Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 495 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., event. Sonderrücklagen, so- dann Nacbzahl. eventl. rückständiger Gewinnanteile auf die Vorz.-Akt., dann 6 % Div. auf Vorz.-Akt., hierauf 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Grundst. 575 000, Fabrikgeb. 410 000, Wohnhäuser 34 000, Masch. 180 000, Kraftanlagen 22 600, Werkzeuge 34 000, Giesserei 33 000, Einricht. 1, Modelle 1, Kraftwagen 1, Beteil. 25 000, Kassa u. Wechsel 109 116, Aussenstände 667 816, Bestände 299 276. – Passiva: A.-K. 1 786 000, R.-F. 124 000, rückst. Div. 964, Verbindlichk. 339 124, Gewinn 139 722. Sa. RM. 2 389 812. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 55 960, Steuern u. soz. Abgaben 165 016, Reingewinn 139 722. – Kredit: Saldovortrag aus 1926/27 5976, Zs. 3743, Miete 3212, Fabrikation 347 766. Sa. RM. 360 698. Kurs Ende 1913–1928: 139, 144*, –, 255, 268.25, 180*, 260.25, 480, 930, 11 100, 56, 70.75, 61.50, 968/, 94.25, 117.25 %. Notiert in Berlin. Zugelassen zum Handel an der Berliner Börse sind die 2500 St.-Akt. zu je RM. 700. Dividenden 1912/13–1927/28: 9, 6, 15, 20, 20, 20, 12 % ― M. 100 Bonus, 22, 25, 25 % – 10 % Bonus, / £, 0, 5, 5, 5, 7%½ % Direktion: Ing. Wilh. Berg, Kaufm. Hch. Tigmann. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bankier Ernst Paderstein, Bank-Dir. P. R. Steinberg, Fabrikdir. Paul Dürkopp, Fabrikdir. Fritz Delius, Bielefeld; vom Betriebsrat: H. Schulz, C. Bertram. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bielefeld u. Berlin: Deutsche Bank; Disconto-Ges. Deutsche Edelstahlwerke Aktiengesellschaft, Bochum, Kohlenstr. 70. Gegründet: 18./10. 1926; eingetr. 2./11. 1926. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Firma bis 11./1. 1927: Edelstahlwerke Studien-Aktiengesellschaft. Zweck: Betrieb, Neuerrichtung u. Erwerb von Werken zur Herstellung von Edelstahl u. von Erzeugnissen aus Edelstahl, mithin die Edelstahlerzeugung u. Verarbeitung, die Verwertung aller Erzeugnisse sowie allgemein die Unternehmung von Gewerbebetrieben u. die Vornahme von damit zusam menhängenden Handelsgeschäften aller Art. Erzeugnisse: Edelstähle in Rohblöcken, Vorblöcken, Knüppeln, Platinen, gewalzten, geschmiedeten u. gezogenen Stangen, in Blechen u. Schmiedestücken, Schnellarbeitsstähle, Kohlenstoffstähle, legierte Sonderstähle, Baustähle; Fertigerzeugnisse: Kurbelwellen für den Motorenbau, Kraftwagen-Achsen, Lenkschenkel, Pleuelstangen, Hebel, Automobil- u. Wagenfedern, Scherenmesser, Richtrollen, Kaltwalzen, Kaliberwalzen für die Kabelfabri- kation, Werkzeuge für Metallpressen, Zieheisen, Magnete, Trag-, Puffer- u. Spiralfedern, Bremsaggregate für Vierradbremsen (System Poulet). Entwicklung: Die Ges. wurde ursprüngl. zur Vorbereit. u. Durchführ. des Zusammen- schlusses, von Edelstahlwerken zum Zwecke einer wirtschaftlichen Rationalisier. eines Teiles der deutschen Edelstahlindustrie gegründet. Anfang 1927 brachten die Gründer- Gesellschaften (s. o.) u. ferner die Krefelder Stahlwerk A.-G., Krefeld u. die Glockenstahl- werke A.-G., Remscheid-Hasten, mit Wirk. v. 1./1. 1927 ihre sämtl. Anlagen ein, soweit sie sich auf Produktion oder Verkauf von Edelstahl beziehen. Werke: Bergische Stahl-Industrie, Remscheid; Bochumer Stahl-Industrie, Bochum; Glockenstahlwerke, Remscheid-Hasten; Gussstahlfabrik Felix Bischoff, Duisburg; Krefelder Stahlwerk, Krefeld; Stahlwerke Brüninghaus, Werdohl; Stahlwerk Haslach, Haslach (am 28./2. 1929 stillgelegt). Kapital: RM. 30 000 000 in 100 Akt. zu RM. 500 u. 29 950 Akt. zu RM. 1000. Urspr. RM. 50 000 in 100 Akt. zu RM. 500, übernommen von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 11./1. 1927 Erhöh. um RM. 29 950 000 in 29 950 Akt. zu RM. 1000; ausgegeben zu 110 %. Die neuen Akt. wurden von den unter ,Grossaktionäre“ aufgeführten Gesellschaften über- nommen gegen Einbringung ihrer der Erzeugung und dem Verkauf im Edelstahlfach dienenden Anlagen. Grossaktionäre: Das A.-K. wurde wie folgt gezeichnet: Krefelder Stahlwerke A.-G., Krefeld RM. 5 915 000, Bergische Stahlindustrie, Remscheid RM. 6 185 000, Gussstahlwerk Felix Bischoff, Duisburg RM. 1 562 000, Stahlwerke Brüninghaus A.-G., Werdohl RM. 962 000, Stahlwerk Haslach 694 000, Glockenstahlwerke A.-G., Remscheid-Hasten RM. 3 053 000, Vereinigte Stahlwerke A.-G., Düsseldorf RM. 11 629 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 500 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Werksanlagen 36 874 324, Beteilig. u. Wertp. 12 948, Waren 20 551 809, Forder. 20 811 053, Wechsel u. Scheckbestand 59 946, Kassa, Reichsbank-, Postscheckguth. 122 771, Bankguth. 667 990, Verlust 728 410, (Hyp. der Gründerwerke 3 149 850). – Passiva: A.-K. 30 000 000, R.-F. 3 000 000, langfr. Verpflicht. 25 869 620, lauf. Verpflicht. 16 128 205, rückständ. Löhne u. soz. Beiträge 327 180, Rückst. für noch nicht abgerech. Verpflichft., Steuern, zweifelh. Forder. usw. 1 403 872, Abschr. auf Werksanlagen 3 100 377, (Hyp. der Gründerwerke 3 149 850). Sa. RM. 79 829 256. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. soz. Aufwend. 2 660 549, Abschr. auf Werksanlagen 1 842 469. – Kredit: Gewinnvortrag 51 130, Rohüberschuss 3 723 477, Ver- lust (779 540 abzügl. Gewinnvortrag aus Vorj. 51 130) 728410. Sa. RM. 4 503 018.