Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 441 Sicherung der Forderung wird auf dem Bergwerksbesitz der Ges. eine Grundschuld ein- getragen. Ausserdem sind die Muttergesellschaften, die Kokswerke u. Chemische Fabriken, A.-G., Berlin, die Rütgerswerke A.-G., Charlottenburg, u. die Gewerkschaft Steinkohlen- werk Vereinigte Glückshilfs-Friedenshoffnung zu Hermsdorf, Bezirk Breslau, zur Sicher- stellung des Kredits herangezogen worden. Das Darlehen ist mit 1 % über Reichsbank- diskont zu verzinsen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Grubenfelder einschl. Grubenbauten unter Tage 6 727 752, Grundst. u. Geb., Eisenbahnanschlussgleise 13 935 868, Masch., Apparate u. Inv. 17 462 893, im Bau befindl. Anlagen 400 167, Lagerbestände u. Materialien 4 051 347, Kassa u. Wechsel 60 304, Beteil. 476 606, Schuldner 5 396 403. – Passiva: A.-K. 40 000 000, Hyp. 714 593, Gläubiger 7 411 660, Gewinn 385 091. Sa. RM. 48 511 345. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gründungskosten 454 513, Steuern u. Abgaben 1 456 247, Zs. u. Prov. 232 240, Abschr. 2 611 914, Gewinn 385 091 (davon Div. an Vorz.-Akt. 183 333, R.-F. 19 254, Vortrag 182 503). Sa. RM. 5 140 006. – Kredit: Rohüberschuss RM. 5 140 006. Dividende 1928: St.-Akt.: 0 %; Vorz.-Akt. 5 %. Vorstand: Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Ernst Tittler, Hermsdorf (Bez. Breslau); Gen.-Dir. Dr. jur. Fritz Bierhaus, Bergassessor Walter Leege, Bad Salzbrunn; Bergassessor Hugo Römer, Waldenburg. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. jur. Dr.-Ing. h. c. Hans Berckemeyer, Stellv. Gen.-Dir. Dr.-Ing. h. c. Hans Bie, Berlin; Gen.-Dir. Julius Fabian, Berlin-Charlottenburg; Oberbürgerm. Dr. Otto Wagner, Breslau; Mitgl.: Dir. Dr. Bernhardt, Dir. Dr. Borner, Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Caro, Gen.-Dir. Dr. Eichberg, Gen.-Dir. Dr. Flick, Berlin; Stadtverordn. Frey, Stadt- kämmerer Dr. Friedel, Breslau; Bank-Dir. Dr. J. Goldschmidt, Bankier Dr. Jeidels, Berlin; Dir. Kruyk, Hindenburg, O.-S.; Dir. Lassen, Geheimrat Dr. Lippert, Bergassessor Dr. Martin, Dir. Müller, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Oesterlen, Breslau; Bergassessor a. D. Max Pohl, Bank-Dir. Ritscher, Dir. Adolf Schmidt, Ministerialrat Dr. Telemann, Berlin; Bank-Dir. Dr. Theusner, Breslau; Staatssekretär Dr. Weissmann, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankverbindungen: Waldenburg: Reichsbank-Giro-Konto, Deutsche Bank, Disc.-Ges., Kommunalständ. Bk. für die Pr. Oberlausitz. 1000. Postscheck-Konto: Breslau 3221. Nibag Waldenburg/Schl. „Eintracht', Braunkohlenwerke und Briketfabriken in Welzow (N./I.). Gegründet: 23./2. 1887, früher Gew. Eintracht I; eingetr. 23./4. 1887. Sitz der Ges. bis 11./11. 1905 in Berlin. Zweck: Erwerb, Einrichtung und Betrieb von Bergwerken und sich an Bergwerke an- lehnenden industriellen Unternehmungen. Die Ges. erwarb die Bergwerke, Abbauberech- tigung und Grundstücke der Gew. Eintracht I u. besitzt gegenwärtig: 1) die Grube Louise in Domsdorf, Kreis Liebenwerda; 2) die Grube Henriette bei Sallgast, Kreis Luckau; 3) die Grube Clara bei Welzow, Kreis Spremberg; 4) Grube Clara, Betriebsabt. Haidemühl; 5) Grube Clara III bei Zeissholz O.-L., Kreis Hoyerswerda, mit dem gesamten Besitz der früh. Aktien- gesellschaft „Saxonia“; 6) Grube Werminghoff in Werminghoff O.-L., Kreis Hoyerswerda. Besitztum: Zu den Grubenanlagen gehören u. a. 10 Brikettfabriken u. sonstige Gruben-, Fabrik- u. Abraumanlagen sowie Arbeiterkolonien. Ausser den z. Zt. im Abbau befindlichen Grubenfeldern besitzt die Ges. in der Niederlausitz weitere Reservefelder für Tagebau und Tiefbau. Beteiligungen: Die Ges. ist Besitzerin der Aktienmehrheit der Freia Braunkohlen- werke A.-G. in Niesky O.-L. mit der Brikettfabrik Olba in Kleinsaubernitz i. Sa. Sie ist bei dem Ostelbischen Braunkohlen Syndikat G. m. b. H. zu Berlin beteiligt. Im Jahre 1910 beteiligte sich die Ges. Eintracht je zur Hälfte mit der Ilse Bergbau-A.-G. an der Matador Bergbau-Ges. m. b. H. (St.-Kap. RM. 1 000 000). Die Matador-Bergbau-Ges. erwarb die Grube Marie bei Senftenberg Gebr. Reschke. Die Produktion dieses Werkes beträgt jährlich ca. 100 000 t. Weitere Beteilig. an der Land-Ges. Eigene Scholle G. m. b. H. in Frankf. a. O. u. an Niederlaus. Wasserwerks-Ges. m. b. H. u. „Eintracht“, Siedlungs-G. m. b. H. in Welzow. Produktion: 1921 1922 1923 1924 1925 1926 1927 1928 Kohlen . . t 4 241 901 4 545 636 4 306 861 5 284 314 5 650 000 6 450 000 7 000 000 7 145 000 Briketts . . t 1 223 605 1 270 041 1 263 299 1 618 336 1 725 000 2 000 000 2 176 506 2 283 000 Kapital: RM. 24 000 000 in 40 000 Akt. zu RM. 600. – Vorkriegskapital: M. 6 Mill. Urspr. M. 1 600 000, erhöht bis 1909 auf M. 6 Mill. Dann weiter erhöht von 1917–1921 auf 40 Mill. in Akt. zu M. 1000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 31./3. 1925 von M. 40 000 000 auf RM. 24 000 000 (5:3) in 40 000 Aktien zu RM. 600. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., zum Spez.-R.-F. soviel, dass beide Rücklagen den fünften Teil des Reingewinns nicht überschreiten, vom verbleib. Betrage bis zu 7 % Tant. an Vorst., alsdann bis 4 % Div., vom weiteren Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. ―――=―=