498 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Direktion: Erich Edler. Prokuristen: Alma Edler geb. Papendorf, Dip.-Ing. Bring, Karl Burchard. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. Bock, Bankier Paul Schlüter, Betriebsleiter Otto Obermüller, Braunschweig. Zahlstelle: Ges.-Kasse; Braunschweig: Huch & Schlüter. Eisenbahnsignal-Bauanstalten Maxqüdel, Stahmer, Bruchsal Aktiengesellschaft in Braunschweig, Ackerstr. 22. (Börsenname: Max Jüdel & Co.) Gegründet: 12./7. 1898, mit Wirk. ab 1./1. 1898. Gründ. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Hervorgegangen aus der Kommanditges. Eisenbahnsignal-Bauanstalt Max Jüdel & Co. Firma bis 9./4. 1926: Eisenbahnsignal-Bauanstalt Max Jüdel & Co. Akt.-Ges. Zweigniederl. in Bruchsal u. Georgsmarienhütte. Zweck: Übernahme u. Weiterführung der zu Braunschweig domizilierenden früheren Kommandit-Ges.: Eisenbahnsignal-Bauanstalt Max Jüdel & Co., sowie der Betrieb von Fabriken u. Unternehm., besonders für Vorrichtungen zur Sicherung des Eisenbahnbetriebs. Die Ges. ist berechtigt, bewegl. u. unbewegl. Sachen u. Rechte zu erwerben, sich an Anl. usw. zu beteiligen, die für ihre Geschäfte förderlich oder dienlich erscheinen, u. solche Anl. zu begründen, auszunutzen u. zu verwerten. In den Fabrikationsstätten des Unter- nehmens werden in der Hauptsache Vorrichtungen zur Sicherung des Eisenbahnverkehrs geiertigt u. auch Einzelteile (Eisenguss u. Gesenkschmiedeteile) für andere Fachgebiete hergestellt. Besitztum: Nach der Fusion mit der Deutsche Eisenbahnsignalwerke A.- G. vorm. Schnabel & Henning, C. Stahmer, Zimmermann & Buchloh (lt. G.-V. v. 9./4. 1926), deren Vermögen als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation hinzugekommen ist, besitzt die Ges. Fabrikationsstätten in Braunschweig, Bruchsal u. Georgsmarienhütte. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 234 770 qm, wovon 81 587 am bebaut sind, die Fabrikation erfolgt in den Werken Braunschweig-Ost, Georgsmarienhütte u. Bruchsal in Baden. – Werk Braunschweig- Ost: Grundbesitz 94 790 qm, davon bebaut 33 225 qm; das Werk liegt in der Nähe des Reichsbahngüterbahnhofes Braunschweig-Ost u. ist mit diesem durch ein etwa 1 km langes Anschlussgleis verbunden; die Werksanlagen sind an das städtische Drehstromwerk ange- schlossen. — Werk Georgsmarienhütte: Grundbesitz 85 719 qm, davon bebaut 17 928 qm. Das Werk ist durch Gleisanschluss mit der Georgsmarienhütten-Eisenbahn u. der Reichseisen- bahn verbunden. –— Werk Bruchsal: Grundbesitz 53 832 qm, davon bebaut 30 250 qm. Das Werk besitzt Gleisanschluss an die Reichseisenhahn, der Strombezug erfolgt von der Neben- zentrale Karlsruhe. — Bürogeb. in Köln, Friesenplatz 10, bebaute Fläche 184 qm bei einer Gesamtgrösse von 429 qm. Beteiligungen: Nom. RM. 130 000 Geschäftsanteile der Maschinenfabrik u. Hartgusswerk A. Harwig G. m. b. H., Gera/Reuss (Gesamtkapital RM. 260 000); RM. 160 000 Geschäftsanteile der Draisinenbau „Freund'“ G. m. b. H., Hamburg (Gesamtkapital RM. 400 000); RM. 68 000 Geschäftsanteile der Gemeinnütziger Bauverein Oesede G. m. b. H., Oesede (Gesamtkapital RM. 75 000). – Zwischen der Ges., der Siemens & Halske Aktiengesellschaft u. der AIG. bestand ein Bündnisvertrag, dessen Dauer bis zum Jahre 1999 festgesetzt war. Der Vertrag bezweckte die beste Nutzbarmachung aller Patente, Konstruktionen u. Erfahrungen auf dem Gebiete des Eisenbahnsicherungswesens. Die a. o. G.-V. v. 10./1. 1928 ermächtigte den Vorstand, Verträge unter Zustimmung des A.-R. zur Überführung des Bündnisvertrages in eine Ges. m. b. H. unter Einbring. von Vermögenswerten abzuschliessen. In Ausführung dieses Be- schlusses ist die Vereinigte Eisenbahn-Signalwerke G. m. b. H in Berlin mit einem Kapital von RM. 12 000 000 gegründet, von dem jede der drei Ges. RM. 4 000 000 übernommen hat. Eingebracht sind in die G. m. b. H. von jeder Firma die bisher dem Eisenbahnsicherungs- wesen dienenden Masch. u. Betriebseinricht,, Warenvorräte u. Forder. nach dem Stande vom 1/10. 1927. In Georgsmarienhütte brachte die Ges. nur die Giesserei in die G. m. b. H. ein. Die Verteilung des Überschusses, soweit er nicht zur Verzinsung des Stammkapitals der G. m. b. H. erforderlich ist, wird an die Gesellschafter in dem bisher. Verhältnis gezahlt werden. — Die Ges. gehört nachstehenden preis- u. absatzregelnden Verbänden an: Verein deutscher Maschinenbau-Anstalten, Berlin; Verein deutscher Eisen- u. Stahlindustrieller, Berlin. Die Mitgliedschaft kann bei beiden Verbänden drei Monate vor Jahresschluss gekündigt werden. Kapital: RM. 10 000 000 in 6600 St.-Akt. zu RM. 1000 (Nr. 114 001– 120 600) u. 34 000 St.-Akt. zu RM. 100 (Nr. 80 001–114 000). – Vorkriegskapital: M. 8 000 000. Urspr. A.-K. M. 4 000 000. erhöht bis 1914 auf M. 8 000 000, dann erhöht von 1921–1923 auf M. 84 000 000 in 80 000 St.-Akt. u. 4000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./1. 1925 von M. 84 000 000 auf RM. 5 040 000 in der Weise, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 bzw. M. 5000 bzw. M. 10 000 auf RM. 60 bzw. RM. 300 bzw. RM. 600 umgewertet wurde. Unter Zuzahlung von RM. 4468 wurden die Vorz.-Akt. auf 5 Aktien zu je RM. 1000 umgestellt. Lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 235 000 in 235 Vorz.-Akt. zu RM. 1000 mit 260fach. Stimmrecht unter entsprechender Herabsetzung des Stimmrechts der bisherigen Vorz.-Akt. Lt. G.-V. v. 9./4. 1926 Erhöh. um RM. 2 400 000 in 24 000 St.-Akt. zu RM. 100 zwecks Umtausch von je nom. RM. 800 Aktien der Deutsche Eisenbahnsignalwerke A.-G.