Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 477 Wilhelmstrasse wurde 1926 verkauft u. die Büros zum allergrössten Teil nach Eberswalde verlegt. Das Neuköllner Messingwerk wurde 1928 verkauft. Im August 1928 schloss die Ges. mit der Allg. Elektrizitäts-Ges. in Berlin einen lang- jährigen Lieferungsvertrag auf Gegenseitigkeit ab. Besitztum: Die Werke der Ges. liegen in Messingwerk bei Eberswalde (Aron Hirschwerk), in Kupferwerk bei Ilsenburg a. Harz u. in Reinickendorf bei Berlin. Das Areal von Messingwerk umfasst 7 691 760 qm. Auf diesem Terrain, von dem 101 292 qm bebaut sind, befinden sich die Fabrikanlagen, ein eigener Güterbahnhof, ein ausgedehnter landwirtsch. Betrieb, Wohnhäuser für Beamte u. Arb., Wirtschaftsgebäude, Verwalt.-Gebäude u. eine Schule. Im Messingwerk werden fast alle Metalle, vorzugsweise Kupfer u. dessen Legierungen zu Blechen, Röhren, Stangen, Drähten u. Presskörpern verarbeitet. Zur Herstell. dieser Fabrikate sind umfassende Giessereieinricht., Walzenstrassen, Ziehbänke, hydrauliche Pressen, Sindelpressen, Stanzwerke usw. vorhanden. Das Werk ist der in nächster Nähe befindl. Überlandzentrale Märk. Elektr.-Werk angeschlossen. Messingwerk besitzt Bahnanschluss mit 2 eig. Bahnhöfen u. 7.5 Km Normalspurgleisen, während die schmalspurige Fabrikbahn, die die einzelnen Betriebe verbindet, über 18 km Gleise verfügt. Die Wasserfront am Finowkanal, dem Grossschifffahrts- weg u. einem beide verbindenden Stichkanal beträgt 9.26 km. – Das Kupferwerk bei Ilsenburg am Harz ist auf einem 626 646 qm grossen Terrain errichtet, (bebaute Fläche 35 000 qm), auf dem sich neben den Fabrikanlagen und den Verwalt.-Gebäuden auch Wohnhäuser für Beamte befinden. Im Kupferwerk werden hauptsächlich Platten, Bleche, Stangen u. Böden aus Kupfer u. Messing gewalzt, geschmiedet, gepresst u. gekümpelt: insbesondere werden kupferne Feuerbuchsen für Lokomotiven hergestellt; ferner wird Kupfer sowohl hüttenmännisch als auch elektrolytisch raffiniert. Die Kupfer-Elektrolyse wurde 1926 nach dem Vorbild der modernsten amerikanischen Betriebsweise ausgebaut, u. es werden dort Kupfer-Kathoden mit Erfolg im Lohnverkehr für die Mansfeld A.-G. für Bergbau- u. Hüttenbetrieb hergestellt. Seine in einer eigenen Kraftzentrale aufgestellten Dampf- turbinen u. Kolbenmaschinen leisten zusammen mit einer Walzenzugmaschine 6800 PS. Die vorhandenen 11 Dampfkessel haben eine Heizfläche von zus. 1540 qm. Der Kraft- u. Lichtstrom wird mittels eines ausgedehnten Kabel- u. Freileitungsnetzes im Werke verteilt. Das Kupferwerk besitzt zahlreiche mittels Generatorgas beheizte Glühöfen sowie mit Dampf und elektrisch angetriebene Block- u. Blechwalzwerke mit allen zugehörigen maschinellen Einricht., hydraulische u. andere Pressen, Bänderzieherei Schmelzbetriebe mit Flamm- u. Schachtöfen sowohl für hüttenmännische als für elektrolytische Raffination. – Das Messing- werk Reinickendorf ist 79 731 qm gross; daneben besitzt es noch ein anderes Grundstück in Grösse von 3274 qm. Die durch die Fabrikanl., Ställe, Schuppen u. zwei Verwalt.-Geb. bebaute Fläche beträgt 21 563 qm. – Der Betriebsabteilung Rich. Herbig & Co., G. m. b. H. steht ein Grundstück von 1017 qm zur Verfüg., wovon 691 qm bebaut sind. Die Ges., die in drei Etagen ein Lager in Metallfabrikaten unterhält, befasst sich u. a. mit dem Klein- verkauf der Fabrikate ihrer Mutterges. Die Werke beschäftigen ca. 3000 Arb. u. Beamte. Beteiligungen: Die Ges. besitzt ca. 70 % des A.-K. der Baer & Stein A.-G. in Berlin, ferner Aktien der Donau-Tiegelwerk A.-G. in Nürnberg, Anteile der Neuen Berliner Messing- werke Wilh. Borchert jr. G. m. b. H. in Neuykölln u. Anteile der Rich. Herbig & Co. G. m. b. H. in Berlin. Die Ges. gehört dem Zentralverband der Deutschen Metallwalzwerks- u. Hütten-Ind. e. V. in Berlin, dem Verband Deutscher Kupferrohrwerke G. m. b. H. in Köln, dem Deutschen Kupferblech-Syndikat Cassel, sowie dem Verband Deutscher Kupferdrahtwerke Köln an. Kapital: RM. 12 000 000 in 20 000 Akt. zu RM. 100 u. 10 000 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 10 000 000. Urspr. A.-K. M. 7 000 000, erböht bis 1911 auf M. 10 000 000, dann erhöht von 1916 bis 1921 auf M. 80 000 000 in 80 000 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./11. 1924 von M. 80 000 000 auf RM. 12 000 600 durch Umwert. des Nennwertes der Aktien von M. 1000 auf RM. 150. Lt. Bek. v. Okt. 1928 werden die Akt. zu RM. 150 in solche zu RM. 100 u. 1000 umgetauscht. Anleihen: I. M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr. von 1911. Rest zwecks Barablös, zum 1./7. 1926 gekündigt. Barablösungsbetrag bei Stücken ohne Altbesitzrecht RM. 129.45. mit Altbesitzrecht RM. 189.45 auf PM. 1000. II. M. 18 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr. von 1919. Zwecks Barablös. zum 1./7. 1926 gekündigt. Barablösungsbetrag bei Stücken ohne Altbesitzrecht RM. 14.80, mit Altbesitzrecht RM. 21.52 auf PM. 1000. III. M. 50 000 000 in 5 % Teilschuldverschr. von 1921. Zwecks Barablös. zum 1./7. 1926 gekündigt. Barablösungs- betrag RM. 9.80 auf PM. 1000. Anleihe der ehem. Chem. Fabrik Hönningen: M. 3 000 000 in 5 % Obl. v. 1913. Stücke zu M. 1000 abgestempelt auf den Aufwert.-Betrag. Lt. Bekanntm. v. März 1919 werden die Altbes.-Genussrechte zum 1./7. 1929 abgelöst. Wegen Festsetzung des Ablös.-Betrages wurde die Spruchstelle angerufen. „.„. Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: RM. 100 „K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., (Gr. 0 d. A.-K.) eyent. Sonderrückl., vertragsm. Tant. u. Grat. (auf Handl.-Unk. zu buchen), bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser