und Fossilien jeder Art, Verhüttung von Mineralien und Verwertung der Nebenprodukte. Handel mit Metallen und allen Fabrikaten hieraus. Besitztum: Die a. o. G.-V. v. 3./3. 1925 beschloss die auf polnischem Boden befindl. Anlagen in eine neu zu gründende Ges. polnischen Rechts einzubringen. Die Gründung ist am 2./7. 1926 in Kattowitz erfolgt. Die neue Ges. führt den Namen „Gornoslaskie Zjednoczone Huty Krolewska i Laura Spolka Akcyjna Gorniczo-Hutnicza“ u. hat folgende Werte über- nommen: Die Gräfin Lauragrube in Königshütte, die Laurahüttegrube u. Richterschächte in Siemianowice, die Dubenskogrube in Czerwionka, die Erzgruben bei Tarnowitz, Chorzow, Maczeikowitz, ferner die Eisenwerke Königshütte, Laurahütte, Eintrachthütte, die Ver- feinerungswerkstätten in Königshütte sowie die Landgüter Siemianowitz, Maczeikowitz u. Czerwionka. Der Betrieb dieser Werke geht v. 1./1. 1926 ab für Rechnung der neuen Ges. Ihr Sitz ist Kattowitz. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Das A.-K. beträgt 50 000 000 Zloty, welche als Kaufpreis für die abgegebenen Werte in den Besitz der Vereinigten Königs- u. Laurahütte A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb in Berlin über- gegangen sind. Angestellte u. Arbeiter 16 098. Der deutschen Ges., die ihren Sitz in Berlin behält, verblieben die in Deutschland belegenen Anlagen und Werte, u. zwar die Erzgrube Bergfreiheitgrube bei Schmiede- berg i. Riesengeb. in einer Grösse von 11 ha 46 a mit einer Belegschaft von 300 Arbeitern, ferner das Erzbergwerk Paulzeche bei Berggiesshübel, 11 000 000 qm gross, mit einem Erz- vorrat von 1 900 000 t. Gepachtet auf 60 Jahre ist das Braunkohlenfeld Herzog von Sagan bei Priebus i. Schl. in einer Grösse von fast 9 500 000 qm mit einem Kohlenvorrat von ca. 25 000 000 t. Die Paulzeche sowie das Braunkohlenfeld Herzog zu Sagan sind nicht in Betrieb. Produktion 1925–1927 (der Gornoslaskie Zjednoczone Huty Krolewska i Laura): Stein- kohle 2 013 758, 2 299 637, 2 542 751 t; Kalkstein u. Dolomit 84 407, 80 938, 134 613 t; Roh- eisen 76 182, 77 193, 143 586 3 Eisenguss 5575, 5031, 9720 t; Walzeisen u. Rohre 167 454, 137 125, 277 139 t. – Verkauf 1925–1927: Steinkohle 1 243 948, 1 630 519, 1 593 922 t; Roheisen 9720, 20 681, 34 284 t; Walzeisen u. Rohre 128 893, 108 564, 208 866 f. Beteiligungen: Die Ges. unterhält Verkaufsorganisationen unter den Firmen: Schlesische Montanges. m. b. H. in Breslau (Beteil. 100 %), Sächsische Montanges. m. b. H. in Chemnitz (Beteil. 51 %) u. Schrauben-, Muttern- u. Nietenfabrik A.-G. in Danzig-Schellmühl (Beteil. 100 %), letztere Fabrik liegt seit 1925 still. Kapital: RM. 41 666 700 in 225 017 Akt. zu RM. 100 u. 7666 Akt. zu RM. 2500. – Vorkriegskapital: M. 36 000 000. Urspr. M. 18 000 000, bis 1908 erhöht auf M. 36 000 000, von 1920 bis 1923 auf M. 500 000 000 in 45 000 Akt. zu M. 600, 202 500 Akt. zu M. 1200, 7666 Akt. zu M. 30 000 u. 1 Akt. zu M. 20 000 (Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Umstell. des A.-K. lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 500 000 000 im Verh. 12: 1 auf RM. 41 666 660 in 45 000 Akt. zu RM. 50, Akt. zu RM. 100, 7666 Akt. zu RM. 2500 u. je 1 Aktie zu RM 1600 u. RM. 60. Lt. G.- 22./1111927 Erhöh. um einen Spitzenbetrag von RM. 40, Umtausch von je 2 Akt. zu Mu. 50 in je 1 Aktie zu RM. 100 u. der Aktie von RM. 1600 in 16 Akt. zu RM. 100. Grossaktionäre: Ed. J. Weinmann in Aussig.