3 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 449 Ostertag-Werke Vereinigte Geldschrankfabriken, Akt.-Ges. in Aalen (Württ.). Gegründet: 29./6. 1904 mit Wirkung ab 1./7. 1904; eingetr. 29./8. 1904. Firma bis 11./12. 1906 Vereinigte Geldschrank-Fabriken. Sitz der Ges. bis 19./6. 1907 in Stuttgart. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1910/11. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Geldschränken, Tresoranlagen u. sonstigen Wert- behältern sowie von Metallgegenständen aller Art. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. umfasst zurzeit 19 898 qm u. ist in Aalen gelegen. Auf der bebauten Fläche mit 8709 am befinden sich 13 massive Fabrikgebäude, 1 zwei- stöckiger u. 5 einstöckige Schuppen sowie 3 zweistöckige Wohnhäuser, unbebaut sind 11 189 qm. Das Unternehmen ist mit einem neuzeitlichen Maschinenpark zur Herstellung von Geld-, Bücher- u. Effektenschränken, Tresoranlagen sowie eisernen Behältern aller Art ausgestattet u. beschäftigt ca. 250 Beamte u. Arbeiter. Beteiligungen: Die Ges. ist an der G. Schnitzer A.-G., Ludwigsburg, beteiligt. Kapital: RM. 805 000 in 8000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 10. Die Vorz.-Akt. haben Berechtigung auf die ½ Div. der St.-Akt. u. in best. Fällen 10faches St.-Recht. – Vorkriegskapital: M. 600 000. Urspr. A.-K. M. 800 000, 1905 Erhöh. um M. 200 000, 1908 Herabsetz. auf M. 600 000; dann erhöht von 1920–1923 auf M. 8 500 000 in 8000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 23./1. 1925 Umstell. des St.-Akt.-Kap. von M. 8 000 000 auf RM. 800 000 (M. 1000 = RM. 100) u. des Vorz.-Akt.-Kap. von M. 500 000 auf RM. 5000 (je M. 1000 = RM. 10). Hypoth.-Anleihe: M. 450 000 in 4½ % Oblig. von 1904, 300 Stücke zu M. 1000 u. 300 zu M. 500. Rückzahlbar ab 1./1. 1915 zu 102 % in 30 Jahresraten zu M. 15 000. Aufgenommen z. Tilg. einer Hyp. von M. 320 000 sowie zur Stärk. des Betriebs-Kap. Zahlst. wie bei Div. Oblig.-Anleihe: M. 350 000 von 1920. Die Anleihe ist gekündigt zum 1./7. 1927. Ablös.- Betrag £ Zs. = RM. 9.94 (abgerundet auf RM. 10) für nom. M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St. 1 Vorz.-Akt. = 5fach. Stimmrecht in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., besond. Rückl., 4 % Div. an St.-Akt., 2 % Div. an Vorz.-Akt., 10 % an A.-R., Rest Super-Div. an alle Aktien, jedoch nur die Hälfte der Div. der St.-Akt. an Vorz.-Akt. oder zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Immobil 358 001, Masch. 93 443, Werkz. u. Geräte 7543, Gleisanlage 1, Mobil. 1, Patente 1, Beteil. 120 500, Banken 46 971, diverse Schuldner 160 938, Kassa u. Wechsel 2945, Material. u. Waren 271 995. – Passiva: A.-K. 805 000, R.-F. 82 000, Obl.-Anleihe 47 103, Div. 441, Gläubiger 86 925, Gewinn 40 871 (davon: Div. 32 100, Tant. an A.-R. 155, Vortrag 8616). Sa. RM. 1 062 342. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 156 037, Abschr. 19 017, Gewinn 33 651. Sa. RM. 208 707. – Kredit: Fabrikationsüberschuss RM. 208 707. Kurs Ende 1925– 1928: 21, 68, 67, 50 %. Seit Febr. 1927 sind sämtl. St.-Akt. zum amtl. Verkehr in Stuttgart zugelassen, bis dahin im Freiverkehr. Dividenden: 1913/14–1922/23: 0, 0, 0, 7, 5, 10, 10, 15, 25, 0 %; 1923/24: St.-Akt. RM. 2, „ 1 (auf je PM. 1000); 1924/25–1927/28: St.-Akt. 0, 5, 5, 4 %. Vorz.-Akt. 0, /27 2½, 2 %. Direktion: Dir. Ludw. Bantlin, Wilhelm Sihler, Stellv. Erich Stotz. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Willy F. Stuber. Stellv. Bankier Paul Dirlewanger, Rechts- anwalt Hans Huthsteiner, Ober-Ing. Rich. Braunschweig, Stuttgart; Komm.-Rat Robert Kaess, Backnang. Zahlstellen: Aalen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Stuber & Co., P. Dirlewanger & Co. Rollmann & Tovar, Akt.-Ges., Ahlen i. W. Gegründet. 20./12. 1922; eingetr. 29./12.1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck. Herstell. u. Vertrieb von Metallwaren aller Art, die mittelbare oder unmittelbare Beteilig. an Unternehm. derselben oder verwandter Art sowie deren Erwerb. Kapital. RM. 600 000. Urspr. M. 10 Mill. in 10 000 Inh.-Akt. zu M. 1000, übern. von 7 den Gründern zu 100 %. In Berichtigung eines früh. G.-V.-B. (Umstell. des A.-K. auf RM. 200 000) wurde das A.-K. endgültig von M. 10 Mill auf RM. 600 000 umgestellt. Geschäftsjahr. 1./7.–30./6. (bis 1927: Kalenderj.). Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1928. Aktiva: Anlagewerte 706 618, Warenbestände 408 175, Debit. 972 413, Bar- u. Bankguth. 11 702, Wechsel u. Schecks 77 321. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 102 035, Arbeiter-Stift. 2000, Ausgleich-K. 309 600, Kredit. 481 187, rückst. Skonti usw. 50 000, zweifelh. Forder. 43 932, rückständ. Löhne 30 287, do. Zs. 2712, do. Steuern 5753, Gewinn 548 722. Sa. RM. 2 176 232. Gewinn- u. Verlust-Konto. Debet: Abschr. 33 234, Skonti u. kleine Abzüge 31 790, Steuern 48 486, rückst. Löhne 30 287, do. Steuern 5753, do. 2712. zweifelh. Forder.: Zuschr. 4414, Gewinn 548 722. – Kredit: Gewinnvortrag 500 468, Herstell. u. Vertriebsk. 204 934. Sa. RM. 705 402. == === Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1929. 29