Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 485 Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. u. Geb. 200 000, Eff. 5000, Forder. 368 817, Postscheck 6, Inv. 1, Vorräte 1. – Passiva: A.-K. 100 000, Hyp. 162 592, Schulden 298 542, Akzepte 6700, Gewinn 5991. Sa. RM. 573 826. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Zs. 11 148, Reingewinn 5991. Sa. RM. 17 139. – Kredit: Bruttoertrag RM. 17 139. Dividenden: 1917/18–1921/22: 0, 5, 10, 12, 25 %; 1922 (1./4.–31./12.): 0 %; 1923–1927: 9% Direktion: Lothar Arlt, Michendorf. Aufsichtsrat: Rich. Kahn, Franz Rosenthal, Dr. Philipp Reinhardt, Berlin; Wilhelm Limberg, B.-Grunewald. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Riebe-Werk Akt.-Ges. in Berlin-Weissensee, Riebestr. 1–5. Gegründet: 7./4. 1920; eingetr. 22./4. 1920. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Fortführung u. Weiterbetrieb des bisher unter der Firma Riebe-Kugellager- u. Werkzeug-Fabrik Ges. m. b. H. in Liquid. zu B.-Weissensee betriebenen Fabrikunternehmens, inbesondere des Riebewerks in Weissensee. Entwicklung: Die Gesellschaft übernahm zunächst pachtweise das bisher von der Riebe-Kugellager- u. Werkzeugfabrik G. m. b. H. in Berlin-Weissensee, die in Liquidation getreten war, betriebene Fabrikunternehmen von der „Rhemag“ Rhenania Motorenfabrik A.-G., welche das Unternehmen im Januar 1920 von dem Liquidator der G. m. b. H. erworben hatte. 1921 erwarb die Ges. von der „Rhemag.“ Rhenania Motorenfabrik A.-G. käuflich sämtl. damals vorhand. Materialbestände, Werkzeuge, die Betriebsmaschinen, sowie Patente und and. gewerbliche Schutzrechte. Ende 1922 erwarb die Ges. ferner von der „Rhemag“ das ihr jetzt gehörige Fabrikgrundstück. Besitztum: Der Grundbes. der Ges. in Berlin-Weissensee beträgt 34 728 qm, von denen 13 552 qam bebaut sind. Das Unternehmen liegt unmittelbar an der Industriebahn Tegel- Friedrichsfelde u. hat ein 350 m langes Anschlussgleis. Auf dem Grundst. befinden sich folg. Gebäude: ein Verwalt.-Geb.; ein einstöckiges mit Sheddach überdachtes Fabrikgeb., in welchem die Dreherei untergebracht ist; ein vierstöckiges Fabrikgeb. mit aufgesetztem Dachgeschoss. In den Hochbauten sind die Werkstätten für Kugellagerfabrikation und Werkzeugbau untergebracht. Ein Bürogebäude, ein Gebäude für die Härterei und eine dreischiffige Fabrikhalle, die zurzeit vermietet ist; ferner Lagerräume für Roh- u. Betriebs- material u. Fertigfabrikate aller Art. Die Fabrik ist an das Märkische Elektrizitäts-Werk angeschlossen. Ferner besitzt die Ges. ein 847 qm grosses Wohngrundstück in Berlin- Hohenschönhausen, das der Angestelltenfürsorge dient. In der Fabrik befinden sich zurzeit etwa 700 Werkzeugmasch. aller Art u. Grösse. Das Unternehmen befasst sich mit der Herstell. von Kugel- u. Rollenlager aller Art. Die Ges. beschäftigt zurzeit 113 Angest. u. 695 Arb. Kapital: RM. 2 000 000 in 2000 Aktien zu RM. 1000. Ursprünglich M. 300 000 in 300 Aktien zu M. 1000, übernommen von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 17./9. 1921 erhöht um M. 9 700 000 in 9700 Aktien. Lt. G.-V. v. 21./10. 1922 erhöht um M. 20 000 000 in 1800 St.-Akt. u. 200 Akt. Lit. B zu M. 10 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./12. 1922 um M. 45 000 000 in 4200 Akt. u. 300 Akt. Lit B zu M. 10 000. Umstell. lt. G.-V. v. 11./9. 1924 von M. 75 Mill. auf RM. 4 005 000. Die bisherigen St.-Aktien im Nennbetrage von insges. M. 70 Mill. wurden zunächst auf ¼o ihres Nennwertes ermässigt und dann im Verh. 7:4 zus. gelegt. Es wurden mithin gewährt für Akt. im Nennbetrage von M. 7000 4 Akt. von je RM. 100. Die Umstell. der Aktien Lit. B von insges. M. 5 000 000 auf RM. 5000 erfolgte in der Weise, dass der Nennbetrag der Aktien Lit. B über je M. 10 000 auf RM. 10 ermässigt wurde. Da der Goldmarkwert der auf diese Aktien geleisteten Einlagen RM. 1750 beträgt. waren von den Inhabern dieser Aktien insges. RM. 3250 nachzuzahlen. Lt. G.-V. v. 14./12. 1926 Herabsetz. des A.-K. von RM. 4 005 000 durch Einzieh. der der Ges. unentgeltlich zur Verfüg. gestellten Aktien Lit. B u. durch Zus. legung der St.-Akt. im Verh. 20: 7 auf RM. 1 400 000. Die G.-V. v. 7./1. 1929 beschloss, das A.-K. zur Beseitig. des Verlustes von RM. 1 116 547 im Verh. 5: 1 auf RM. 280 000 zus. zulegen u. um RM. 1 720 000 auf RM. 2 000 000 wieder zu erhöhen durch Ausgabe von 1720 Akt. zu RM. 1000. Von dem neuen A.-K. übernahmen sofort die Firmen S. K. F.-Norma A.-G. u. die Schweinfurter Präzisions-Kugellager-Werke Fichtel & Sachs A.-G. je RM. 860 000 zu 105 %. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit ist im Besitz der Firmen Fichtel & Sachs A.-G., Schweinfurt a. M., u. SKF-Norma, Stuttgart-Cannstatt. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 1. 5 % werden dem R.-F. überwiesen (bis 10 % des A.-K.). 2. Zur Bildung etwaiger sonstiger von der G.-V. bestimmter Rücklagen. 3. Zur Auszahlung einer Div. an die Aktionäre bis zu 5 vom Hundert des Nennbetrages der Aktien. 4. Zur Aus- zahlung des dem A.-R. nach $§ 13 des Gesellschaftsvertrages zustehenden Anteils am Rein- gewinn, jedoch nach Abzug eines für die Aktionäre bestimmten Betrages von nur 4 vom Hundert des eingezahlten A.-K. Über den Rest des Reingewinns beschliesst die G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 444 000, Grundst.- u. Geb.-Zubehör 30 000, Masch. 609 788, Werkz. u. Vorricht. 63 400, Betriebseinricht. 10 000, Büroeinricht. 1, Fuhrpark 1, Modelle 1, Vorräte 1 284 609, Wertp. 101, Aussenstände 968 215, Übergangsposten 98 294, Wechsel 1437, Kassa 5060, Verlust 1 116 546. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Hypoth.