Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 425 Dividenden 1913/14–1927/28: 8, 0, 5, 5, 10, 10, 15, 15, 40, 0, 0, 6, 8, 8, 8 %. Direktion: Ing. C. Schwier, Georg Petry. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Aloys Meyer, Luxemburg; Gen.-Dir. Dr. h. c. Georg Zapf, Dir. Dr. jur. Joh. Breisig, Dir. Fritz Lehmann, Köln-Mülheim. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Adler Akt.-Ges. für Bergbau in Kupferdreh. (Börsenname: Adler Kohle.) Gegründet: 26./4. 1921; eingetr. 21./5. 1921. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Firma bis 27./6. 1922: Adler A.-G. für Bergbau u. Eisenindustrie in Erkelenz. Zweck: Mutung u. Erwerb von Bergwerken sowie Beteilig. an Bergwerken, auch durch Erwerb von Anteilen, Kuxen, Aktien usw., Bergbau auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter jedem anderen Titel erwerben oder übernehmen wird, ohne Unterschied der zu gewinnenden Mineralien, Verhüttung u. sonstige Verwert. der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Mineralien in ausgedehntestem Umfange für den Handel u. Verbrauch; Verkauf der gewonn. Produkte u. Fabrikate. Errichtung, Erwerb u. Betrieb von neuen Anlagen u. Abschluss von Geschäften aller Art, welche den genannten Zwecken förderlich sind. Erricht., Erwerb u. Betrieb von sonstigen Unternehm. u. Geschäften aller Art. Beteilig. an den den vorgenannten Zwecken dienenden Unternehm. u. Erwerb solcher Unternehm. – Die Lage auf dem Kohlenmarkte u. die infolge des Absatz- rückganges zu erwartende Steigerung der Selbstkosten veranlasste die Ges., bei der Demobil- machungsbehörde die Erlaubnis zur Stillegung u. zum Abbruch der Zechen Johann Deimels- berg u. Centrum IV/VI zu beantragen. Nach Genehmigung der Anträge wurde daraufhin die Förderung auf der Schachtanlage Johann Deimelsberg am 31. Aug. u. auf der Zeche Centrum IV/VI am 31. Okt. gänzlich eingestellt. Mit Genehmigung des Demobilmachungs- Kommissars wurde im März 1929 auch die Zeche Adler stillgelegt. Besitztum: Die Ges. besitzt die Zechen Adler, Centrum IV/VI u. Steingatt-Prinz Wilhelm. Die Berechtsame der Zeche Adler umfasst d. Steinkohlenbergwerk Adler, 4 Geviert- u. 13 Längen- felder, die sämtl. auf der Dilldorfer Mulde verliehen sind. Die bei Kupferdreh, im Berg- revier Werden gelegene Schachtanlage Adler besitzt 1 Förderschacht, Kohlenseparation, Kohlenwäsche u. Brikettfabrik mit 8 Pressen. Die Zeche Adler wurde im März 1929 still- gelegt. Die noch abbauwürdigen Kohlenmengen werden ab 1./4. 1929 von der Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Heinrich abgebaut. Die vorhandene Ziegeleianlage (2 Ringöfen mit einer Jahresleist. bis zu 8 000 000 Steinen) erhält ihr Rohmaterial aus dem Abraum der in Verbind. damit betriebenen Ruhrkohlensandsteinbrüche. Zur Berechtsame der früheren Gewerkschaft Steingatt gehören ausser dem kons. Bergwerk gleichen Namens auch die Geviertfelder Flora u. Heimannsberg sowie eine Anzahl Längenfelder, u. a. auch das Längenfeld Prinz Wilhelm. Die Schachtanlage Steingatt-Prinz Wilhelm ist für eine Jahres- förderung von 600 000 t mit Kohlenseparation, Kohlenwäsche u. Brikettfabrik vorgesehen. Der Betrieb ruht seit 1926. Die Berechtsame der in Kray-Leithe (Bergrevier Wattenscheid) gelegenen Zeche Centrum IV/VI besteht aus den Geviertfeldern Hubert u. Marie in einer Gesamtgrösse von u1d. 2 600 000 qm sowie 3 Längenfeldern. Die Förderung auf dieser Zeche wurde am 31./10. 1928 eingestellt. Der in Kupferdreh, Überruhr, Altendorf, Steele u. Kray belegene gesamte Grundbesitz beträgt 218 ha, 79 a, 59 qm, auf dem ausser den Betriebsgeb. 204 Beamten- u. Arb.-Häuser mit 793 Wohnungen errichtet sind. Die Ges. besitzt die sämtl. 1000 Kuxe der Gew. des Steinkohlenbergwerks Adler in Kupferdreh, die nach Gründung der Ges. aufgelöst wurde u. sich in Liqu. befindet, sie besitzt ferner 913 Kuxe der Gew. Johann Deimelsberg in Steele. Die Berechtsame der in Steele (Bergrevier Werden) gelegenen Zeche Johann Deimelsberg umfasst ein Geviertfeld von etwa 3 300 000 qm Grösse u. 7 Längenfelder. Das ausserdem der Gew. gehörige Bergwerk Charlotte hat eine Grösse von etwa 1½ preuss. Geviertfeldern. Die Schachtanlage Johann Deimelsberg wurde mit Ende August 1928 stillgelegt. In der Gesamt- berechtsame stehen etwa 175 000 000 t Mager-, Ess- u. Fettkohlen an. Die Gesamtbeleg- schaft betrug 1928 im Jahresdurchschnitt 2417 (i. V. 3431) Arbeiter u. Angestellte. Beteiligung: Ausser der bereits erwähnten Beteil. an der Gew. Johann Deimelsberg besitzt die Ges. 990 Kuxe der Gew. Christine in Kupferdreh, mit der ab 1./1. 1923 ein Verwalt.- u. Betriebsführ.-Vertrag auf 30 Jahre abgeschlossen wurde, nach welchem die Gewerken von Christine für jedes Prozent der Adler-Div. auf jeden Kux eine Ausbeute von RM. 5 erhalten. Im Jahre 1925 verkaufte die Ges. ihre Beteil. an der A.-G. für Rhein.- Westfäl. Cement-Industrie in Beckum (81 % des A.-K.) an die Wicking'sche Portlandzement- u. Wasserkalkwerke A.-G. in Münster u. schloss mit dieser Ges. einen langfristigen Kohlen- lieferungsvertrag ab. Ferner ist die Ges. an der A.-G. für Kohlenverwertung in Essen mit RM. 221 400 Aktien, mit vorläufig 50 % Einzahl., beteiligt. Die Ges. gehört dem Rhein.- Westfäl. Kohlen-Syndikat in Essen an. Die Beteil.-Ziffern betragen einschl. Verbrauchs- beteil. für Kohle 1 448 100 t, für Briketts 715 200 t. Statistik: Förderung auf sämtlichen Schachtanlagen 1920–1928: 714 821, 743 537, 796 287, 269 481, 753 160, 887 724, 990 689, 1 105 159, 788 496 t. Brikettherstellung: 343 704, 351 308. 288 659, 60 116, 148 220, 231 877, 251 906, 303 901, 233 279 t. Herstellung von Ziegelsteinen 1925: 2 304 475 Stück, 1926 waren die Ringöfen ausser Betrieb; 1927–1928: 3 882 760, 3 242 877 Stück.