Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 439 Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div.; der A.-R. erhält 10 % Tant. (ausser einer festen Jahresvergüt- von RM. 3000). Rest Weitere Div. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Grundst. 500 000, Geb. 380 000, Masch., Öfen u. Gleise 190 428, Geräte 2, Bergwerkseigentum (Jacobskrone) 1000, (Bürgschaften 2), Wertp. u. Beteil. 3676, Forder. 1440 593, Verlust 655 300. – Passiva: A.-K. 3 171 000, (Bürgschaften 2). Sa. RM. 3 171 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag aus 1926/27 340 992, Abschr. 298 000, allg. Unk. 18 685. – Kredit: Überschuss 2378, Verlustvortrag 1926/27 340 992, Verlust 1927/28 314 307. Sa. RM. 657 678. Dividenden 1913/14–1927/28: 0, 4, 10, 22, 16, 0, 15, 25, 25, 0, 0, 0, 0, 28¾, 5½ %. Direktion: Eugen Schlitter, Düsseldorf; Otte Schleimer, Schwerte. Prokuristen: H. Brand, O. Döpp. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Gen. -Dir. Reg.-Rat Dr. Wwalter Fahrenhorst, Düsseldorf; Gen.-Dir. Dr. Albert Vögler, Dortmund; Dr. Fritz Thyssen, Mülheim-Speldorf; Gen.-Dir. Dr. Friedrich Flick, B.-Grunewald; Konsul Kruft, Bad Oeynhausen. 7 ahlstellen: Schwer te: Ges.-Kasse. Senftenberger Kohlenwerke Akt.-Ges. Sitz in Senftenberg (N.-L.). Büro in Berlin: NW. 21, Alt-Moabit 98/103. Gegründet: 22./3. 1909 mit Wirkung ab 1./4. 1909; eingetr. 21./4. 1909 in Dobrilugk. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Sitz bis 1914 in Tröbitz. Die Firma lautete bis 22./1. 1929: Neue Senftenberger Kohlenwerke A.-G. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation, Ziegeleibetrieb u. sonstige mit dem Braunkohlenbergbau zus.hängende Nebengewerbe, ferner der Erwerb von Grund- stücken, Kuxen u. anderen Bergwerksanteilen, die Finanzierung von Bergwerksunternehm. sowie die Beteil. an solchen oder verwandten Unternehmungen. Die Ges. übernahm 1909 von Wilh. Werhahn in Neuss die s. Z. aus dem Konkurs der Senftenberger Kohlenwerke Akt.-Ges. erworbenen Gruben Hansa u. Elisabethglück mit Brikettpressen nebst zugehör. Kohlenfeldern u. Mobilien. Besitztum: A. Grube Hansa. Der Bergwerksbesitz erstreckte sich 1911 über ein Areal von 642 ha 12 a 85 qm, wovon 619 ha 62 a 85 qm käuflich erworben u. 22 ha 50 a durch Vorkaufsrecht gesichert sind. Das Kohlenvorkommen tritt in einer Mächtigkeit von 5 bis 15 m auf bei einer Deckgebirgsmächtigkeit von 6–60 m. Die Gewinnung der Kohlen geschieht zum Teil durch Tagebau, zum Teil durch Tiefbau. Der Abraumbetrieb wird in eigener Regie ausgeführt. Es sind zwei Tiefbaue vorhanden, durch zwei elektrisch ange- triebene Kettenbahnen mit der Brikettfabrik verbunden. Die Brikettfabrik ist mit 3 Nass- dienstsystemen u. 9 Brikettpressen nebst 10 grossen Schulz'schen Trockenapparaten u. 1 Jalousiekühlanlage ausgerüstet. Zur Krafterzeugung stehen 4 Dampfmasch. von zus. 600 PS. u. 1 elektr. Zentrale von 1000 PS. zur Verf. Eig. Anschl. an Staatsbahnstrecke Halle–Sorau. B. Grube Elisabethglück. Der Kohlenfelderbesitz umfasste 1911 130 ha 58 a 67 qm, wovon ca. 25 ha im ersten El6z u. ca. 25 ha im sogen. zweiten Flöz für Tagebaubetrieb in Betracht kommen, während der Rest des zweiten Flözes im Tiefbau zu gewinnen sein wird. Die Kohlenmächtigkeit des oberen Flözes beträgt 15–17 m bei einem Deckgebirge von 16–36 m. Das durch Bohrungen nachgewiesene untere Flöz hat eine durchschnittl. Mächtig- keit von 10–11 m u. liegt in einer Tiefe von 26–66 m. Z. Zt. ist nur Tagebau im Betrieb; der Abraumbetrieb wird in eigener Regie ausgeführt. Die Förderung aus dem Tagebau nach der Brikettfabrik erfolgt durch elektr. betriebene Seilbahn. – Zur weiteren Deckung ihres Kohlenbedarfs hat die Ges. sich das Recht gesichert, nach Erschöpfung ihres Tagebaues aus dem Grubenfelde der benachbarten Gew. Louise II Senftenberg bis zu 60 000 000 hl Tagebaukohle gegen einen Förderzins von 1½ Pf. pro hl zu fördern. Der Kohlenfelderbesitz der Gew. Louise II umfasste 1911 230 ha 77 a 75 qm, wovon ca. 140 ha im Tagebau u. der Rest im Tiefbau abzubauen sind. Die Kohlenmächtigkeit der Tagebaukohle beträgt 10–25 m bei einem Deckgebirge von 10–42 m. Die Tiefbaukohle liegt in einer Tiefe von ca. 60 m. Die Brikettfabrik umfasst 2 Nassdienstsysteme u. 9 Brikettpressen nebst 13 Trockenapparaten u. 1 Jalousiekühlanlage. Die Betriebskraft wird erzeugt durch 4 Dampfmasch von zus. 350 PS. sowie eine elektr. Zentrale von 1500 Kw. Eig. Anschluss an Staatsbahn bei Senften- berg N.-L. Die Ausrüstung der 3 Brikettfabriken entspricht einer Leistungsfähigkeit pro Tag von 185 Wagen von je 10 t. Auf allen Gruben ca. 1500 Beamte u. Arbeiter. Die Ges. gehört der Niederlausitzer Brikett-Verkaufs-Ges. an; Beteiligungsziffer 500 000 t; auch beteiligt an der Niederlausitzer Wasserwerks-Ges. m. b. H. Die Ges. besitz sämtliche Kuxe der Gew. Louise II. Der Ges. ist unter dem Namen Horrem 61 das Bergwerkseigentum in dem in den Gemeinden Bergheim u. Paffendorf im Kreise Bergheim belegenen 2 199 948 qm grossen Felde zur Gewinnung von Braunkohlen verliehen worden. Kapital: RM. 3 500 000 in 3500 Aktien à RM. 1000. Urspr. M. 3 500 000, begeben zu pari. LIt. G.-V. v. 23./3. 1925 ist das A.-K. in bisher. Höhe auf Reichsmark- Währ. umgestellt. Geschäftsjahr: 1. 4 –31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F., etwaige Sonderrücklagen, 5 % Div., dann 7 % Tant. an (unter Anrechnupg einer festen Vergüt. für jedes Mitgl.), Rest weitere Div. nach G.-V.-B.