468 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Arbeiterwohnhäuser, letztere mit insgesamt 84 Wohnungen. Auf dem Grundstück der der Ges. gehörigen Bauges. Wildau m. b. H. in Grösse von ca. 27 700 qm befinden sich weiterhin 11 Wohnhäuser für Beamte u. 24 Wohnhäuser für Arbeiter. Beteiligungen: Die Ges. ist an folgenden fremden Unternehm. beteiligt: 1. Bauges. Wildau m. b. H., 2. Maffei-Schwartzkopff- Werke G. m. b. H. (s. unten), 3. an einigen kleineren Unternehm. – Die Ges. hat 1907 in Gemeinschaft mit der Firma J. A. Maffei-München die Maffei-Schwartzkopff-Werke G. m. b. H. mit dem Sitze in Berlin, begründet, welche vorzugs- weise den Bau von elektr. Lokomotiven u. Maschinen, von Kreiselpumpen u. anderen schnelllauf. Masch.-Aggregaten betreiben. Das Ges.-Kap. der Maffei-Schwartzkopff-Werke ist je zur Hälfte im Besitz der Schwartzkopff-Ges. u. der Firma Henschel & Sohn, Kassel. Die Maffei-Schwartzkopff-Werke haben s. Zt. von der Schwartzkopff- Ges. deren elekfrotechn. Abt. übernommen. Für die Errichtung der hierfür erforderlichen Spezial-Werkstätten ist ein an die Lokomotivfabrik Wildau anschliess. Terrain erworben worden. Hier erfolgt der Bau von elektr. Masch., elektr. Grubenbahnanlagen, elektr. Vollbahn-Lokomotiven etc. Für die Maffei-Schwartzkopff-Ges. sind 18 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser vorhanden. Kapital: RM. 18 445 000 in 25 000 St.-Akt. zu RM. 100, 77 500 St.-Akt. zu RM. 200 u. 4450 Vorz.-Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 12 000 000. Urspr. M. 6 000 000, erhöht bis 1906 auf M. 12 000 000, dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 210 000 000 in 10 000 St.-Akt. zu M. 600, 72 000 St. Akt. zu M. 1000, 80 000 St.-Akt. zu M. 1200 u. 30 000 Vorz.-Akt. zu M. 1200 (über Rapitakbeneg; s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Umstell. des A.-K. erfolgte lt. G.-V. v. 16./12. 1924 von M. 210 000 000 unter Einzieh. von M. 30 000 000 St.-Akt. (gemäss bereits früher getroff. Vereinbarung zwischen den Inh. dieser St.-Akt. u. der Ges.) somit also M. 144 000 000 St.-Akt. u. M. 36 000 000 Vorz.-Akt. auf RM. 24 445 000 in 25 000 St.-Akt. zu RM. 100, 77 500 St.-Akt. zu RM. 200, 4450 Vorz.-Akt. zu RM. 100 u. RM. 6 000 000 Vorrats-Aktien. Die G.-V. v. 12./12. 1925 beschloss, das Aktien- kapital von RM. 24 445 000 auf RM. 18 445 000 herabzusetzen durch Einzieh. von RM. 6 000 000 Vorrats-Aktien. Zur Einziehung dieser aus der Inflationszeit herrührenden Aktien waren etwa RM. 2000 erforderlich, die dem Reingewinn des Geschäftsjahres 1924/25 entnommen wurden. Ferner wurde beschlossen, dass die Gesellschaft berechtigt sein soll, mit Zu- stimmung der Gen.-Vers. St.-Aktien durch Ankauf einzuziehen. Erfolgt die Einzieh. aus dem verfigbaren Gewinn, so sollen in einem Geschäftsjahre nicht weniger als 5 % u. nicht mehr als 25 % der St.-Aktien getilgt Worden Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Nov. oder Dez. Stimmrecht: Je GM. 50 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz. -Aktien, dann 4 % an St.-Aktien, vom Übrigen 7½ % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergütung), Rest weitere Div. an St.-Aktien bzw. nach G.-V.-B. Die vertragsm. Tant. etc. werden auf Unk.-K. verbucht. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: K. wegen eigener Akt. 2 250 000, Grundst. 3 453 989, Geb. 6 808 808, Masch. u. Inv. 3 161 230, Patente 1, Beteil. 1 752 298, Wertp. 593 553, Kassa 416 253, Wechsel 714 408, Aussenstände einschl. Bankguth. 7 399 563, (Bürgsch. 1 040 382), Vorräte u. in Arbeit befindlich 7 250 618. – Passiva: A.-K. 18 445 000, R.-F. 7 300 000, Beamten-, Vorschuss- u. Unterstütz.-Kasse 363 710, Fabrikarbeiter- Vorschuss- u. Unterstütz.- Kasse 464 097, Schwartzkopff-Stift. 58 490, Kaselowsky- Stift. 28 982, Verbindlichk. einschl. Anzahl. 6 082 524, (Bürgsch. 1 040 382), Div. 16 185, Sonderrückl. 1000 000, Gewinn 41 733. Sa. RM. 33 800 724. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 1 021 215, Gen.-Kosten 2 955 981, Zuweis. zur Sonderrückl. 1 000 000, Gewinn 41 733 (davon Div. an Vorz.-Akt. 26 700, Vortrag 15 033). – Kredit: Gewinnvortrag 1./7. 1927 310 455, Rohgewinn 4 708 475. Sa. RM. 5 018 930. Kurs Ende 1913–1928: 234, 239.50*, –, 309, 365.50, 195.25, 34.50, 412, 1490, 10 200, 16, 17.75, 44.50, 125, 121,25, 93 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1912/13–1927/28: 16, 16, 18, 25, 25, 335 12, 18, 33¼, 66 %, 5 Dollar in Dollarschatzanweisungen M. 15 000 Aktien, 0, 0, 0, 338 %; Vorz.-Akt. 1920/21–1922/23: Je 6 %, 1923/24–1927/28: 0, 6, 6, 6, 6 %. Direktion: Vors. Dr.- Ing. aesbe von Klemperer, Eugen Brückmann, Ing. Maerkert, Alex. Doeppner, Karl Hähnlein. Prokuristen: P. Kortmann, P. Neukranz, O. Lorius, F. Rexroth, H. Lehnhoff, V. v. Haarem, G. Balz, A. Huwiler. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Bankier Dr. Gustav Sintenis, Stellv. Bankier Dr. Eduard Mosler, Bankier Dr. Otto Jeidels, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Jacob Hasslacher, Duisburg-Meiderich; Eduard Eich, Berlin; vom Betriebsrat: 0. Trosse, K. Liebe. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., Disconto-Ges., Gebr. Schickler. Bohrwerkzeug- u. Maschinenfabrik Akt.-Ges. in Liqu., Berlin, Huttenstr. 31. Lt. G.-V. v. 18./7. 1927 ist die Ges. aufgelöst. Liquidator: Walter Sachs, Charlotten- burg, Courbierestr. 9. Lt. Bek. v. 23./2. 1929 ist die Liqu. beendet u. die Firma erloschen. Letzte ausführliche Aufnahme s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928.