Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 383 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. einschl. Steuern 437 238, Abschr. 655 860, Gewinn 304 306 (davon Div.-R.-F. 10 000, Div. 258 000, Tant. an A.-R. 20 000, Vortrag 16 306). – Kredit: Vortrag 23 920, Bruttoüberschuss 1 373 484. Sa. RM. 1 397 404. Bilanz der C. Brendgen Braunkohlen-, Brikett- u. Tonwerke G. m. b. H. am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 9772, Betriebsanlagen 362 332. – Passiva: Geschäftsanteile 20 000, Hubertus Braunkohlen-A.-G. 352 104. Sa. RM. 372 104. Bilanz der Gewerkschaft Kohlenquelle am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 4602, Betriebsanlagen 467 080, Wohnungen 14 000. Sa. RM. 485 682. – Passiva: Hubertus Braunkohlen-A.-G. RM. 485 682. Bilanz der Braunkohlen- und Brikettwerke „Concordia-Liblar? G. m. b. H. am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 16 456, Betriebsanlagen 545 276, Wertp. 21 690. – Passiva: Geschäftsanteile 20 000, Hubertus Braunkohlen-A.-G. 563 422. Sa. RM. 583 422. Kurs Ende 1913–1928: In Berlin: 138.50, 153*, –, 158, 192, 165*, 275.50, 615, 810, 14300, 45, 44, 95.50, 176, 142, 131.25 %. In Köln Ende 1921–1928: 835, 14 300, 60, 43, – 173.50, 142, 131 %. Zulassung von RM. 1 200 000 Aktien Em. von Dez. 1926 (Nr. 13 001–17 000 zu RM. 300) im Sept. 1928 in Berlin u. im Okt. 1928 in Köln. Dividenden 1914–1928: St.-Akt.: 5, 6½, 7, 9, 9, 12, 6, 6, 30, 0, 10, 7, 7, 6, 6 %. Vorz.-Akt. 1920–1922 je 6 %. 1923–1928: 0, 6, 6, 6, 6, 6 %. Vorstand: Bergwerks-Dir. Friedrich Schmidt, Brüggen-Erft; Justizrat Dr. jur. Jos. Abs, Bonn. Prokuristen: Dir. Christian Steg. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Ferd. Rinkel, Berlin; Stellv. Justizrat Leo Kreisch, Bonn; Notar Ernst Wald, Trier; Dr. jur. Paul Silverberg, Gen.-Dir. Dr. h. c. Gustav Wegge, Waldemar Freiherr von Oppenheim, Köln; Dr. Ernst Petschek, Berlin; Hermann Abs, Dipl.-Berging. Wilh. Petschek, Berlin; vom Betriebsrat: A. Winzer, J. Schumacher. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Köln: Deutsche Bank; Berlin: Darmst. u. Nationalbank, Jacquier & Securius; Deutsche Industrie A.-G.; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Cie., A. Levy. Braunkohlen- und Briketwerke Roddergrube, Aktiengesellschaft in Brühl (Bez. Köln). (Börsenname: Roddergrube Braunkohlen.) Gegründet: 10./11. 1908; eingetr. 19./1. 1909 in Köln mit Wirkung ab 19./1. 1909; Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergwerken und Briketfabriken, insbesondere der weiterbetrieb der Werke der Gewerkschaften Roddergrube und Brühl sowie der Erwerb von Bergwerken und Anteilen an Bergwerken. Besitztum: Die Akt.-Ges. Roddergrube besitzt die nachstehend aufgeführten, im Bergrevier Köln-Ost u. Köln-West gelegenen Grubenfelder: Die zu den Abteil. Roddergrube u. Grube Brühl gehörigen, zus.hängenden Grubenfelder Roddergrube, Josephsberg, Brühl und Joseph in verliehener Gesamtgrösse von 427 ha 72 a; die zu den Abteilungen Vereinigte Ville u. Berren- rath gehörigen zus.hängenden Grubenfelder Vereinigte Ville (konsolid. am 1./7. 1900 aus den 7 Feldern Eduard, Heinrich, Philippine II, Hermann II, Engelbertus, Ludwig, Ville), Karl II, Gertrud, Gertrud I, Bardenberg, Gotteshülfe, Gerhard, Gerhard I u. Lukas in ver- liehener Gesamtgrössèe von 2008 ha 27 a; die von den vorgenannten Grubenfeldern getrennt liegenden Felder Hermann u. Alexander in Grösse von zus. 437 ha 46 a, sowie das Gruben- feld Clemafin in Grösse von 1644.99 ha. Die Grösse der gesamten Grubenfelder beträgt somit 4518.44 ha. Die Ges. hat in der Stadt Brühl einen Grundbesitz von 2.4691 ha mit Verwalt.-Gebäude u. 17 Beamtenhäusern. 4 Betriebs-Abteil. Roddergrube, Grube Brühl, Vereinigte Ville u. Berrenrath. 1. Abteilung Roddergrube: Auf dieser Abteilung werden die Braunkohlen in einem Tagebau aus dem Grubenfelde Josephsberg gewonnen. Das Verhältnis der Mächtigkeit der Oberdecke zur Mächtigkeit der Kohle schwankt zwischen 1:2 bis 1 5. Bei dem z. Z. in Abbau begriffenen Teile beträgt die Mächtigkeit des Deckgebirges im Durchschnitt ca. 12 m, die Mächtigkeit der Kohle ca. 37 m. Die Kohlen werden maschinell gewonnen. Insgesamt sind in 4 Briketfabriken 20 Pressen vorhanden. Das für die Gruben- u. Werksanlagen erforderl. Terrain ist bis zur Grösse von rund 79.43 ha vom Forstfiskus gepachtet; weitere 170.6521 ha sind von demselben erworben. Die Abteil. besitzt 8 Beamten- u. 17 Arb.-Häuser u. 1 Verwalt.-Gebäude. 0 2. Abteilung Grube Brühl: Die Kohle wird aus einem Tagebau des Grubenfeldes Brühl gefördert. Die Mächtigkeit der Kohle beträgt etwa 27–30 m. Es sind 3 Brikettfabriken vorhanden, von denen 2 mit Windöfen und die dritte mit Zeitzer Telleröfen ausgerüstet sind. An Pressen sind 19 Stück vorhanden. Auch auf dieser Abteil. ist das für die Gruben- u. Werksanlagen erforderl. Terrain im Umfange von rd. 68.44 ha vom Forstfiskus gepachtet, während weitere 171.36 ha vom Fiskus v. Privaten erworben sind. Die Grube Brühl ist mit der Roddergrube durch einen gemeins. Bahnanschl. mit der Station Liblar (Strecke Cöln-Trier) verbunden. Die sämtl. Anl. wurden 1909–1912 modernis., u. a. wurde ein Zentralnassdienst für alle Briketfabriken u. eine gemeinsame Dampferzeugungsanl. u. in den Jahren 1912/13 eine elektr. Zentrale errichtet, die die elektr. Energie sowohl für Abt. Grube Brühl als auch für Abt. Roddergrube erzeugt. Die Kohlen werden maschinell gewonnen. Auf dem Werke