484 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Ravené Stahl Aktiengesellschaft in Berlin NW. 7, Dorotheenstr. 11. Gegründet: 18./11., 22./12. 1921; eingetr. 3./1. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Firma bis 6./5. 1927: Ravené Stahlvertrieb A.-G. Zweck: Handel mit Stahlerzeugnissen. 1927 wurden Verkaufsverträge abgeschlossen mit der zum Ver. Stahlwerke-Konzern gehörenden Deutsche Edelstahlwerke A.-G. u. mit der Firma Stahl-, Walz- u. Hammerwerke Julius Lindenberg in Hasten. – Anfang 1929 beschlossen die Ravené Stahl A.-G., die Firma Otto Wolff in Köln u. die Sächsischen Gussstahlwerke Döhlen, ihre Berliner Handelsbetriebe in bezug auf Stahlerzeugnisse zu vereinigen. Zu diesem Zwecke wurde das A.-K. der Ges. um RM. 1 000 000 erhöht (s. auch Kap.). Mit den Sächsischen Gussstahlwerken Döhlen wurde ein langjähr. Werkshandels- vertrag für ein grösseres Gebiet von Deutschland geschlossen. Kapital: RM. 1 500 000 in 7500 Akt. zu RM. 20, 3500 Akt. zu RM. 100 u. 1000 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 3 Mill., bis 1923 auf M. 15 Mill. in 12 000 Akt. zu M. 1000 u. 1500 Akt. zu M. 2000 (über Kap-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Umgestellt lt. G.-V. v. 5./7. 1924 von M. 15 Mill. im Verh. 100: 1 auf RM. 150 000 in 7500 Aktien zu RM. 20. Lit. G.-V. v. 18./12. 1924 Erhöh. um RM. 350 000 in 3500 Akt. zu RM. 100, davon RM. 150 000 angeboten den alten Aktion. 1: 1 zu 105 %. Die G.-V. v. 21./2. 1929 beschloss Erhöh. um RM. 1 000 000 in 1000 Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1929, Die neuen Akt. werden unter Auschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre begeben u. zum Kurse von 100 % zuzügl. Unk. zu 40 % von Raveneè u. zu je 30 % von der Firma Otto Wolff u. der Sächsischen Gussstahl- Werke Döhlen A.-G. übernommen. Die Erhöhung dient zum Zus. schluss mit den Berliner Stahlgrosshandelsbetrieben der Firmen Otto Wolff u. Sächsische Gussstahl-Werke Döhlen A.-G. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20-Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Inv. u. Utensil. 27 853, Betriebsanl. u. Fuhrpark 7902, Warenbestände 715 915, Kassa u. Bankguth. 1832, Kundenwechsel u. Eff. 1595, Debit. 613 156. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 31 000, Kredit. 764 131, Reingewinn 73 123. Sa. RM. 1 368 254. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 5926, Rückstell. 26 299, Gewinn 73 123 (davon Körperschaftssteuer 13739, R.-F. 9000, Div. 40 000, Tant. an A.-R. 9000, Dispos.-F. 1384). Sa. RM. 105 349. – Kredit: Rohgewinn RM. 105 349. Kurs Ende 1925–1928: 70, 110, 130, 152 %. Freiverkehr Berlin. Dividenden 1921–1928: 0, 0, 0, 6, 10, 6, 8, 8 %. Direktion: Gen.-Dir. Fr. Schmitz, Hans Michael, Hermann Schimming. Prokurist: B. Schwarz. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Ravené, Berlin; Stellv. Geh. Reg.-Rat Ottmar Strauss, Köln; Konsul Peter Louis Ravené, Baurat Otto Walter, Berlin; Rechtsanw. Dr. E. Thalmann, Basel; Bankier Dr. Beheim-Schwarzbach, Berlin; Konsul Dr. h. c. H. G. Böker, Remscheid; Bank-Dir. Dr. Werner Kehl, Kaufmann Paul Rohde, Berlin; Kaufmann Otto Wolff, Köln; Kaufmann Albert Sonnenberg, Lausanne. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Reichsbank; Basel: Lüscher & Co. „Rhemag' Rhenania Motorenfabrik Akt.-Ges. Berlin, Königin-Augustastr. 49. Gegründet: 4./5. 1917; eingetr. 11./5. 1917. Sitz bis 6./11. 1920 in Mannheim. Die Ges. gehört zum Kahn-Konzern. Die Anfang Januar 1926 über die Ges. angeordnete Geschäftsaufsicht wurde nach An- nahme eines Vergleichs auf der Basis von 30 % am 11./5. 1926 wieder aufgehoben. Zweck: Herstellung und der Vertrieb von Motoren jeglicher Art, insbesondere Flugzeug- motoren, ferner Herstellung von Masch., Apparaten, Zubehörteilen aller Art, soweit sie in das Gebiet der Eisen- und Metallindustrie gehören. Die Fabrikation wurde mit Kriegsende eingestellt. Kapital: RM. 100 000 in 100 Aktien zu RM. 1000. Ursprünglich M. 1 Mill. in 1000 Aktien zu M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Vorerst 25 % ein- gezahlt, restl. 75 % zum 15./4. 1918 einberufen u. voll eingezahlt. Erhöht lt. G.-V. v. 28./12. 1922 um M. 29 Mill. in 2700 St.-Akt. Lit. A u. 200 St.-Akt. Lit. B zu M. 10 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, übern. von den Gründern. Auch hierauf wurden vorerst 25 % ein- gezahlt, die restl. 75 % später vollbezahlt. Lt. GM.-Bilanz wurde das A.-K. von M. 30 Mill. auf RM. 1 Mill. in 9940 St.-Akt. zu RM. 100 u. 200 Aktien Lit. B zu RM. 30 umgestellt. Lt. G.-V.-B. v. 5./8. 1927 Umwandl. der hisher. Vorz.-Akt. in St.-Akt. u. Herabsetz. des A.-K. 10: 1 auf RM. 100 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 = 1 St. 1 Aktie Lit. B = 150 St. in best. Fällen.