Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 469 Cartonnagen-Maschinen-Industrie und Faconschmiede, A.-G. in Liqu. in Berlin N 39, Reinickendorfer Str. 113/114. Gegründet: 24./3. 1872. Firma lautete bis 1./5. 1890 „Facon-Schmiede u. Schrauben- Fabrik, A.-G.', von da bis 24./4. 1896 „Berliner Messinglinien-Fabrik und Facon-Schmiede- und dann wie oben. Die G.-V. v. 29./6. 1901 beschloss wegen unrentablen Geschäftsganges „% u. Mutternfabrikation die Liquidation der Ges. Liquidator: Dir. Josef Zock, Berlin. Zweck: Nutzbarmachung, Verwalt. und eventl. Verwertung des der Ges. gehör. Grund- besitzes Reinickendorferstr. 112, 113, 114 u. 116 (s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1902/1903). Das gesamte zentral gelegene Ges.-Terrain umfasst 6498 qm = 464 qR, wovon ca. 200 ÜAR auf Vorderland entfallen. Mit den Liquidationsauszahlungen wurde im Jahre 1907 begonnen. Kapital: RM. 57 180, u. zwar in 301 St.-Prior.-Akt. à RM. 60 u. 326 St.-Prior.-Akt. à RM. 120. – Vorkriegskapital: M. 571 800. Im Jahre 1896 wurde das bis dahin bestandene St.-Prior.-Aktienkapital von M. 1 134 600 auf M. 571 800 konvertiert. Näheres über die Entwicklung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926. Ab 15./1. 1907 erfolgten Rückzahlungen, die in 15 Liquidationsraten zu 90 % des Akt.-Kap. geschahen. Die G.-V. v. 19./12. 1925 beschloss die Kap.-Umstell. von M. 571 800 auf RM. 57 180. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Grundst. 236 800, Eff. 5072, Kassa 729, Inv. 1, Hyp.- Amortis. 1, Liqvuid.-K. 6180. – Passiva: A.-K. 57 180, A.-K.-Rückzahl.-Restanten 2130, Hyp. 176 500, Kredit. 10 303, Steuernrückstell. 500, Interims-K. 2171. Sa. RM. 248 784. Liquidations-Konto: Debet: Zs. 331, Steuern 2427, Liqu.-Unk. 7903, Hyp. 8055, Reparat. 44 887. – Kredit: Mieten 60 357, Bilanz-Konto 3247. Sa. RM, 63 605. Kurs: Konv. St.-Prior.-Aktien Ende 1913–1925: 90, 87*, –, 65, 75, 60, 71, –, –, –, –, –, – %. – Notiz in Berlin 1926 eingestellt. Dividenden: Ab 1907–1922 wurden 15 Liqu.-Raten zurückgezahlt. Aufsichtsrat: Vors. Apotheker Paul Baron, Nowawes; Architekt Eduard Draeger, Berlin; Dr. Lambert Schuler, St. Peter i. Bad. Zahlstelle: Berlin: Gesellschaftskasse. Deutsche Babcock & Wilcox- Dampfkessel-Werke Actien-Gesellschaft in Berlin C., Kaiser-Wilhelm-Strasse 1. Gegründet: 1./10. 1898; eingetr. 9./12. 1898. In die Ges. brachte ein: die Firma Babcock & Wilcox Limited in London ihre deutsche Abteil. zu Berlin. Zweigniederlass. u. Haupt- bureau in Oberhausen (Rheinl.), weitere Fil. in Frankf. a. M., Kiel, Danzig, Stuttgart. Zweck: Errichtung, Betrieb, Erwerb u. Veräusserung von Anlagen aller Art auf dem Gebiete der Masch.-Industrie, insbes. Herstell. u. Lieferung von Dampfkesseln nach dem System Babcock & Wilcox oder anderen Systemen, sowie Eisen-Konstruktionen aller Art, endlich Beteilig. an anderen Geschäften gleicher oder ähnl. Art in jeder zulässigen Form. Die Abt. Ringwerk fertigt Winkelringe aller Art, die Giesserei jährl. ca. 24 000 t Grauguss, 100 t Rotguss u. 1000 t Stahlguss. Besitztum: Grösse des Grundst. in Oberhausen 326 000 qm, in Friedrichsfeld 500 000 qm. Das Oberhausener Grundst. ist bebaut mit Verwaltungsgeb., Dampfkesselfabrik, Maschinen- fabrik, Rostmontagehallen, Giesserei, Schmiede, Rohrbiegerei, Schweisserei, Betriebsbureau- gebäude mit Lagerhäusern, Presswerk, Überhitzerfabrik, Gebäude für Rohreinwalzen u. Abpressen, Werkzeugschlosserei, Schreinerei, Ventilatoren fabrik, Economiserfabrik, Armaturen- fabrik, Kohlenstaubmühlenfabrik mit Prüfstand u. Versuchsstation. Die Betriebskraft wird durch 2 Babcockkessel mit Überhitzern u. Kettenrosten gewonnen u. durch eigene elektr. Zentrale sämtl. Spezialmasch. u. elektr. Kräne etc. getrieben. Giesserei u. Ringschmiede beziehen elektr. Kraft vom Städt. Elektrizitätswerk in Oberhausen. Eine eigene Bauabteilung mit grossem Baulager ermöglicht die Errichtung von Kesselhäusern u. Schornsteinbauten grössten Umfanges. Ausserdem sind vorhanden moderne hydraul. Niet- u. Pressluftanlagen; eigene Gleisanschlussanlage. Ca. 1300 Arb. inkl. Gleiwitz. Kapital: RM. 8 000 000 in 20 000 Aktien zu RM. 400. —– Vorkriegskapital: M. 3 500 000. Urspr. M. 2 000 000, bis 1909 erhöht auf M. 3 500 000, dann erhöht von 1916–1922 auf M. 20 000 000 in 20 000 Aktien zu M. 1000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kapital-Umstellung lt. G.-V. v. 31./1. 1925 von M. 20 000 000 auf RM. 8 000 000 (10: 4) in 20 000 Aktien zu RM. 400. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Ende Januar. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von RM. 4000 je Mitgl., der Vors. RM. 8000), Überrest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Grundst. 2 000 000, Geb. 3 250 000, Masch., Inv. u. Gleise 2 530 000, Vorrat u. Halbfabrikate 1 568 986, Debit., Bank u. Wechsel 2 706 814, Bar 10 000. – Passiva: A.-K. 8 000 000, R.-F. 800 000, Spez.-R.-F. 500 000, Ern.-F. 1 500 000, Reingewinn 1 265 801. Sa. RM. 12 065 801. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 1 460 239, Abschr. 392 650, Reingew. 1 265 801. – Kredit: Vortrag 4307, Fabrikat.-K. 3 114 383. Sa. RM. 3 118 690.